1,9 MB - Shanti Partnerschaft Bangladesch eV
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sie nicht gezählt – Krüppeln, Blinden<br />
und Bettlerkindern. Meine Hand<br />
findet den Weg zur Geldbörse nicht,<br />
Verwirrung stellt sich ein. Am nächsten<br />
Tag stecke ich mir einige Münzen in<br />
die Hosentasche, aber sie reichen nicht<br />
einmal für die Hälfte der bittenden<br />
Hände.<br />
Sie erinnern sich sicher an den<br />
Kriegsversehrten, der vor dem Eingang<br />
von Karstadt Mundharmonika spielte.<br />
Die Märzsonne bemüht sich, aber es ist<br />
doch ziemlich kalt.<br />
Unangenehm, warum der heute wieder<br />
da sitzt. Warum werden solche Leute<br />
auch nicht ausreichend vom Staat<br />
versorgt, wir zahlen doch schließlich<br />
unsere Steuern.<br />
Gott sei dank sieht man heute nicht<br />
mehr so viele behinderte Kinder.<br />
Die sind ja in Heimen alle sehr gut<br />
untergebracht.<br />
Der Bus stand vor unserer Abfahrt von<br />
Barisal ungefähr eine halbe Stunde<br />
an der Station. Wir waren schon<br />
eingestiegen; Peter legte Arme und<br />
Kopf auf die Lehne des Vordersitzes<br />
und schlief ein wenig. Rund um den<br />
Bus herrschte ein reges Treiben, Waren<br />
wurden feil geboten, bettelnde Frauen<br />
waren da, Alte und Kinder.<br />
Ein Fahrgast hinter mir bat einen jungen<br />
Rikschafahrer, der neben dem Bus hielt,<br />
ihm Zigaretten zu holen. Als der etwa<br />
Fünfzehnjährige über die Straße ging,<br />
sah ich, dass er eine Gehbehinderung<br />
hatte. Es ist vorauszusehen, dass sich<br />
die Behinderung verschlechtern und<br />
schließlich zur Arbeitslosigkeit führen<br />
wird. Ein alter Bettler kam in<br />
den Bus und bat im Namen Allahs<br />
um eine Gabe. Peter, ich und einige<br />
andere gaben ihm etwas. Wenig später<br />
kam ein zweiter, wohl nicht weniger