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Sun Tsu - Kunst des Krieges - Little-Idiot.de

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Energie<br />

Chuan sterben”. Dann, als die Nacht einbrach, positionierte er starke Bogenschützen in <strong>de</strong>r Nähe, mit <strong>de</strong>m<br />

Auftrag, sofort zu schießen, sobald sie ein Licht sehen. Später, als P'ang Chuan an <strong>de</strong>m Punkt ankam, <strong>de</strong>n<br />

Baum bemerkte, zün<strong>de</strong>te er ein Licht an, um zu sehen, was darauf geschrieben stand. Sein Körper war sofort<br />

von einer Salve Pfeilen durchbohrt, und seine ganze Armee zerschlagen. Dies ist Tu Mu's Version <strong>de</strong>r<br />

Geschichte; Im SHIN CHI, weniger dramatisch, aber vielleicht historisch korrekter, schnei<strong>de</strong>t sich P'ang<br />

Chuan selber die Kehle durch, mit einem Ausdruck von Verzweifelung, nach<strong>de</strong>m seine Armee vernichtet<br />

war]. Er opfert etwas, wonach <strong>de</strong>r Feind schnappen kann.<br />

20. Durch das Auswerfen von Kö<strong>de</strong>rn hält er ihn in Bewegung; mit einigen ausgewählten Männern<br />

liegt er auf <strong>de</strong>r Lauer.<br />

21. Der kluge Kämpfer schaut auf <strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>r kombinierten Kräfte und for<strong>de</strong>rt nicht zuviel von je<strong>de</strong>m<br />

einzelnen. [Tu Mu sagt: „Er betrachtet zuerst alle Kräfte seiner Arme im Pulk; danach betrachtet er<br />

individuelle Talente, und setzt Männer entsprechend ihrer Fähigkeiten ein. Er verlangt keine Perfektion<br />

von untalentierten Männern. ] Hieraus ergibt sich seine Fähigkeit, die richtigen Männer<br />

auszusuchen, und <strong>de</strong>ren kombinierte Energie zu nutzen, die Umstän<strong>de</strong> für sich arbeiten zu lassen.<br />

22. Wenn man Menschen veranlasst zu kämpfen, in<strong>de</strong>m man das Zusammenspiel <strong>de</strong>r Kräfte ausnützt,<br />

ist es, als wür<strong>de</strong> man Langhölzer o<strong>de</strong>r Felsen rollen. Es ist die Natur <strong>de</strong>r Langhölzer und<br />

Felsen, sich nicht zu bewegen, wenn sie auf ebenem Grund liegen, aber zu rollen, sobald sie auf<br />

einen Abhang geraten. Sie bleiben liegen, wenn sie viereckig sind, sie rollen, wenn sie rund sind.<br />

[Ts'au Kung nennt dies: „die Nutzung <strong>de</strong>r natürlichen o<strong>de</strong>r inhärenten Energie”].<br />

23. Wenn Menschen also geschickt in <strong>de</strong>n Kampf geführt wer<strong>de</strong>n, gleicht ihre Schlagkraft <strong>de</strong>r von<br />

run<strong>de</strong>n Felsen, die einen Berg hinabrollen ­ dies ist Kraft. [Die wichtigste Lehre in diesem Kapitel,<br />

entsprechend Tu Mu's Meinung, ist die überragen<strong>de</strong> Wichtigkeit im Krieg schneller Entwicklung und plötzlicher<br />

Sturmangriffe. „Groß artige Ergebnisse”, fügt er hinzu, „ kann man mit kleinen Streitkräften erzielen!”]<br />

[1] "Forty­one Years in India," chapter 46.<br />

6 SCHWACHE PUNKTE UND STARKE<br />

[Chang Yu versucht, <strong>de</strong>n Inhalt dieses Kapitels wie folgt, zu beschreiben: "Kapitel IV, „Taktisc he Stellungen“<br />

han<strong>de</strong>lt von Offensive und Defensive; Kapitel V, „ Energie“, han<strong>de</strong>lt von direkten und indirekten Metho<strong>de</strong>n. Ein<br />

guter General macht sich zuerst selbst vertraut mit <strong>de</strong>r Theorie von Angriff und Verteidigung, erst dann widmet<br />

er sich <strong>de</strong>n direkten und indirekten Metho<strong>de</strong>n. Er studiert die <strong>Kunst</strong>, wie man bei<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n miteinan<strong>de</strong>r kombiniert,<br />

bevor er dann zu Thema <strong>de</strong>r Schwachstellen kommt. Nämlich die möglichen direkten und indirekten Metho<strong>de</strong>n<br />

ergeben sich aus <strong>de</strong>m Angriff und <strong>de</strong>r Verteidigung, und das Erkennen <strong>de</strong>r Schwachstellen und Stärken<br />

hängt von <strong>de</strong>n obigen Metho<strong>de</strong>n ab. Daher folgt dieses Kapitel direkt auf das Kapitel „ Energie“.<br />

1. <strong>Sun</strong> <strong>Tsu</strong> sagt: Jene, die sich als erste am Schlachtfeld einfin<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Gegner erwarten, sind<br />

entspannt; jene, die als letzte am Schlachtfeld eintreffen und sich übereilt in <strong>de</strong>n Kampf stürzen,<br />

verausgaben sich.<br />

2. Deshalb zwingt ein begabter Krieger <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren seinen Willen auf, erlaubt einem Gegner nicht,<br />

ihm seinen Willen aufzuzwingen.<br />

3. Was <strong>de</strong>n Gegner dazu bewegt, sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was <strong>de</strong>n Gegner vom<br />

Kommen abhält, ist die Aussicht auf Scha<strong>de</strong>n.<br />

4. Wenn <strong>de</strong>r Gegner also ausgeruht ist, ist es möglich, ihn zu ermü<strong>de</strong>n. Ist er wohlgenährt, ist es<br />

möglich, ihn auszuhungern. Verhält er sich ruhig, ist es möglich, ihn in Bewegung zu versetzen.

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