best_age best_age - DENTSPLY Friadent
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PATIENTENWUNSCH, BEFUND UND DIAGNOSE<br />
Ein 73-jähriger Patient mit guter Allgemeingesundheit und Konstitution stellte sich<br />
mit zahnlosem Ober- und Unterkiefer vor. Der Halt der alten, schleimhautgetr<strong>age</strong>nen<br />
Unterkieferprothese war schlecht. Dadurch sind Phonetik und Nahrungsaufnahme<br />
entsprechend erschwert. Der Patient wünschte sich daher eine Prothese mit<br />
festem Sitz. Er legte Wert auf eine überschaubare Behandlungsdauer und wenige<br />
chirurgische Eingriffe.<br />
Die Untersuchung und die Panoramaschichtaufnahme deuteten auf eine mittelgradige<br />
Resorption des Unterkiefers, mit ausreichendem vertikalem und horizontalem Knochenangebot<br />
für eine Implantation hin (Abb. 1 und 2). Zur Befunderhebung gehört<br />
in solchen Fällen immer die Palpation des Kieferkamms. Der untere Kieferkamm lief<br />
krestal in einigen Abschnitten spitz zu, basal konnten aber keine Einziehungen oder<br />
Defekte palpiert werden. Das Fernröntgenseitenbild <strong>best</strong>ätigte den Befund eines<br />
durchschnittlichen interforaminalen Korpusvolumens, ohne Augmentationsbedarf<br />
(Abb. 3). Die Angulation des Unterkieferkörpers und die linguale Knochenkonkavitäten<br />
können präoperativ identifi ziert werden, um Perforationen bei der Präparation<br />
des Implantatbetts zu vermeiden.<br />
THERAPIEMÖGLICHKEITEN<br />
Aufgrund des Befundes und der Patientenwünsche entschieden wir uns für eine auf<br />
vier transgingivalen Implantaten (Xive TG) abgestützte sofort belastete Totalprothese.<br />
Alternativ wären zwei interforaminale Implantate in regio 33 und 43 auf<br />
Kugelkopf- oder Locator-Attachments möglich gewesen. Diese abnehmbare Lösung<br />
ist zwar etwas kostengünstiger, erfordert jedoch eine Einheilphase von zwei bis drei<br />
Monaten und einen zweiten operativen Eingriff für die Freilegung. Schließlich muss<br />
bei zwei Implantaten mit Kippbewegungen der Prothese über die entstehende<br />
anteriore Achse gerechnet werden.<br />
THERAPIEPLAN<br />
Geplant wurde eine defi nitive abnehmbare Versorgung an nur einem Tag (Abb. 4<br />
bis 14). Wegen der präfabrizierten Komponenten des Xive-TG-Systems kann die<br />
Suprastruktur zur Abstützung der Prothese innerhalb von zwei Stunden im Labor<br />
hergestellt werden. Der Patient verlässt die Praxis am selben Tag mit einer komplett<br />
1_Ein typischer Befund – ein vertikal und horizontal mäßig resorbierter zahnloser Unterkiefer<br />
2_Die Panoramaschichtaufnahme zeigt ebenfalls Resorptionen speziell im Seitenzahnbereich,<br />
jedoch ausreichendes vertikales Knochenangebot im interforaminalen Bereich<br />
3_Im Fernröntgenseitenbild ist ein durchschnittliches Korpusvolumen erkennbar<br />
4_Die Inzision zur Darstellung des Kieferkamms erfolgt krestal unter Erhalt der keratinisierten Gingiva<br />
5_Der nervus mentalis wird dargestellt. Das Abtr<strong>age</strong>n der Kammspitzen erfolgt mithilfe einer<br />
feinen Diamantscheibe (Frios MicroSaw nach Prof. Khoury)<br />
6_Die dublierte Unterkieferprothese dient als Bohrschablone<br />
7_Die Insertion der Implantate<br />
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IDENTITY 2_09 | 37