Multiple Defekte der Hämatopoese und T ... - bei DuEPublico
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2.4 Einfluß von Gfi-1 auf die Effektorfunktionen reifer, peripherer T-Zellen<br />
2.4.1 Lymphadenopathie <strong>der</strong> zervikalen Lymphknoten <strong>bei</strong> Gfi-1 -/- Mäusen<br />
Neben <strong>der</strong> Frage, welche Rolle Gfi-1 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung von T-Zellen spielt, ließen<br />
Expressionsanalysen (Karsunky, 1996) eine weitere Funktion während <strong>der</strong> Aktivierung nach<br />
Antigenkontakt in <strong>der</strong> Peripherie vermuten. So wird nach Stimulierung <strong>der</strong> T-Zellen die mRNA<br />
sehr rasch aber nur transient induziert, während das Protein aufgr<strong>und</strong> seiner langen<br />
Halbwertszeit innerhalb <strong>der</strong> ersten 24 h akkumuliert. Auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong><br />
sek<strong>und</strong>ären lymphatischen Organe fiel schon makroskopisch die enorme Vergrößerung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> zervikalen Lymphknoten auf. Abbildung 26 zeigt die Photographie eines<br />
solchen LK aus einer Gfi-1-defizienten Maus im Vergleich zu einem wt Lymphknoten. Diese<br />
Vergrößerung war erst <strong>bei</strong> 4-5 Wochen alten Tieren zu beobachten, stieg mit zunehmenden<br />
Alter noch weiter an <strong>und</strong> war hauptsächlich auf die zervikalen Lymphknoten beschränkt.<br />
Abb. 26: Vergleich <strong>der</strong> zervikalen Lymphknoten<br />
Photographische Aufnahme zweier zervikaler Lymphknoten (LK).<br />
Der linke, kleinere LK stammt aus einem wt Tier <strong>und</strong> <strong>der</strong> rechte,<br />
vergrößerte aus einem Gfi-1-defizienten Tier, <strong>bei</strong>de knapp 6 Wochen<br />
alt. Die gezeigte Vergrößerung <strong>der</strong> Lymphknoten <strong>bei</strong> Gfi-1 -/- Mäusen<br />
war ab <strong>der</strong> 4.-6. Lebenswoche erkennbar <strong>und</strong> nahm mit<br />
fortschreitendem Alter weiter zu.<br />
Die Analyse <strong>der</strong> zellulären Zusammensetzung erfolgte wie<strong>der</strong> über die Durchflußzytometrie<br />
<strong>und</strong> ist in Teilen in Abbildung 27 wie<strong>der</strong>gegeben. Für die wt Kontrolle ergibt sich da<strong>bei</strong>, daß<br />
die T- zu B-Zellen in einem ungefähren Verhältnis von 60-70 % zu 30-40 % vorliegen,<br />
während das Verhältnis <strong>der</strong> CD4 zu CD8 T-Zellen ca. 2:1 ausmacht. Offensichtlich existiert<br />
eine sehr genaue homöostatische Regulation <strong>der</strong> lymphoiden Populationen, da in ges<strong>und</strong>en<br />
Tieren diese Verhältnisse nur sehr geringen Schwankungen unterliegen. Dagegen sind die<br />
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