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Heft 4 (2009) - Igda.net

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Karin Manke<br />

Fenster<br />

An manchen Tagen<br />

sind die Fenster blind<br />

und verschwommen<br />

wie meine Augen –<br />

und trauen der Welt nur<br />

In mir – meinem Lichtweg zur Seele,<br />

die mir die Stille öff<strong>net</strong>.<br />

An manchen Tagen<br />

stehe ich lange am Fenster,<br />

nehme wahr und lass mich<br />

mit den Wolken forttreiben.<br />

Dann zieht’s mich raus –<br />

Aus mir –in die Welt,<br />

ins Fremde und Ferne.<br />

An manchen Tagen strömt Licht,<br />

viel Licht und Sonnenschein,<br />

durch mein Fenster herein.<br />

Staubkörner spiegeln die Strahlen –<br />

Einer Milchstraße gleich,<br />

die den Wohnraum durchquert.<br />

Alles Lebendige in mir<br />

Und außerhalb von mir<br />

Strömt aus dem Licht,<br />

durch meine Fenster,<br />

die abgrenzen und<br />

mich immer wieder<br />

mit dem Universum verbinden.<br />

lyriK<br />

Josef albert Stöckl<br />

Grossstadt<br />

Was bist Du nur<br />

für eine Königin !<br />

Mächtige und Reiche<br />

birgst Du<br />

in Deinen Mauern<br />

Heimatlose aber verbirgst Du<br />

unter Brücken und Bäumen.<br />

Gewalztes Blech<br />

strömt unaufhörlich<br />

durch Deine Adern.<br />

Ruhelos bist Du<br />

denn noch in der Dunkelheit<br />

pulsiert in Dir<br />

das Blut der Nächte<br />

bereichert vom Geruch<br />

von Lust und Leid.<br />

Schlaftrunken wie eine<br />

heimkehrende Geliebte<br />

taumelst Du<br />

dem jungen Morgen entgegen.<br />

IGDA aktuell, <strong>Heft</strong> 4 (<strong>2009</strong>) Seite 5

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