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44 | IDENTITY 2_09<br />

zu wenig knochen?<br />

Autologe Augmentation – ein Erfolgsweg in der Implantologie<br />

| Interview mit Prof. Dr. Fouad Khoury<br />

Warum gilt die Augmentation mit autologem Knochen – ohne<br />

Ersatzmaterialien und Membranen – bis heute als Goldstandard?<br />

Wie gelingt auch der vertikale Knochenaufbau mit hoher Zuverlässigkeit?<br />

Professor Dr. Fouad Khoury, Chefarzt der Privatzahnklinik<br />

Schloss Schellenstein und weltweit anerkannter Experte,<br />

erläutert seinen „autologen Weg“ in der Implantologie.<br />

In mehr als 500 Fortbildungskursen in Olsberg haben Sie Ihr<br />

Wissen über autologe Augmentationstechniken an über 7.000<br />

Zahnärzte und Chirurgen aus 55 Nationen weitergegeben.<br />

Welche Vorteile bietet Ihr autologer Weg gebenüber der gesteuerten<br />

Knochenregeneration (GBR-Techniken)?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Nur bei ausschließlicher Verwendung autologer<br />

Knochentransplantate sind reproduzierbare Ergebnisse zu<br />

erreichen. Ersatzmaterialien enthalten im Gegensatz zu Knochen<br />

keine vitalen Zellen und in der Regel keine Wachstumsproteine.<br />

Sie sind daher nicht osteoinduktiv. Der Erfolg einer Augmentation<br />

mit Ersatzmaterialien ist daher sehr stark von der Regenerationsfähigkeit<br />

des Knochenl<strong>age</strong>rs abhängig. Diese ist individuell sehr<br />

unterschiedlich und erst im Nachhinein erkennbar. D<strong>age</strong>gen<br />

funktionieren Augmentationen mit autologem Knochen fast<br />

immer, soweit keine Infektion vorliegt und eine geeignete<br />

Technik angewendet wird.<br />

Warum bevorzugen Sie die von Ihnen beschriebene dreidimensionale<br />

Augmentationstechnik mit kortikalen Knochentransplantaten<br />

aus dem Retromolarbereich?<br />

1a_Mithilfe eines gesplitteten retromolaren<br />

Knochenblocktransplantats wird die Kontur<br />

in der linken Oberkieferfront dreidimensional<br />

rekonstruiert<br />

1b_Bereits vier Monate später können zwei<br />

Xive-Implantate in den vertikal und horizontal<br />

optimal dimensionierten Augmentationsbereich<br />

inseriert werden<br />

Prof. Dr. Fouad Khoury<br />

Privatzahnklinik<br />

Schloss Schellenstein GmbH<br />

Am Schellenstein 1, 59939 Olsberg/D<br />

Fon +49 2962 9719-14<br />

Fax +49 2962 9719-22<br />

www.implantologieklinik.de<br />

■ PROF. DR. KHOURY Wir konnten nachweisen, dass mit dieser<br />

Methode 50 Prozent mehr vitale Osteozyten vorhanden sind als<br />

bei Standardverfahren mit dicken kortikospongiösen Blöcken.<br />

Die geringe Dicke der von uns verwendeten Blocktransplantate<br />

erleichtert die Revaskularisation. Und die ist entscheidend für die<br />

Einheilung des Augmentats. Die kleinen Knochenpartikel, die wir<br />

in den Hohlraum zwischen den Platten füllen (vergleiche Abb. 1),<br />

haben zudem ein sehr hohes osteokonduktives und regeneratives<br />

Potenzial. Die Räume zwischen diesen Partikeln werden<br />

schnell vom Knochenl<strong>age</strong>r aus vaskularisiert und die Regeneration<br />

damit exponentiell beschleunigt. Nach drei Monaten haben<br />

wir bereits einen funktionell belastbaren Knochen. Bei Verwendung<br />

von Ersatzmaterialien dauert dies, wenn es überhaupt<br />

gelingt, mehrere Monate länger. Unsere Methode ermöglicht<br />

zudem in vielen Fällen zehn Millimeter stabile Augmentationshöhe,<br />

je nach Defektsituation auch mehr. Bei GBR-Techniken<br />

ist die erzielbare Augmentationshöhe begrenzt. Das liegt unter<br />

anderem an der hohen Expositions- und Infektionsrate von<br />

Membranen.<br />

In <strong>best</strong>immten Indikationen verwenden Sie anstelle von oder<br />

zusätzlich zu autologem Knochen ein pfl anzliches Knochenersatzmaterial<br />

(Frios Algipore, <strong>DENTSPLY</strong> <strong>Friadent</strong>). Was ist die<br />

biologische Basis für dieses Vorgehen?<br />

■ PROF. DR. KHOURY Bei Sinusboden-Elevationen verwenden wir<br />

Algipore als erste Schicht unterhalb der abpräparierten Kieferhöhlenschleimhaut.<br />

Dies schützt vor Resorptionen durch den<br />

2a_Simultane Implantation, Sinusbodenelevation<br />

und vertikale Knochenaugmentation<br />

(Sandwichtechnik)

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