Exklusiv: Wie die Swiss ins 2009 fliegt Special: PC ... - SkyNews.ch
Exklusiv: Wie die Swiss ins 2009 fliegt Special: PC ... - SkyNews.ch
Exklusiv: Wie die Swiss ins 2009 fliegt Special: PC ... - SkyNews.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der italienis<strong>ch</strong>e Sokol kam für Rotex au<strong>ch</strong> in der Nähe von Brig zum E<strong>ins</strong>atz.<br />
Rotex Helicopter setzte einen Sokol ein<br />
Im November konnte in der S<strong>ch</strong>weiz ein exotis<strong>ch</strong>er<br />
Helikopter beoba<strong>ch</strong>tet werden. Die<br />
Rotex Helicopter AG sah si<strong>ch</strong> gezwungen,<br />
aufgrund von Wartungsarbeiten an einem ihrer<br />
beiden K-Max, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Ersatzmas<strong>ch</strong>ine<br />
umzusehen. Bei Eliwork in Italien, <strong>die</strong> zwei<br />
W3A Sokol betreibt, wurde Rotex fündig. Sie<br />
konnte den Sokol I-SOKO für drei Wo<strong>ch</strong>en einmieten.<br />
Die Rotex zog dur<strong>ch</strong>aus ein positives<br />
Fazit, da der Sokol mit einem maximalen Hebevermögen<br />
von 2,1 Tonnen ni<strong>ch</strong>t all zu sehr unter<br />
jenem des K-Max liegt.<br />
Beim I-SOKO handelt es si<strong>ch</strong> um einen<br />
W3A Sokol des Herstellers PZL-Swidnick,<br />
der in Polen hergestellt wird. Sokol kommt<br />
aus dem Polnis<strong>ch</strong>en und bedeutet soviel wie<br />
Falke. Der Sokol war der erste Helikopter, der<br />
in Polen in Serie gebaut wurde. Der Erstflug<br />
erfolgte 1979. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden<br />
an <strong>die</strong> 150 Exemplare in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Versionen gebaut. Der W3A Sokol verfügt<br />
über zwei PZL-10W Triebwerke, <strong>die</strong> je 900<br />
WPS abgeben. Fotoreport Nick Däpp<br />
www.eliwork.it<br />
JAR-Normen für Helibetrieb mit Ausnahmen<br />
Am 1. November sind <strong>die</strong> europäis<strong>ch</strong>en Vors<strong>ch</strong>riften<br />
für den kommerziellen Betrieb<br />
von Helikoptern au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz in Kraft<br />
getreten. Diese Joint Aviation Requirements<br />
(JAR), legen <strong>die</strong> Voraussetzungen fest, <strong>die</strong> für<br />
den kommerziellen Transport von Personen<br />
und Gütern sowie für Rettungsflüge von den<br />
Betreibern erfüllt sein müssen. Ni<strong>ch</strong>t unter <strong>die</strong><br />
JAR-Regeln fallen Arbeitsflüge (Aerial Work),<br />
<strong>ins</strong>besondere Aussenlastflüge. Wären <strong>die</strong><br />
JAR-Normen unverändert übernommen worden,<br />
hätte das für viele S<strong>ch</strong>weizer Heli-Firmen<br />
sehr teure Investitionen und s<strong>ch</strong>werwiegende<br />
Konsequenzen zur Folge gehabt. Diese konnten<br />
teilweise abgefedert werden. Zusammen<br />
mit Bran<strong>ch</strong>envertretern hat das Bundesamt für<br />
Zivilluftfahrt (BAZL) einige JAR-Ausnahmen<br />
ausgearbeitet, <strong>ins</strong>besondere für <strong>die</strong> speziellen<br />
Anforderungen der Helifliegerei im Gebirge.<br />
Beispielsweise sind für HEMS-Flüge (Helicopter<br />
Emergency Medical Service) na<strong>ch</strong> den<br />
europäis<strong>ch</strong>en JAR-Normen mehrmotorige<br />
Helikopter vorges<strong>ch</strong>rieben. Na<strong>ch</strong> JAR-OPS 3,<br />
Subpart B müssen für E<strong>ins</strong>ätze mit der Seilwinde<br />
Helikopter eingesetzt werden, <strong>die</strong> na<strong>ch</strong><br />
Kategorie A zugelassen sind. Kategorie A-Heli-<br />
kopter sind na<strong>ch</strong> JAR-Definition mehrmotorige<br />
Hubs<strong>ch</strong>rauber, <strong>die</strong> einen Flug au<strong>ch</strong> bei einem<br />
Triebwerksausfall in jeder Flugphase fortsetzen<br />
können. Das Heli-Fliegen wird zusätzli<strong>ch</strong> in<br />
Flugleistungsklassen eingeteilt: In der Flugleistungsklasse<br />
1 muss eine si<strong>ch</strong>ere Landung<br />
auf einem geeigneten Landeplatz au<strong>ch</strong> beim<br />
Ausfall des kritis<strong>ch</strong>en Triebwerkes zu jedem<br />
Zeitpunkt mögli<strong>ch</strong> sein. Dagegen führt in der<br />
Flugleistungsklasse 3 ein Triebwerksausfall zur<br />
sofortigen Notlandung. Windenrettungen mit<br />
den einmotorigen Lamas oder Ecureuils wären<br />
na<strong>ch</strong> den europäis<strong>ch</strong>en JAR-Normen also<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr erlaubt. Die S<strong>ch</strong>weizer Regelung<br />
sieht nun aber vor, dass HEMS-Flüge in einigen<br />
Ausnahmefällen au<strong>ch</strong> weiterhin in der Flugleistungsklasse<br />
3 dur<strong>ch</strong>geführt werden dürfen,<br />
wenn <strong>die</strong> Einhaltung der Klassen 1 oder 2 aus<br />
operationellen Gründen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. Allerdings<br />
müssen <strong>die</strong> Kriterien für den E<strong>ins</strong>atz von<br />
Helikoptern in den Flugleistungsklassen 2 und<br />
3 im Operations Manual bes<strong>ch</strong>rieben sein und<br />
müssen dur<strong>ch</strong> das BAZL genehmigt werden.<br />
Weitere Ausnahmebestimmungen sind auf der<br />
BAZL-Website zu finden. Eugen Bürgler<br />
www.admin.<strong>ch</strong>/<strong>ch</strong>/d/as/2008/4699.pdf