und Unfallrisiko beim Speedriding - Deutsch-Österreichischer ...
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zuerst die Entwicklung des Fallschirm- <strong>und</strong> Gleitschirmsports dargestellt werden.<br />
Die Entdeckung des Fallschirms als Sportgerät wird auf die Zeit kurz nach Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs datiert. Wagemutige sprangen aus Flugzeugen, um nach kurzem<br />
Freifall den Fallschirm zu öffnen <strong>und</strong> sicher zu landen. Nachteile waren neben der<br />
hohen Sinkgeschwindigkeit die fehlende Möglichkeit, das Fluggerät sicher zu steuern.<br />
Der Nasa-Ingenieur Francis Rogallo entwickelte deshalb 1948 eine als „Rogallo<br />
Schirm“ bekannt gewordene flexible Tragfläche in Dreiecksform, die nur aus Stoff <strong>und</strong><br />
Schnüren bestand. Eine weitere Idee, die sich Rogallo patentieren ließ, war ein<br />
steuerbarer Fallschirm, welcher mit offenen Stoffröhren, die parallel nebeneinander<br />
angeordnet <strong>und</strong> durch den Fahrtwind aufgeblasen eine Tragfläche bildeten. Die<br />
praktische Umsetzung dieser Idee erfolgte jedoch erst 1964 durch den Kanadier Domina<br />
Jalber, der nach Freigabe des Rogallo-Patentes einen Flugzeugflügel mit Profil aus<br />
Segeltuch nachbaute. Diese Konstruktion namens Parafoil wurde aber nur bei<br />
Flugzeugabsprüngen genutzt. Einen weiteren Meilenstein in der Gleitschirmgeschichte<br />
setzte der Amerikaner Dave Barish im Jahre 1965. Er entwickelte einen einflächigen, 5-<br />
bogigen „Gleitschirm“ Namens Sailwing, welcher als Ur-Gleitschirm bezeichnet wird.<br />
In den folgenden Jahren versuchten Barish, dessen Sohn <strong>und</strong> ab 1966 auch Dan<br />
Poynter, die neue Sportart bekannt zu machen. Erst durch die Veröffentlichung des<br />
Magazins „Parachute Manuals“ von Poynter im Jahre 1972 fand das Sloap<br />
Soaring/Gleitsegeln vermehrt Anhänger. Kurze Zeit später versuchten sich auch in<br />
Europa die ersten Fallschirmspringer wie Hans Ostermünchen oder Michael Melzer als<br />
Bergflieger. Hartm<strong>und</strong> Huber flog zum ersten Mal von der Sprungschanze in Kitzbühel<br />
<strong>und</strong> 1973 starteten Volker Rademacher <strong>und</strong> Heinz Fischer mit dem 7-zelligen Parasled<br />
vom Tegelberg bei Füssen (Schlager, 2009 S.10-11). Im Jahre 1987 etablierte sich die in<br />
Frankreich <strong>und</strong> der Schweiz weiterentwickelte Sportart Gleitschirmfliegen auch in<br />
<strong>Deutsch</strong>land. Der <strong>Deutsch</strong>e Hängegleiter-Verband (DHV), der bis zu diesem Zeitpunkt<br />
nur für die Drachenflieger interessant war, nahm sich nun auch der Gleitschirmflieger<br />
an (DHV, 2011). Auf Gr<strong>und</strong> der Begeisterung <strong>und</strong> des Engagements vieler<br />
Fallschirmspringer in <strong>Deutsch</strong>land wurde im Jahr 1992 der <strong>Deutsch</strong>e<br />
Fallschirmsportverband (DFV) gegründet.<br />
Wie <strong>beim</strong> Gleitschirmfliegen ging auch die Entwicklung des Speedflyings/-ridings in<br />
Europa von Frankreich aus. Schon Mitte der 1980er Jahre führten dort<br />
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