Multiple Defekte der Hämatopoese und T ... - bei DuEPublico
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2.4.5 Interleukin-2 Produktion<br />
Interleukin-2 ist das entscheidende Zytokin, welches nach Aktivierung von T-Zellen sezerniert<br />
wird, auto- o<strong>der</strong> parakrin auf T-Zellen wirkt <strong>und</strong> ihre Proliferation aufrechterhält. Daher sollte<br />
überprüft werden, ob die Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Proliferationsrate auf eine vermin<strong>der</strong>te IL-2<br />
Produktion zurückzuführen sind. Die sezernierte IL-2 Menge wurde im ELISA-Sandwich<br />
Verfahren (5.5.5) aus Zellkulturüberständen bestimmt. Dazu wurden erneut T-Zellen in vitro<br />
mit ConA o<strong>der</strong> anti-CD3 stimuliert (5.6.8) <strong>und</strong> nach 24 h zellfreie Überstände durch<br />
Zentrifugation gewonnen. Die Quantifizierung <strong>der</strong> IL-2 Konzentration erfolgte über eine<br />
Verdünnungsreihe mit rekombinantem IL-2. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen sind anhand<br />
eines Beispiels in Abbildung 35 illustriert. Es konnte in drei unabhängigen Experimenten<br />
gezeigt werden, daß Zellen aus Gfi-1 -/- Tieren, unabhängig von Art <strong>und</strong> Konzentration des<br />
Stimulus, stets signifikant mehr IL-2 sezernierten. Damit ist eine mangelnde IL-2 Produktion<br />
mit Sicherheit nicht für die schwächere Proliferation verantwortlich. Dies könnte aber ein<br />
weiteres Indiz für das verstärkte Vorhandensein von Gedächtniszellen liefern, da diese in <strong>der</strong><br />
Lage sind, im stärkeren Maße Zytokine, <strong>bei</strong> CD4 Zellen insbeson<strong>der</strong>e IL-2, zu produzieren.<br />
1250<br />
1000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
wt<br />
ko<br />
- CD3 CD3 +<br />
CD28<br />
ConA<br />
67<br />
Abb. 35: Messung <strong>der</strong> IL-2 Produktion<br />
nach Stimulation<br />
Isolierte Zellen aus Lymphknoten von Gfi-1 +/+<br />
<strong>und</strong> Gfi-1 -/- Mäusen wurden in vitro mit<br />
1 µg/ml α-CD3, 1 µg/ml α-CD3 + 1 µg/ml<br />
α-CD28 o<strong>der</strong> 2 µg/ml ConA stimuliert <strong>und</strong><br />
nach 24 h die Konzentration von IL-2 in den<br />
Überständen mittels ELISA quantifiziert.<br />
Dargestellt sind die Mittelwerte einer<br />
Dreifachbestimmung. In den Überständen aus<br />
nicht stimulierten (-) Zellen konnte in <strong>bei</strong>den<br />
Proben keinerlei IL-2 nachgewiesen werden.<br />
Dagegen zeigt sich nach Stimulation eine<br />
signifikant höhere IL-2 Produktion <strong>bei</strong> den<br />
Gfi-1 -/- Zellen im Vergleich zur wt Kontrolle.<br />
Dieser Effekt ist offensichtlich unabhängig von<br />
<strong>der</strong> Art des Stimulus.