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Multiple Defekte der Hämatopoese und T ... - bei DuEPublico

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Zellen im Thymus (Di Santo <strong>und</strong> Rodewald, 1998). Kreuzungen mit Bcl-2 transgenen Mäusen<br />

weisen darauf hin, daß dieses Signal unabhängig von dem Bcl-2 vermittelten pro<br />

Überlebenssignal ist (Kondo et al., 1997). Vielmehr wird die Zugänglichkeit des Locus für die<br />

γ TCR-Kette reguliert (Durum et al., 1998) <strong>und</strong> zwar über die Aktivierung des<br />

Transkriptionsfaktors STAT5 (Ye et al., 1999). Die vorliegenden Ergebnisse <strong>der</strong> Gfi-1 -/- Tiere<br />

geben aber keinen Hinweis auf eine spezifisch gestörte Entwicklung <strong>der</strong> γδ T-Zellen.<br />

Schließlich muß noch ein drittes Signal vom IL-7 Rezeptor ausgehen, welches ein proliferatives<br />

Signal weiterleitet (Di Santo <strong>und</strong> Rodewald, 1998). Über welche Signalwege dies vermittelt<br />

wird, ist <strong>der</strong>zeit unklar. Ein Kandidat wäre die Aktivierung von STAT3, die für den IL-7R in<br />

<strong>der</strong> Peripherie gezeigt worden ist. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang Ergebnisse<br />

aus biochemischen Untersuchungen, die zeigen, daß Gfi-1 mit STAT3 Signalwegen interagiert<br />

(Rödel et al., zur Veröffentlichung eingereicht). Hier könnte also eine mögliche molekulare<br />

Erklärung für die vermin<strong>der</strong>te Proliferation in den Gfi-1-defizienten Mäusen liegen. Es bleibt<br />

aber festzuhalten, daß die Ergebnisse <strong>der</strong> Versuche mit Gfi-1 -/- Tieren auf eine Funktion von<br />

Gfi-1 abwärts <strong>der</strong> Signaltransduktionsketten von Zytokinrezeptoren schließen lassen.<br />

Ein weitere Störung <strong>der</strong> T-Zelldifferenzierung in den Gfi-1 -/- Tieren scheint <strong>bei</strong>m Übergang <strong>der</strong><br />

DP Thymozyten zu den SP Thymozyten zu liegen. Schon das Profil <strong>der</strong> CD4/CD8<br />

Expression zeigte zwei Verän<strong>der</strong>ungen auf. Zum einen war die Population <strong>der</strong> CD8 SP<br />

Thymozyten erhöht, was ein Hinweis auf eine begünstigte CD8 Linienentscheidung sein kann<br />

o<strong>der</strong> auf eine Störung <strong>der</strong> Entwicklung hin zu CD4 SP T-Zellen. Zweitens fiel in allen<br />

analysierten Proben eine DP Population mit leicht erniedrigter CD8 Expression auf<br />

(CD4 + CD8 int ). Bei dieser Population scheint es sich um selektionierte Zellen zu handeln, die<br />

bereits einen reifen TCR auf ihrer Oberfläche tragen, aber gerade die Festlegung auf eine Linie<br />

durchlaufen (Sant’Angelo et al., 1998). Sollte es also durch den Verlust an Gfi-1 zu einer<br />

Akkumulation dieser Zellen kommen, kann dies auf eine gestörte Linienentscheidung<br />

hindeuten. Insbeson<strong>der</strong>e das Ergebnis <strong>der</strong> FTOC Experimente ließ darauf schließen, daß die<br />

Liniendeterminierung in Richtung <strong>der</strong> CD4 SP T-Zellen gestört ist. An diesem Prozeß sind<br />

neben dem TCR auch wie<strong>der</strong> Signale <strong>der</strong> Zytokine IL-7 <strong>und</strong> SCF beteiligt (Akashi et al., 1997;<br />

Akashi et al., 1998). Eine Störung <strong>der</strong> positiven/negativen Selektion <strong>und</strong> <strong>der</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Linienentscheidung in den Gfi-1 -/- Tieren konnte weiterhin indirekt über<br />

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