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und Unfallrisiko beim Speedriding - Deutsch-Österreichischer ...

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1 Einleitung<br />

1.1 Die Sportart<br />

Unter Speedflying, auch <strong>Speedriding</strong> genannt, versteht man eine Kombination aus<br />

Elementen des Fallschirmspringens, des Gleitschirmfliegens <strong>und</strong> des Freestyle-<br />

Skifahrens. Der Pilot fährt, bzw. gleitet mit der Unterstützung eines Kleinstschirms<br />

(zwischen 7 <strong>und</strong> 16 Quadratmetern) einen Hang hinunter. Man unterscheidet zwischen<br />

dem Starten <strong>und</strong> Abfahren, bzw. Hinuntergleiten ohne Skier <strong>und</strong> mit Skier. Ohne Skier<br />

wird ähnlich dem Gleitschirmfliegen zu Fuß gestartet. Bei dieser Variante spricht man<br />

in <strong>Deutsch</strong>land vom Speedflying, der Pilot fliegt die Konturen des Berges ab <strong>und</strong><br />

erfährt während des Fluges kaum Bodenkontakt. Bei der zweiten Variante wird mit<br />

Skier gestartet. Diese Vorgehensweise bezeichnet man in <strong>Deutsch</strong>land als <strong>Speedriding</strong>.<br />

Hierbei fährt der Pilot auf Skier den Hang hinunter <strong>und</strong> nutzt den Schirm, um<br />

Hindernisse zu überwinden bzw. um unbefahrbare Passagen zu überfliegen (Speedrush,<br />

2011). Mit Hilfe der Skier können die kleinen Schirme auf sehr kurzer Strecke gestartet<br />

werden. Der Pilot hat die Möglichkeit, auf dem zu überfliegenden Gelände aufzusetzen<br />

(s.g. „touch and go“), eine Geländepassage mit Skier zu befahren <strong>und</strong> danach wieder<br />

abzuheben (Speedflying-Interlaken, 2011). Die geringe Fläche des Schirms <strong>und</strong> die<br />

damit einhergehende starke Flächenbelastung sind unter anderem ein Gr<strong>und</strong> für die<br />

hohe Fluggeschwindigkeit <strong>und</strong> sensible Steuerdynamik. Der auftretende Kappendruck<br />

<strong>und</strong> die Geschwindigkeit tragen erheblich zur Stabilität während des Fluges bei.<br />

„Einklapper“ des Schirms, wie man sie aus dem Gleitschirmsport kennt, sind <strong>beim</strong><br />

Speedflying so gut wie ausgeschlossen. Eine Besonderheit der Speedflying-Schirme<br />

stellt der variable Gleitwinkelbereich dar, der mittels Trimmsystemen an den vorderen<br />

<strong>und</strong> hinteren Tragegurten verstellt werden kann. So hat der Pilot die Möglichkeit, den<br />

Gleitwinkel optimal auf die Neigung des Geländes <strong>und</strong> auf seine Flugbedürfnisse<br />

abzustimmen, wodurch ihm das zwischenzeitliche Befahren von Geländepassagen<br />

ermöglicht wird. Die erreichbare Gleitzahl variiert zwischen 1:1 <strong>und</strong> 1:4. Nach Schlager<br />

gibt die Gleitzahl die Distanz an, die der Schirm unter idealen Flugbedingungen bei<br />

einem Meter Höhenverlust zurücklegt. Die Gleitzahl 4 sagt also aus, dass der Schirm<br />

bei einem Meter Höhenverlust 4 Meter weit fliegt (Schlager, 2009 S.43). Ein derart<br />

großes Gleitwinkelfenster eröffnet dem Piloten ungeahnte Möglichkeiten, verschneiten<br />

Bergreliefs in die Tiefe zu folgen <strong>und</strong> an Felskanten entlang zu gleiten (Justfly-<br />

<strong>Speedriding</strong>, 2011).<br />

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