Perspektivwechsel Empowerment
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So gehen wir im Projekt vor ...<br />
• Unser Ansatz ist es, nicht über Geflüchtete zu reden, sondern mit ihnen.<br />
• Die Probleme und diskriminierenden Erlebnisse in den Unterkünften, in den Schulen, bei den Behörden<br />
und bei der Wohnungssuche werden in der Beratungstätigkeit thematisiert und in wöchentlichen Treffen<br />
durch Einsatz verschiedenster Methoden sowohl mündlich als auch schriftlich zur Sprache gebracht und<br />
ausgetauscht.<br />
• Gemeinsam wird nach Lösungswegen gesucht, Handlungsstrategien entwickelt und Anforderungen<br />
werden formuliert.<br />
• Je nach Problemlage, fallbezogen oder fallübergreifend, setzen wir uns mit relevanten Stellen<br />
in Verbindung und versuchen, das Problem zu lösen oder zumindest bekannt zu machen.<br />
• Durch unsere Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit versuchen wir, die Anliegen von geflüchteten<br />
Menschen an die Entscheidungsträger heranzutragen.<br />
• Es ist uns wichtig, dass die geflüchtete Menschen die Missstände nicht als ein individuelles Problem<br />
betrachten, sondern diese in Verbindung mit dem gesellschaftspolitischen Kontext erkennen. Aktuelle<br />
Schlagzeilen und Berichte aus den Medien in Bezug auf Krieg, Flucht, Asylpolitik oder die Zitate aus dem<br />
Grundgesetzt etc. werden deshalb als Diskussionsgrundlage eingesetzt.<br />
Dies sind unsere konkreten Projektaktivitäten ...<br />
Die Angebotspalette reicht zurzeit von aufsuchender Arbeit, mobiler Beratung, wöchentlichem Café für Frauen,<br />
Familientreffs, Informationsveranstaltungen, gemeinsamen Kochen, Ausflügen, Nähkursen etc. bis hin zur<br />
Vernetzungsarbeit.<br />
Diesen Bezug haben die Aktivitäten zueinander<br />
und diese Ziele wollen wir dadurch erreichen ...<br />
Durch die aufsuchende Arbeit und die mobile Beratung in den Unterkünften<br />
wird ein erster Kontakt und ein Kennenlernen ermöglicht. Gleichzeitig<br />
können wir uns ein reales Bild von der Wohn- und Lebenssituation der<br />
Menschen machen. In unserem wöchentlichen Begegnungscafé können<br />
wir unsere Beziehungen vertiefen, uns besser kennenlernen und die Frauen<br />
erkennen oft, dass sie nicht alleine sind und sich gegenseitig stärken und<br />
unterstützen können. Es entstehen Freundschaften und Beziehungen, die<br />
auch außerhalb des Cafés fortgeführt werden. Die Frauen weisen auch<br />
andere Frauen darauf hin, dass es unser Café und unsere Einrichtung<br />
gibt. So kommen immer neue Frauen dazu. Im Café bringen die Frauen<br />
Themen mit, die wir in die Beratung verlegen, da sie oftmals sehr zeit<br />
-und arbeitsintensiv sind. Unser Angebot wird mit den Frauen entwickelt<br />
und orientiert sich an ihren Bedürfnissen. Es gibt einen regelmäßigen<br />
Wechsel zwischen inhaltlich intensiven Diskussionsthemen und kreativen<br />
Angeboten. In der Gruppe erfahren die Frauen, dass ihre allgemeine<br />
Lebenssituation nicht selbstverschuldet ist und viele Frauen auch<br />
ähnliche Erfahrungen machen und sie sich im Austausch gegenseitig<br />
stärken und gemeinsam nach Auswegen suchen. Bis dahin, dass sie<br />
auch ihre Forderungen durch unsere Vernetzungsarbeit an die Politiker<br />
herantragen. Des Weiteren unterstützen wir die Frauen darin, ihre<br />
eigenen Forderungen zu formulieren, damit sie diese in den nötigen<br />
Situationen äußern können.<br />
So haben wir die Zielgruppe erreicht und Teilnehmerinnen gewonnen ...<br />
Aufgrund langjähriger Arbeit im Migrationsbereich ist unser Verein bereits eine wichtige Anlaufstelle für<br />
Migrantinnen und ihre Famiien gewesen. Bezüglich der geflüchteten Menschen haben wir auf unsere<br />
Erfahrungen zurückgegriffen.<br />
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