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40 | IDENTITY 2_09<br />

EINFÜHRUNG<br />

Bei der Implantatbehandlung hatte Funktionalität seit jeher<br />

die oberste Priorität. Diese Gewichtung hat sich jedoch<br />

zugunsten von Ästhetik und weniger zeitaufwändigen Behandlungsformen<br />

verl<strong>age</strong>rt. Aufgrund der Erwartungen und<br />

Anforderungen der Patienten haben wir die Grenzen unserer<br />

aktuellen Behandlungsmethoden erweitert, was zu kürzeren<br />

Behandlungszeiten bei unvermindert hoher Erfolgsquote<br />

geführt hat. Die Sofortimplantation ist gut dokumentiert und<br />

zum Standard auf dem Gebiet der Implantatinsertion geworden.<br />

Eine Region, die schon immer Probleme aufgeworfen hat,<br />

ist der Molarenbereich. Nach der Extraktion mehrwurzeliger<br />

Zähne bietet die Alveole nur sehr wenig Knochenmasse. Für<br />

die Primärstabilität des sofort inserierten Implantats wird aber<br />

ein entsprechendes Knochenvolumen benötigt. Dies bedeutet,<br />

dass entweder Implantate mit sehr großem Durchmesser<br />

verwendet werden müssen, um über die bukkalen und palatinalen<br />

Knochenplatten eine ausreichende Primärstabilität zu<br />

gewährleisten, oder, Implantate in den palatinalen Alveolen zu<br />

platzieren. Eine andere Möglichkeit, für eine ausreichende Primärstabilität<br />

zu sorgen, ist die Nutzung des Knochens apikal<br />

der Wurzelspitze. Hierbei können jedoch der nervus alveolaris<br />

inferior und der sinus maxillaris die zur Verfügung stehende<br />

Knochenmenge einschränken. Zahlreiche Studien belegen den<br />

großen Erfolg der Sofortinsertion im Molarenbereich, sowohl<br />

des Unter- als auch des Oberkiefers. In der Mehrzahl der Studien<br />

wird zur Gewährleistung der Primärstabilität jedoch die Verwendung<br />

von Implantaten mit größerem Durchmesser oder<br />

von konisch geformten Implantaten mit breitem Hals empfohlen.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, die erfolgreiche Verwendung von<br />

Ankylos-Implantaten mit geringem Durchmesser darzustellen,<br />

die im interradikulären Knochenseptum des Molarenbereichs<br />

sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer platziert werden.<br />

kürzere<br />

behandlungsdauer<br />

Sofortimplantation von Ankylos-Implantaten im Molarenbereich<br />

| Dr. Howard Gluckman<br />

BEHANDLUNGSPROTOKOLL<br />

In die Studie wurden Patienten aufgenommen, die Implantate im<br />

Unterkiefer (Abb. 1) beziehungsweise Oberkiefer (Abb. 8) benötigten.<br />

Es wurden lediglich die Personen ausgeschlossen, für die<br />

aus medizinischen Gründen keine Implantattherapie in Fr<strong>age</strong> kam.<br />

Alle Probanden mit Parodontitis erhielten zunächst eine geschlossene<br />

Therapie und wechselten anschließend zu einem unterstützenden<br />

Parodontalprogramm. Raucher und Probanden mit akuter<br />

beziehungsweise chronisch apikalen Erkrankungen wurden nicht<br />

aus der Studie ausgeschlossen. Alle Molaren wurden durch<br />

Separieren der Wurzeln atraumatisch entfernt. Dies erfolgte in der<br />

Regel ohne Lappenbildung. Nur in Fällen, in denen eine bessere<br />

Übersicht nötig war, um auszuschließen, dass sich infi ziertes<br />

Weichgewebe in der Alveole befi ndet (Abb. 13), wurde ein Lappen<br />

präpariert. Bei stark ausgeprägten Knochen in der Furkation<br />

wurde zum Ankörnen ein Rosenbohrer (Ø 2 mm) verwendet. Dies<br />

erleichtert den ersten Zugang zum Knochen (Abb. 2). Anschließend<br />

wurde ein 2-mm-Pilotbohrer dazu verwendet, die Vorbohrung bis<br />

zur korrekten Tiefe auszuführen (Abb. 15). Im nächsten Schritt<br />

wurde für den abschließenden Bohrvorgang der Bohrer mit 3,5 mm<br />

verwendet. Der konische Ausreiber wird anschließend nur bei<br />

dickem Knochen eingesetzt. Ist der Knochen dünn und brüchig,<br />

sollte der Ausreiber eher sparsam beziehungsweise gar nicht<br />

verwendet werden, um die Primärstabilität des Implantats nicht zu<br />

beeinträchtigen. Anschließend wird das Implantat inseriert. Es ist<br />

wichtig, das Implantat 1 bis 2 mm unterhalb der Knochenkante der<br />

Furkation zu platzieren. Würde man sich an der bukkalen Knochenwand<br />

orientieren, ist die korrekte dreidimensionale Implantathöhe<br />

nach dem Umbau des Knochens nicht zu gewährleisten (Abb. 3, 4<br />

und 9). Die verbleibende Lücke wird anschließend mit Knochenersatzmaterial<br />

gefüllt (Abb. 16), das mit Hilfe einer Parodontalsonde<br />

in den obersten apikalen Bereich der Alveole geschoben wird.<br />

Dadurch vermeidet man einen „Flaschenhals“ der die Ausbildung

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