und Unfallrisiko beim Speedriding - Deutsch-Österreichischer ...
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Gleitschirmflieger <strong>und</strong> Fallschirmspringer die ersten Experimente mit Ski <strong>und</strong> Schirm<br />
durch (Heller, 2008 S.12). Allerdings gaben die damaligen Schirmkonstruktionen<br />
besonders wegen der großen Schirmflächen <strong>und</strong> der hohen Auftriebsleistung wenig<br />
Möglichkeiten in Bezug auf Gleitwinkelsteuerung <strong>und</strong> Steuerdynamik. Die Idee, den<br />
Bergkonturen mit möglichst geringem Bodenabstand zu folgen, ließ sich vorerst nicht<br />
realisieren. Dank der Weiterentwicklung der Gleit- <strong>und</strong> Fallschirme wurde das<br />
Speedflying/-riding zwei Jahrzehnte später auf Umwegen wieder entdeckt. Vorwiegend<br />
in den französischen Alpen sprangen Fallschirmpiloten ohne Ski aus Flugzeugen. Sie<br />
flogen die Gipfel der Berge im freien Fall an <strong>und</strong> benutzten ihre sehr schnellen <strong>und</strong><br />
kleinen Schirme, um in spektakulären Sturzflügen entlang der Felsgräte <strong>und</strong><br />
Gebirgswände in das Tal zu fliegen. Man gab dieser Art des Fallschirmspringens den<br />
Namen Mountain-Swooping (Justfly-<strong>Speedriding</strong>, 2011). Die Form des Speedflyings/-<br />
ridings, wie man es heute kennt, entwickelte sich zwischen 2002 <strong>und</strong> 2005 in<br />
Frankreich. Francois Bon war einer der wichtigsten Vorreiter in dieser neuen Sportart.<br />
Im Winter 2005/2006 begann er diesen Sport im ganzen Alpenraum bekannt zu machen.<br />
Seit Dezember 2006 organisieren sich die deutschen <strong>und</strong> österreichischen Speedflyer/-<br />
rider im <strong>Deutsch</strong>-Österreichischen Speedflying-Verband (DÖSV) (DÖSV, 2011).<br />
1.4 Aktueller Forschungsstand<br />
Obwohl Speedflying/-riding immer populärer <strong>und</strong> die Sportart mittlerweile in Europa<br />
seit ca. sechs Jahren professionell ausgeübt wird, finden sich in der Literatur keine<br />
Arbeiten, die sich mit sportartspezifischen Problemen des Speedflyings/-ridings<br />
beschäftigen. Eine Literaturrecherche in den Datenbanken „Spolit“ <strong>und</strong> „PubMed“<br />
(25.01.2011), mit den Suchbegriffen „Speedflying“; „<strong>Speedriding</strong>“;<br />
„Injuries/Verletzungen“; „Risk/Risiko“ ergab keine Artikel. Bei einem in der Zeitschrift<br />
„DHV-Info“ gef<strong>und</strong>enen Artikel handelt es sich lediglich um eine Beschreibung der<br />
Sportart. Weiterhin fanden sich Artikel in den Online-Bereichen der Süddeutschen<br />
Zeitung (Süddeutsche.de, 2011) <strong>und</strong> des „Spiegels“ (Spiegel.de, 2011). Beide Artikel<br />
informieren über die Sportart, haben jedoch keine wissenschaftliche Relevanz. Eine<br />
Anfrage bei der AXA-Versicherung (02.02.2011), die eine Halterhaftpflicht-<br />
Versicherung für Speedflyer/-rider anbietet, ergab, dass keine Zahlen zu Speedflying-<br />
Verletzungen vorliegen. Auch dem DHV <strong>und</strong> dem DÖSV stehen keine Daten über die<br />
neue Sportart zur Verfügung. Artikel <strong>und</strong> Studien, die sich mit Gefahren <strong>und</strong><br />
Verletzungen im Luftsport beschäftigen, fanden sich in den verwandten Sportarten<br />
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