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Federwelt<br />
iGda<br />
mit spitzer Feder betrachtet<br />
Eine professionelle Literaturzeitschrift für<br />
Autorinnen und Autoren. Gemacht von<br />
Profis, nicht ausschließlich nur für Profis.<br />
Angehende und noch nicht im Literaturbetrieb<br />
etablierte Autoren werden mit einer<br />
Fülle von hilfreichen und interessanten Informationen<br />
im Zweimonatsrhythmus versorgt.<br />
Viele fühlen sich in der heutigen Zeit<br />
zum Schreiben berufen, viele haben auch<br />
das dazu notwendige Talent. Jedoch Talent<br />
allein ist für den Erfolg nicht ausreichend.<br />
Unerlässlich ist das Erlernen und ständige<br />
Verfeinern des Handwerkes Schreiben,<br />
ebenso wie eine umfassende Kenntnis des<br />
literarischen Betriebes und seines Umfeldes.<br />
Hier nun greift seit Jahren äußerst<br />
erfolgreich das Konzept der Federwelt.<br />
Vom <strong>Heft</strong>format etwas kleiner als DIN A4<br />
weckt bereits die äußere Aufmachung mit einem<br />
ansprechenden farbigen Cover die Neugierde.<br />
Hochkarätiges Styling, wie Farbdruck<br />
des Innenteils, Strukturierung der Texte und<br />
gut gestaltetes Layout, setzt sich im Inneren<br />
des <strong>Heft</strong>es fort. Selbstverständlich ist auch<br />
das bedruckte Papier angepasst und von<br />
guter Qualität. Doch die beste Verpackung<br />
ist nichts ohne den entsprechenden Inhalt.<br />
Informelle Artikel nehmen den Hauptteil,<br />
der jeweiligen Ausgabe ein. Fachlich kompetente<br />
Autoren schreiben in unterhaltsamer<br />
Weise über aktuelle Themen. Vielfache<br />
Informationen und Erfahrungen werden<br />
abgebildet, ergänzt durch aktuelle Ratgeber,<br />
die den Schreiballtag betreffen und<br />
rund um das Schreiben handwerkliche<br />
Tipps und Tricks vermitteln. Dabei wird<br />
kein schriftstellerisches Thema tabuisiert<br />
oder ausgespart. Eine gelungene Symbiose<br />
die lehrreich ist, ohne auf die Leserinnen<br />
und Leser belehrend zu wirken.<br />
Einen zweiten wichtigen Informationsteil<br />
bildet die Vorstellung interessanter Per-<br />
IGDA aktuell, <strong>Heft</strong> 4 (<strong>2009</strong>) Seite 57<br />
sönlichkeiten. Verleger, Lektoren, Autoren,<br />
Jurymitgliedern und Gewinner von<br />
Literaturwettbewerbern, um nur einige zu<br />
nennen, werden interviewt. Es entstehen<br />
Einblicke, in den hart umkämpften Literaturbetrieb,<br />
oft auch hinter die Kulissen,<br />
die sonst nur Insidern zugänglich sind.<br />
Der Fokus ist auf die Zielgruppen sehr breit<br />
angelegt. Deshalb müssen immer wieder<br />
Zugeständnisse an die Auswahl der Themen<br />
gemacht werden. Welcher Leser erwartet,<br />
dass eine Zeitschrift von der ersten bis zur<br />
letzten Seite brauchbare Texte nur für ihn<br />
bereithält? Und das mit dem Brauchbaren<br />
ist ohnehin so eine Sache. Schaden richten<br />
auch scheinbar überflüssige und teils bekannte<br />
Informationen keinen an. Abgerundet<br />
wird der informelle Teil jeweils durch<br />
Buchvorstellungen (Digest und einer Einzelrezension),<br />
wie auch die Vorstellung einer<br />
ausgewählten Literaturzeitschrift. Hier<br />
wird auch auf hilfreiche Sachbücher für Autoren<br />
hingewiesen, die den Rezensenten lesenwert<br />
erscheinen.<br />
Erstaunlich einfach, aber immer den Kern<br />
der Frage treffend, sind die Antworten, die<br />
in der Kummerecke auf Leseranfragen gegeben<br />
werden. Kolumnen, wie der Rezitationskurs,<br />
die Serie „Punkten im Lektorat“<br />
und die Glosse finden ihre Leser und bilden<br />
eine weitere wichtige Ergänzung des literarischen<br />
Spektrums.<br />
Dem ausführlichen informellen Teil steht in angemessenem<br />
Maße Primärliteratur zur Seite.<br />
Erste Schritte und Erfolge durch Publikation<br />
von Prosa und Lyrik. Die Texte von<br />
Neulingen werden den Texten bereits arrivierter<br />
Autoren gleichgestellt. Ich lese sie<br />
immer wieder gerne, die Kurzprosa und<br />
freue mich jedes Mal über den guten literarischen<br />
Geschmack der Redakteurin.<br />
Schade ist, dass die speziellen literarischen<br />
Vorlieben des verantwortlichen Lyrikredakteurs,<br />
meiner Meinung nach, etwas<br />
einseitig ausgerichtet sind. Trotzdem wird