19.02.2013 Aufrufe

VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB

VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB

VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

B. Küster Agrarwirtschaft <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

2 Ausstellungskonzept<br />

2.1 Station 1: Köter, Magister pomi <strong>und</strong> Landwirt<br />

S 1 gibt einen Überblick über die meist nicht explizit wahrgenommene Vielfalt <strong>der</strong> agrarwirtschaftlichen<br />

Berufe <strong>und</strong> beruflichen Tätigkeiten <strong>und</strong> zeigt den <strong>Entwicklung</strong>sgang <strong>der</strong> Berufsbezeichnungen<br />

als Stammbaum o<strong>der</strong> Ahnentafel.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit war dieser Ausbildungsbereich gekennzeichnet durch eine Fülle an beruflichen<br />

<strong>Entwicklung</strong>slinien, die zum Teil durchgehend mit sich ständig verän<strong>der</strong>nden Berufsprofilen<br />

(z. B. Landwirt/Bauer) verliefen o<strong>der</strong> als Sackgassen <strong>der</strong> Berufsgeschichte endeten<br />

(z. B. Köhler). Vom Erstberuf Pflanzenproduzent <strong>und</strong> Tierhalter spalteten sich im Zuge<br />

<strong>der</strong> Arbeitsteilung einzelne Teilbereiche ab, vor allem in <strong>der</strong> Feudalwirtschaft ergibt sich eine<br />

verwirrende Anzahl unterschiedlichster Bezeichnungen, die den sozialen Status o<strong>der</strong> den Besitzstand<br />

ausdrücken.<br />

S 1 soll den Besucher dieses Labyrinth an ausgestorbenen Berufen, durchgehenden Strängen<br />

<strong>und</strong> Seitenlinien als Verlaufsbaum nacherleben lassen. Zugleich wird in den einzelnen Epochen<br />

<strong>der</strong> jeweilige soziokulturelle Hintergr<strong>und</strong> erläutert <strong>und</strong> die Genese <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

in den Gr<strong>und</strong>zügen dargestellt, soweit dies nicht in die nachfolgenden Stationen mit eingeht.<br />

Daraus ergibt sich die Kernaussage <strong>der</strong> Station 1:<br />

Die Berufsgeschichte im Bereich Agrarwirtschaft ist vielgestaltig <strong>und</strong> <strong>von</strong> einer zum<br />

Teil verwirrenden Vielfalt an Tätigkeitsbezeichnungen durchzogen.<br />

Da diese Station als erstes Pilotprojekt im Deutschen Museum bereits realisiert wurde, wird<br />

sie im Abschlussbericht des Modellversuchs eingehend dargestellt.<br />

2.2 Station 2: Wandel <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Station 2 (S 2) steht zum einen die Erkenntnis, dass Wissen <strong>und</strong> die Weitergabe<br />

des Wissens schon immer notwendig waren, um in <strong>der</strong> produzierenden Wirtschaftsweise<br />

planvoll <strong>und</strong> zielgerichtet tierische sowie pflanzliche Nahrungsmittel zu erzeugen. Dennoch<br />

entstehen reglementierte, in das staatliche Schulsystem eingeglie<strong>der</strong>te Ausbildungsformen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Agrarwirtschaft erst im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. Daraus ergibt sich zum an<strong>der</strong>en die Frage,<br />

wie in den vorangegangenen Jahrh<strong>und</strong>erten berufliche Qualifikation erfolgte <strong>und</strong> warum<br />

sich gerade in diesem Zeitraum fachlich orientierte Bildungsmöglichkeiten etablieren konnten.<br />

Die Basis hierfür lieferten entscheidende Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Agrar- <strong>und</strong> Sozialstruktur<br />

Deutschlands, die mit dem Übergang vom Agrar- zum Industriestaat, mit <strong>der</strong> Auflösung des<br />

Feudalsystems <strong>und</strong> dem daraus resultierenden Wandel <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an berufliche Tätigkeiten<br />

charakterisiert werden können.<br />

S 2 soll dem Besucher diese Zusammenhänge verdeutlichen <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e offen legen,<br />

dass die Akkumulation <strong>der</strong> zur Berufsausübung notwendigen Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

eine umfassende Ausbildung erfor<strong>der</strong>t. Den Schwerpunkt <strong>der</strong> Darstellung bilden dabei die<br />

<strong>Entwicklung</strong>en in <strong>der</strong> Landwirtschaft <strong>und</strong> im Gartenbau, wobei auch hier wie<strong>der</strong>um die Maxime<br />

<strong>der</strong> exemplarischen Auswahl zu beachten ist.<br />

Als Kernaussage <strong>der</strong> S 2 lässt sich somit explizieren:<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Wissensakkumulation ergeben sich im sozio-kulturellen<br />

Spannungsfeld höhere berufliche Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen, die eine zielgerichtete<br />

Ausbildung erfor<strong>der</strong>n.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!