best_age best_age - DENTSPLY Friadent
best_age best_age - DENTSPLY Friadent
best_age best_age - DENTSPLY Friadent
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6_<br />
DIE AUFGABE<br />
Für den Oberkiefer war eine abnehmbare Prothese (Coverdenture)<br />
vorgesehen, die über ein Konussystem mit den<br />
Implantaten gekoppelt werden sollte. Aufgrund der Anzahl<br />
und Anordnung der Implantate wurde vorgegeben, den<br />
Gaumen nicht durch die Prothese zu bedecken. Im Unterkiefer<br />
waren zwei Frontzahnkronen auf Balance-Anterior-C/-Abutments<br />
anzufertigen.<br />
Die Orientierung für die Anfertigung des Zahnersatzes erfolgte<br />
anhand eines Fotos vom Setup. Von der Zahnform zeigte sich<br />
die Patientin sehr angetan. Anzustreben war eine maximale<br />
Kontaktposition, sofern die dynamische Okklusion dies zuließ.<br />
Die Zahnfarbe war A3 und die Gestaltung der Zähne sollte<br />
dem Alter der Patientin entsprechend angepasst werden.<br />
DIE ÜBERLEGUNGEN UND DER LÖSUNGSANSATZ<br />
Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Verfahren und<br />
Materialien zur Lösung dieses Falls ist sehr vielfältig. Daher<br />
waren viele Konstruktionslösungen denkbar. Komposite und<br />
Ersatzzähne stehen für die ästhetische Lösung zur Verfügung.<br />
Eine weitere „hochedle“ und moderne Lösung wäre eine<br />
auf Zirkoniumdioxid basierende und keramisch verblendete<br />
Tertiärstruktur gewesen.<br />
Ich entschied mich für eine „klassische“ Lösung, die aber<br />
trotzdem der Zeit entspricht und ein Höchstmaß an Ästhetik<br />
und Tr<strong>age</strong>komfort für den Patienten bietet. „Keep it simple<br />
and smart“, war meine Grundüberlegung. Für jeden, also<br />
auch den gewählten Lösungsansatz, ist es unverzichtbar, die<br />
Arbeit rückwärts zu planen (backward planning) und sich<br />
unbedingt an das angefertigte Setup zu halten.<br />
IDENTITY 2_09 | 29<br />
DIE VORBEREITUNG<br />
Für die gesamte Therapie und insbesondere für das Ausführen<br />
der zahntechnischen Arbeiten ist es wichtig, ein korrekt<br />
ausgearbeitetes Setup zu erstellen (Abb. 3 bis 5). Im Oberkiefer<br />
kann auf den Ersatz der zweiten Molaren verzichtet werden,<br />
da der Zahn<strong>best</strong>and und die Versorgung im Unterkiefer sowie<br />
die stabile Vertikaldistanz dies erlauben. Somit vermeidet<br />
man in der dynamischen Okklusion Probleme mit den unteren<br />
zweiten Molaren. Der wichtigste Grund für den Verzicht auf die<br />
oberen zweiten Molaren ist biomechanischer Natur. Mit jeder<br />
Verlängerung der Zahnreihe über die Implantatabstützung<br />
hinaus ergibt sich ein Hebel und damit unter Umständen eine<br />
zu starke Belastung der Implantate.<br />
Nach der Ausmodellation des Zahnfl eisches dupliziert man<br />
die Situation mehrfach und stellt mehrere Vorwälle her. Diese<br />
dienen zusammen mit einer tiefgezogenen Folie als wichtigste<br />
Hilfs- und Kontrollmittel bei der Herstellung des Zahnersatzes.<br />
DIE AUSFÜHRUNG IM OBERKIEFER<br />
Der erste Schritt war die Individualisierung der Aufbauten<br />
(Ankylos-Regular-/X) mit einem Konuswinkel von zwei Grad.<br />
Der Vorwall diente dabei als Orientierung (Abb. 6). Die Modellation<br />
der Sekundärteile erfolgte mit einem Autopolymerisat.<br />
Sie wurden anschließend aus einer hochgoldhaltigen Legierung<br />
gegossen (Abb. 7). Der Vorteil von gegossenen Sekundärteilen<br />
liegt in der Möglichkeit, dass sich später die Abzugskräfte besser<br />
einstellen lassen. Nach der Ausarbeitung der Kappen trägt<br />
man dünn einen Platzhalter auf (Abb. 8). Damit schafft man sich<br />
den notwendigen Hohlraum für das passgenaue Einkleben der<br />
Kappen in das spätere Prothesengerüst (Tertiärstruktur).<br />
7_ 8_ 9_ 10_<br />
1_Die Ausgangssituation im Oberkiefer mit<br />
Ankylos-C/X-Implantaten<br />
2_Die Ausgangssituation im Unterkiefer mit<br />
Ankylos-C/X-Implantaten<br />
3,4,5_Das detailliert ausgearbeitete Setup bildet die Grundl<strong>age</strong><br />
für die Planung und einen perfekten Zahnersatz<br />
6_Die individualisierten Ankylos-Regular-/X-Aufbauten<br />
mit zwei Grad Konuswinkel<br />
7_Der Vorwall verdeutlicht die Platzverhältnisse in Bezug auf<br />
die geplante Außenkontur des Zahnbogens<br />
8_Die Sekundärteleskope werden mit einem Platzhalter überzogen,<br />
um einen Spalt zum Einkleben der Kappen in die<br />
Tertiärstruktur zu gewinnen<br />
9_Die Modellation der Tertiärstruktur wird mit Hilfe des<br />
Vorwalls überprüft<br />
10_Die aus einer edelmetallfreien Legierung hergestellte Tertiärstruktur