VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB
VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB
VISUBA Visualisierung von Entstehung und Entwicklung der - KIBB
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
B. Küster Agrarwirtschaft <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
Über ergänzende Schautafeln mit den wesentlichen Charakteristika bei<strong>der</strong> Systeme werden<br />
die Aussagen illustrativ unterstützt. Alternativ wäre eine virtuelle Realisierung mit interaktivem<br />
touch-screen denkbar, die einfachste Form stellen rein zweidimensionale Schautafeln<br />
dar.<br />
Baustein 5: Aktueller Stand <strong>und</strong> Ausblick<br />
Eine Inszenierung analog zu Baustein 2 (Erste Bildungseinrichtungen) visualisiert den aktuellen<br />
Stand <strong>der</strong> Berufsausbildung <strong>und</strong> ermöglicht dadurch einen direkten historischen Vergleich.<br />
Im Unterschied zur Situation im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert erfolgt die Ausbildung im dualen System an<br />
den beiden Lernorten Betrieb <strong>und</strong> beruflicher Schule mit Ergänzung durch die überbetrieblichen<br />
Lehrgänge als prinzipiell drittem Lernort.<br />
Dargestellt wird eine Unterrichtssituation in einem real nachempf<strong>und</strong>enen Fachraum <strong>der</strong> Berufsschule.<br />
Dieser bietet die Möglichkeit, die integrative Verknüpfung des Theorie- <strong>und</strong> Praxisunterrichts<br />
zu veranschaulichen <strong>und</strong> somit den Wandel <strong>der</strong> Unterrichts- <strong>und</strong> Ausbildungsmethoden<br />
zu veranschaulichen.<br />
An einem größeren Tisch innerhalb des Unterrichtsraums werden die für die Bearbeitung des<br />
vorgegebenen Lehrgegenstands benötigten Materialien (z. B. Schulbücher, Fachliteratur, Arbeitsblätter<br />
etc.) für die Schüler deponiert <strong>und</strong> den Besuchern zugänglich gemacht.<br />
Ein für die Intention <strong>der</strong> Ausstellung geeignetes fachliches Thema könnte ein Teilkomplex<br />
aus dem Getreidebau sein, auf das sich sowohl die angesprochenen Unterrichtsmaterialien als<br />
auch <strong>der</strong> praktische Anteil im Unterricht beziehen. Der Theorieanteil wird durch Tafelbil<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Anschauungsmittel z. B. über den Zusammenhang Photosynthese-Wachstumsprozesse<br />
o<strong>der</strong> die vegetativen <strong>Entwicklung</strong>sphasen des Getreides komplettiert, was zugleich die gestiegenen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ausbildung vor Augen führt.<br />
Im Fachraum befinden sich ebenfalls Elemente des praktischen Unterrichts. Dies bietet die<br />
Möglichkeit, z. B. über einfache Experimente zu Bodenanalyse <strong>und</strong> -profile, reale Exponate<br />
zu präsentieren <strong>und</strong> mit einer Eigenaktivität für die Besucher zu verbinden. Zusätzlich können<br />
über Mikroskope bzw. Stereoskope Präparate <strong>von</strong> pflanzlichen Geweben o<strong>der</strong> Schädlingen in<br />
Verbindung mit einer Fragestellung den Erlebnischarakter des Museumsbesuchs erhöhen. Ein<br />
ähnlicher Effekt könnte mit einer Nachahmung <strong>der</strong> Saatgut- o<strong>der</strong> Düngemittelbeurteilung<br />
sowie Mischungskomponenten für Erden <strong>und</strong> Substrate aus dem Gartenbau erzielt werden.<br />
Die Besucher können die Materialien erfühlen, hierzu ist auch ein kleines Ratespiel denkbar:<br />
in einer „black box“ befinden sich verschiedene Saatgutformen aus Landwirtschaft <strong>und</strong> Gartenbau,<br />
Bodenbestandteile o<strong>der</strong> geperlte Düngemittelformen (jeweils hygienisch unbedenklich),<br />
<strong>der</strong>en Art durch Hineintasten <strong>und</strong> Befühlen herausgef<strong>und</strong>en wird.<br />
Der Lernort Betrieb stellt den in <strong>der</strong> Schule erworbenen Kenntnissen <strong>und</strong> Fertigkeiten die<br />
Anwendung in <strong>der</strong> Praxis gegenüber. In <strong>der</strong> Ausstellung wird dieser Aspekt über reale Exponate<br />
mit Beschreibungen des Arbeitsablaufs wie z. B. Abdrehen <strong>der</strong> Sämaschine, Bereitung<br />
des Saatbetts o<strong>der</strong> Düngemaßnahmen realisiert. Anknüpfungsmöglichkeiten ergeben sich hier<br />
insbeson<strong>der</strong>e durch die Insellösung innerhalb <strong>der</strong> bestehenden Agrarabteilung des Deutschen<br />
Museums, in <strong>der</strong> diese Exponate bereits ausgestellt sind. Auszüge eines Berichtshefts im Original,<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsrahmenplan <strong>und</strong> Abschlussprüfungen <strong>der</strong> letzten Jahre – eventuell im<br />
Vergleich zu Exemplaren aus dem 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert – r<strong>und</strong>en den Teilkomplex ab.<br />
Der aktuelle Stand kann keinen Absolutheitsanspruch auf dauernden Bestand haben <strong>und</strong> ist<br />
auch nur eine Momentaufnahme des sich stetig wandelnden Ausbildungssystems. Der Station<br />
schließt sich deswegen ein Ausblick in mögliche künftige <strong>Entwicklung</strong>en an. Anhand <strong>von</strong><br />
vorgegebenen Begriffen <strong>und</strong> bildlichen Darstellungen können die Besucher fiktive Berufsbezeichnungen,<br />
Berufsbil<strong>der</strong> u. Ä. zusammensetzen.<br />
25