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14 | | I IDENTITY DENT IT ITY 2 2_09 _ 09 komplexe aufgabe – autologe lösung! Sicher implantieren mit Xive – selbst bei systemischer Erkrankung | Evgeny Zhdanov | Yury Tareev | Marina Yanovskaya | Alexey Khvatov | Ilya Korogodin EINLEITUNG Die starke Atrophie des Kieferkamms an sich ist schon eine große Herausforderung für das implantologische Team. Bestehen zusätzlich noch systemische Erkrankungen, sind das ganze Können, die Erfahrung und die werkstoffkundliche Kompetenz des Ärzteteams und des Zahntechnikers gefordert. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in komplexen klinischen Fällen von Anfang an absolut notwendig. Alle Beteiligten sind sich einig über die Ziele der Therapie: ■ Herstellung einer funktionellen und ästhetischen Suprakonstruktion ■ Nachhaltige Kontrolle und Therapie der systemischen Erkrankungen zur Verbesserung des dentalen und allgemeinen Gesundheitszustands ■ Ausarbeitung optimaler Richtlinien für die zahnärztliche Nachbetreuung
1_Gelockerte Zähne und insuffiziente prothetische Versorgung bilden die Ausgangssituation 2_Am zu kurzen Untergesicht ist die fehlende Abstützung im Seitenzahnbereich zu erkennen Die Versorgung mit Implantaten ist bei Patienten mit systemischen Erkrankungen umfangreich und für den Patienten teilweise unangenehm. Zumal sich die komplexe orale Rehabilitation meist über einen längeren Zeitraum erstreckt. Daher erwartet der Patient zu Recht ein – soweit in solchen Fällen zahnärztlich vertretbar – vorhersagbares Ergebnis. In den vergangenen vier Jahren sammelten wir in unserer Praxis bei insgesamt 37 Patienten Erfahrungen mit extraoral gewonnenen autologen Knochentransplantaten für die Augmentationen des stark atrophierten Alveolarkamms. Die Mehrzahl der Patienten litt an verschiedenen systemischen Erkrankungen. Alle Patienten waren zwischen 46 und 60 Jahre alt. Mit Blick auf die Lebenserwartung und die zurückgewonnene Lebensqualität sind invasive Eingriffe als angemessen und therapeutisch angebracht beziehungsweise notwendig zu betrachten. XIVE IN DER HAUPTROLLE Conditio sine qua non bei schwierigen Verhältnissen sind – neben einer zeitgemäßen technischen Ausstattung und wirksamen Medikamenten – die Implantate. Sie müssen auch in schwierigen Verhältnissen absolut verlässlich sein. Die Anforderungen bei schwieriger Ausgangsl<strong>age</strong> und umfangreichen augmentativen Eingriffen sind vielfältig. Das Implantat muss geeignet sein für das ein- und zweizeitige Vorgehen, die verzögerte und die Sofortimplantation mit entsprechend hoher Primärstabilität. Das Vorhandensein von verschiedenen prothetischen Aufbauten für Brücken und Einzelkronen ist ebenso erforderlich. Aus diesen Gründen fi el unsere Wahl auf das Xive-Implantatsystem. Der Hauptgrund für die Entscheidung zugunsten dieses Systems lag vor allem im Implantatdesign begründet. Das kondensierende Gewinde bewirkt die notwendige Kompression und damit Stabilität. 3_Knochenqualität und -quantität sind sehr eingeschränkt IDENTITY 2_09 | 15 4_Entnahme des Knochenblocks aus der Tibia mit einer Frios MicroSaw Die <strong>Friadent</strong>-plus-Oberfl äche fördert eine schnelle Osseointegration. Die Präzision in der Fertigung führt zu einer bewegungsstabilen Innenhex-Verbindung zwischen Implantat und Aufbau. DER FALL Am Beispiel einer Patientin soll die komplexe Wiederherstellung der oberen und unteren Zahnreihe bei schwieriger Ausgangssituation mit Hilfe von Xive-Implantaten näher vorgestellt werden. DIE AUSGANGSSITUATION Die 58-jährige Patientin litt an Diabetes Typ II und Hypertonie Stufe 3 (Bluthochdruck mit Werten von bis zu 230/110 mm Hg). Im Ober- und Unterkiefer waren aufgrund einer schweren generalisierten chronischen Parodontitis nur noch wenige Zähne vorhanden (Abb. 1). Die vorhandene prothetische Versorgung war funktionell insuffi zient und ästhetisch unbefriedigend. Der intraorale Befund war zwar nicht ermutigend, aber auch nicht entmutigend und gab Anlass zur Zuversicht. Denn mit entsprechender Sorgfalt in Planung und Therapie lassen sich die Probleme lösen. Die Patientin hatte im Ober- und Unterkiefer eine Kennedy- Klasse I (beidseitig verkürzte Zahnreihe). Die noch vorhandenen Zähne waren, bedingt durch den hohen Lockerungsgrad, nicht mehr erhaltungswürdig. Durch die fehlende Abstützung im Seitenzahnbereich war der untere Gesichtsbereich verkleinert. Deutlich zu erkennen anhand der breit aufl iegenden Lippen im Bereich der Mundwinkel (Abb. 2). Der „sehnlichste“ Wunsch der Patientin war eine festsitzende Versorgung. Die Kieferknochen waren horizontal wie vertikal stark atrophiert (Abb. 3). Das Röntgenbild zeigt eine alterstypische Pneumatisation des sinus maxillaris. Die Atrophie der Alveolarkämme
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