PDF-Datei zum Ausdrucken - Paton - TU Ilmenau

45.10.4.1 IPC1 7
Recherchearten in Patentdatenbanken
Oft genügt eine Auswertung der Haupt-Klassifikation (ICM), häufig wird man jedoch auch die Neben-Klassifikation
(ICS) bzw. beide gemeinsam (IC) heranziehen.
In einigen Datenbanken (insbesondere CA, IFIClaims) wird besonders bei älteren Datensätzen nicht nach ICM und
ICS unterschieden; es existiert nur ein Sammelfeld IC, das für die Statistik herangezogen werden kann.
In DWPI werden durch die Reklassifizierung des Backfiles / Reload auch ICM und ICS beeinflusst. Deshalb sollten
diese Felder auch für Publikationen vor 2006 nicht mehr verwendet werden.
Je nach dem gewünschten Aggregationsniveau (Beschränkung der Auswertung auf höhere Hierarchieebenen der
IPC) können entweder eigene SELECT-Felder herangezogen oder die Option LEN genutzt werden.
Ebene Beispiel (STN-Format) Feld LEN Option
Gruppe G01R023-16 IC, ICM, ICS SEL
Hauptgruppe G01R023 SCG, SCGM, SCGS SEL LEN 7
Unterklasse G01R SCL, SCLM, SCLS SEL LEN 4
Klasse G01 SEL LEN 3
Sektion G SEL LEN 1
Die Felder SCG usw. bzw. SCL usw. gibt es in einigen Datenbanken nicht oder nicht mehr. Die Option LEN kann in
allen Datenbanken verwendet werden.
Datenbanken mit Segmentstruktur: Es existieren zusätzlich Felder mit dem Anhang .M, die sich auf alle Dokumente
im Record beziehen. Bei den Feldern ohne den Anhang .M wird immer nur die aktuellste Publikation berücksichtigt.
In den Datenbanken DPCI, DGENE, PCTGEN und IMSPATENTS existieren keine Klassifikationsangaben.
45.10.4.2 IPC8
Es stehen folgende SELECT-Felder für die IPC8 zur Verfügung:
IPC.F Feld für statistische Analyse, enthält die Hauptklassifikation ICM (Version 1 7) und die ersten IPC-Codes (IPCI,
Version 8) Vorteil: pro Dokument wird nur 1 Code selektiert Problem: Nach den Vorgaben der WIPO ist es nur
eine Empfehlung, den Hauptaspekt an erster Stelle zu nennen, im Gegensatz zu den IPC-Versionen 1 7. Die
Patentämter müssen sich nicht daran halten. DE, CA und US halten sich daran. Das EPA wird sich nicht daran
halten, da in der ECLA eine solche Einteilung nicht vorgesehen ist (die Notationen werden hier alphabetisch
geordnet). Hinweis: In DWPI und in INPADOCDB/INPAFAMDB wird pro Dokument ein IPC.F ausgewiesen, in
CAplus können mehrere IPC.F pro Dokument existieren.
IPC.A Selektiert alle Advanced Level IPCs
IPC.C Selektiert alle Core Level IPCs
IPC.AI Selektiert alle Advanced Level IPCs für erfinderische Informationen Problem: es kann mehrere Advanced Level
IPCs pro Dokument geben
IPC.CI Selektiert alle Core Level IPCs für erfinderische Informationen (liefert gute Übersichten) Problem: es kann
mehrere Core Level IPCs pro Dokument geben
IPCI Selektiert alle Ursprungseintragungen von IPC-Codes
IPCR Selektiert alle reklassifizierten IPC-Codes
Bevor eine statistische Analyse durchgeführt wird, muss immer SET ICFORMAT ON gesetzt werden, da alle IPC-
Daten 8-stellig dargestellt werden müssen.
Die Einschränkungen bzw. Erweiterungen .M und .B existieren nicht. In den Datenbanken mit Segmentstruktur wird
immer das aktuellste Level gewählt.
In DWPI wird eine Deduplizierung der Codes vorgenommen, d.h., jeder vorkommende Code geht nur einmal in die
Statistik ein. In CA und INPAFAMDB gehen alle Familienmitglieder auch mehrfach ein. Deshalb sollten die
Dokumente (# DOC) und nicht die Trefferzahl (# OCC) ausgewertet werden.
Felder, die sich nur auf die Unterklasse oder Gruppe beziehen, existieren nicht. Es muss mit der Option LEN
gearbeitet werden, wenn eine Längenbegrenzung gewünscht ist.
Zusätzlich existiert noch das Feld IPC, das sich auf IPC1 8 bezieht. Hier werden alle eingetragen IPC-Codes
ausgewertet. Bei Datenbanken mit Segmentstruktur bezieht sich dieser Code auf den aktuellsten Level. Für viele
Statistiken wird durchaus dieses Feld verwendet, obwohl es hier keine Wichtung der Klassifikationen wie bei IPC.F
gibt und es i. d. R. mehrere IPCs pro Dokument gibt. Es existiert auch das Feld IPC.M, das alle Level auswertet.
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