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1,9 MB - Shanti Partnerschaft Bangladesch eV

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Das Dorf<br />

Von den Träumen der Rikschafahrer<br />

Urbane Situation und die Rolle<br />

des Dorfes in <strong>Bangladesch</strong><br />

Während eines zehnwöchigen Aufenthaltes<br />

in <strong>Bangladesch</strong> im Sommer<br />

2002 untersuchten die vier<br />

Architekturstudenten der Kunstuniversität<br />

Linz Tobias Hagleitner,<br />

Anna Heringer, Petra Rager und<br />

Gunar Wilhelm die Dorfsituationen<br />

in <strong>Bangladesch</strong>. Ergebnisse<br />

des Forschungsaufenthaltes sind in<br />

der Arbeit “Ort, Beziehungen und<br />

Funktion” zusammengefasst.<br />

Dhaka Airport, 6 Uhr 40. Die Luft ist<br />

schwer, der Boden dampft noch feucht<br />

vom letzten Monsunschauer. Vier<br />

Studen ten aus Linz bahnen sich mit<br />

ihrem Gepäck einen Weg durch das<br />

laute Durcheinander von Verkäufern,<br />

deren Sortiment von Bananen<br />

bis Schnürsenkel reicht, Bettlern,<br />

deren einzige soziale Absicherung<br />

das muslimische Gebot der<br />

Almosenverteilung ist und Babytaxi-<br />

Fahrern, die um Kunden wetteifern.<br />

„Madam! Gulshan, Banani..?“<br />

Nein, unser Ziel ist nicht eines<br />

der Nobelviertel Dhakas, sondern<br />

Mirpur, ein Arbeiter viertel, wo sich<br />

die Hauptzentrale unserer Gastgeber,<br />

der NGO (Non Govern mental Or-<br />

<strong>Shanti</strong><br />

gani sation) Dipshikha, befi ndet. Auf<br />

dem Weg dorthin bekommen wir eine<br />

Ahnung von dem riesigen Organismus,<br />

in dem sich unser Kleinbus gerade<br />

bewegt.<br />

Dhaka, die Hauptstadt von <strong>Bangladesch</strong>,<br />

ist eine einzigartige Mischung von<br />

Extremen und Eigenarten. Mit nichts<br />

vergleichbar.<br />

Der Verkehr gleicht den unkontrollierten<br />

Wassermassen des<br />

Ganges deltas, die jährlich unbe rechenbar<br />

anschwellen und sich ständig neue<br />

Wege durch das Land bahnen. Jede<br />

Lücke wird genutzt.<br />

Rikschafahrer<br />

Wir passieren die Stadtviertel der<br />

oberen Schichten, die beinahe<br />

abrupt in Slums münden, Tankstellen,<br />

die monu mentalen Tempelbauten<br />

gleichen, Geschäftszeilen, wo die gewagtesten<br />

Bambusgerüste vor den<br />

modischen neuen Spiegelfassaden<br />

lehnen. In ihnen spiegelt sich der<br />

Strom der unzähligen Rikschas und<br />

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