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best_age best_age - DENTSPLY Friadent

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Pneumatisierungsdruck aus der Kieferhöhle. Unterhalb des Knochenersatzmaterials<br />

wird zerkleinerter autologer Knochen eingefüllt,<br />

sodass die Implantate nur mit Eigenknochen in Kontakt<br />

stehen. Mit Algipore und einer nicht resorbierbaren Membran<br />

(Frios BoneShield) verschließen wir dann das Sinusfenster, um<br />

das Augmentat mechanisch zu stabilisieren.<br />

Warum arbeiten viele Ihrer Kollegen nicht konsequent mit<br />

autologem Knochen?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Manche Hersteller üben eine Art Gehirnwäsche<br />

aus. Sie wollen uns suggerieren, dass Augmentationen<br />

mithilfe von Ersatzmaterialien und Membranen einfacher,<br />

zuverlässiger und patientenschonender sind. D<strong>age</strong>gen hat der<br />

autologe Knochen keinen Sponsor, der dessen Vorteile und<br />

die Zuverlässigkeit gegenüber Ersatzmaterialien hervorhebt.<br />

Und welche Fähigkeiten sind nötig, um den autologen Weg<br />

erfolgreich gehen zu können?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Um Erfolg zu haben und sicher reproduzierbare<br />

Ergebnisse zu erreichen, ist eine gute Kenntnis der<br />

biologischen Grundl<strong>age</strong>n notwendig. Außerdem sollte unbedingt<br />

eine systematische Fortbildung absolviert werden. Zusätzlich<br />

sind geeignete Hospitationen zu empfehlen.<br />

Die von Ihnen entwickelte Mikro-Knochensäge (Frios MicroSaw)<br />

gibt es mittlerweile seit 25 Jahren. Was war der Anlass für die<br />

Entwicklung dieser Technologie?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Die Säge wurde ursprünglich für die Knochendeckelmethode<br />

bei Wurzelspitzenresektionen im Unterkiefermolarenbereich<br />

entwickelt. Seitdem ist die Frios Micro-Saw<br />

fast unverändert, nur die Handhabung beim Instrumentenwechsel<br />

wurde verbessert und das Sortiment vereinfacht.<br />

Heute verwenden wir die Frios MicroSaw in großem Umfang für<br />

die intraorale Entnahme und extraorale Bearbeitung kortikaler<br />

Knochentransplantate. Aber sie eignet sich auch <strong>best</strong>ens für<br />

2b_Vier Monate nach der 3-D-Augmentation:<br />

Das Sinusfenster war im Rahmen der<br />

Augmentation mit einer Titanmembran<br />

(Frios BoneShield mit zugehörigen<br />

Frios Membrannägeln) abgedeckt worden<br />

3_Für die schonende Entfernung eines<br />

verl<strong>age</strong>rten Unterkiefer-Eckzahnes wird<br />

mit einer Mikrosäge (Frios MicroSaw)<br />

ein Knochendeckel geschnitten<br />

eine Reihe weiterer oralchirurgischer Indikationen, zum Beispiel<br />

für das Entfernen retinierter Zähne und frakturierter Implantate.<br />

Die mit der Frios MicroSaw gelieferten Frios Hand- und Winkelstücke<br />

sind in der Verbindung mit der Frios Unit S/i zusätzlich für<br />

die Aufbereitung des Implantatbetts verwendbar.<br />

Was sind die wichtigsten Vorteile der Frios MicroSaw,<br />

auch im Vergleich zur Piezochirurgie?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Erstens schneidet die Frios MicroSaw viel<br />

exakter und trägt damit weniger Knochen ab. Die feine Schnittlinie<br />

erlaubt es, das präparierte Knochensegment sehr exakt zu<br />

reponieren, sodass sich in der Regel Augmentationen vermeiden<br />

lassen. Mit den Piezo-Instrumenten gelingt das wegen des<br />

größeren Substanzverlustes seltener. Sehr wichtig ist auch der<br />

Zeitgewinn. Bei oralchirurgischen Eingriffen zählt jede Minute.<br />

Eine zurzeit an unserer Klinik laufende Studie zeigt, dass Ausbildungsassistenten<br />

einen retromolaren Knochenblock mit der<br />

Frios MicroSaw in nur fünf bis sechs Minuten entfernen können.<br />

Mit Piezo-Instrumenten dauert es bis zu viermal länger. Mit der<br />

Mikrosäge benötigen wir daher weniger Anästhetikum, der<br />

Patient wird durch die kürzere Operationsdauer geschont.<br />

Welche Rolle spielt die Implantatoberfl äche für den Erfolg<br />

augmentativer Maßnahmen?<br />

IDENTITY 2_09 | 45<br />

■ PROF. DR. KHOURY Transplantierter Knochen weist in der<br />

frühen Phase der Einheilung eine eingeschränkte Blutzufuhr und<br />

Nutrition auf. Es ist deshalb extrem wichtig, dass die Osseointegration<br />

des Implantats durch eine mikroraue, hydrophile Oberfl<br />

ächenstruktur wie die <strong>Friadent</strong>-plus-Oberfl äche unterstützt wird.<br />

In 15 Jahren haben Sie sich gemeinsam mit Ihrem Partner<br />

Dr. Joachim Schmidt und Ihrem Team von der Privatzahnklinik<br />

Schloss Schellenstein einen weltweiten Ruf erworben. Was<br />

erwarten Sie für die Zukunft der oralen Implantologie?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Ich bin sicher, dass ihre Bedeutung inner<br />

halb der oralen Rehabilitation<br />

weiter steigen wird. Auf unserem<br />

Jubiläumssymposium am 6. Juni<br />

2009 in Olsberg wurde auch das<br />

hohe wissenschaftliche Niveau<br />

deutlich, das wir heute weltweit<br />

erreicht haben. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnern werden<br />

wir diesen Weg fortsetzen.<br />

Sehr geehrter Herr Professor<br />

Khoury, vielen Dank für das<br />

Gespräch. ■

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