Nr. 9 / September 2010 - Grossraumbüro (PDF, 2645 kb - KV Schweiz

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26 Beruf und Bildung context 9 – 2010 Prekäre Stellensituation bei Lehrabgänger/innen Ein Drittel aller KV-Lehrabgängerinnen und -Lehrabgänger steht nach der Grundausbildung ohne Job da. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des KV Schweiz. Trotz besserer wirtschaftlicher Lage ist die Situation von Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern auf dem Arbeitsmarkt weiterhin prekär. Von den rund 2000 befragten KV-Lernenden gaben zum Zeitpunkt des Qualifikationsverfahrens im Juli 2010 erst 67 Prozent an, eine Stelle gefunden zu haben. 28,5 Prozent stehen ohne Stelle da, 4,5 Prozent absolvieren ein Praktikum. Betroffen sind vor allem die Absolventinnen und Absolventen des B-Profils, von Auch wenn es noch andere Bücher zur deutschen Rechtschreibung gibt, dürfte der Duden nach wie vor in den meisten Büros zur Standardausrüstung gehören. Konrad Duden, Direktor eines Gymnasiums in Hersfeld, hatte sich am orthografischen Chaos im noch jungen Deutschen Reich gestört und deshalb 1872 eine erste Schrift zur Rechtschreibung mit Regeln und Wörterverzeichnis zusammengestellt. Das machte ihn zum Experten, und sein 1880 veröffentlichtes «Vollständiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache» gilt als Ur-Duden mit 27 000 Stichwörtern. Inzwischen ist die 25. Auflage mit 135 000 Stichwörtern erschienen. Damals wie heute steht der Duden auf den Sachbuch-Bestsellerlisten. Und längst gibt es das Werk auch in elektronischer Form als CD-ROM sowie seit neustem auch als App für iPhones, samt akustischer Aussprachehilfe. denen nur rund die Hälfte eine Stelle gefunden hat. Der Unterschied je nach Profil hat sich gegenüber dem Vorjahr noch akzentuiert. «Das Frustrationspotenzial für Abgängerinnen und Abgänger ohne Anschlusslösung darf nicht unterschätzt werden, denn die erste Stelle ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit», sagt Andrea Ruckstuhl, Leiter Jugend beim KV Schweiz. Branche ist entscheidend Markante Unterschiede gibt es auch je nach Ausbildungsbranche. Lernende in Banken und Versicherungen haben zu 90 Prozent eine feste Anstellung. Beim Handel hingegen steht nur gut die Hälfte mit einer Stelle da – eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr. «Hier dürfte die schwierige Lage der Exportwirtschaft eine Rolle spielen», nimmt Ruckstuhl an. Wer zum Zeitpunkt des Lehrabschlusses (noch) keine Stellenzusage hatte, nannte in der Umfrage verschiedene Gründe dafür: Mehr als ein Drittel gab an, aktiv auf Stellensuche zu sein, aber bisher nur Absagen erhalten zu haben. Gut ein Fünftel plant eine weitere Ausbildung, rund ein Viertel hatte eine Stelle in Aussicht, aber noch keine Zusage. Wie viele der Lehrabgänger/innen ohne Stelle in den ersten Monaten nach Lehrende eine Anstellung finden, wird sich bei der Auswertung der zweiten Befragungswelle im kommenden November zeigen. Ein Drittel nur befristet Von all den Lehrabgänger/innen, die bereits eine neue Stelle gefunden haben, tritt jede/r Dritte nur ein befristetes Arbeitsverhältnis an. 65 Prozent haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Gut die Hälfte aller Befragten wird von ihren ehemaligen Lehrbetrieben weiterbeschäftigt, nur gerade rund 14 Prozent finden auf dem Arbeitsmarkt bei einem neuen Betrieb eine erste Arbeitsstelle. Der KV Schweiz fordert deshalb besonders von denjenigen Firmen, die keine Lernenden ausbilden, vermehrt Lehrabgängerinnen und -abgänger zu beschäftigen. pd/ibo «Es nimmt mich megawunder, was man alles damit machen kann», sagt Eliane Betschart, als sie das Geschenkpaket öffnet. Die 18-Jährige ist die Gewinnerin des iPad, den der KV Schweiz unter den Teilnehmenden der Lehr gänger/innenumfrage verlost hat. Eine der Erkenntnisse der Umfrage ist, dass rund zwei Drittel der Lehrabsolvent/innen eine Anschlusslösung haben. Zu diesen gehört auch Eliane Betschart. Die 18-Jährige hat ihre kaufmännische Lehre (E-Profil) diesen Sommer beim Bezirk Schwyz erfolgreich abgeschlossen. Bereits seit April weiss sie, dass sie im Lehrbetrieb bleiben kann, und zwar im Kassieramt. In dieser Abteilung war sie zuletzt während der Lehre tätig. Als sie mitten in den Vorbereitungen auf die LAP war, wurde sie von ihrem Vorgesetzten gefragt, ob sie bleiben wolle. «Ich habe mich über dieses Angebot sehr gefreut», erinnert sich Eliane Betschart. Bis auf Weiteres wird sie nun beim Bezirk Schwyz tätig sein, sie kann sich aber auch gut vorstellen, später einmal einen längeren Sprachaufenthalt zu absolvieren (Bild v.l.: Anna-Lena Schluchter, Projektverantwortliche; Eliane Betschart; Andrea Ruckstuhl, Ressortleiter Jugend). tj
Grundlage für das Lohngespräch Lohngespräche haben bald wieder Konjunktur. Die neu erschienenen Salärempfehlungen des Kaufmännischen Verbandes Schweiz zeigen Angestellten im Büro und Verkauf, ob ihr Lohn stimmt oder ob Nachholbedarf besteht. Um mehr Lohn zu erhalten, braucht es gute Argumente – und einen Nachweis, dass andere mit ähnlicher Ausbildung und Erfahrung mehr verdienen. Die auf einer breit angelegten Lohnumfrage basierende Broschüre «Salärempfehlungen» ist eine solide Grundlage für einen solchen Vergleich. Die Tabellen zeigen Minimal- und Maximallöhne je nach Funktion, Ausbildung und Alter. Auch die regionalen Unterschiede werden berücksichtigt. Die Empfehlungen entsprechen den effektiv bezahlten Löhnen in Büro und Verkauf. Sie schaffen für die Angestellten Den Arbeitsstress etwas mindern Mit einem neuen Online-Barometer können Unternehmen Stressherde einfach identifizieren. Vier von fünf Schweizer Erwerbstätigen fühlen sich gestresst. Neueste Schätzungen von Gesundheitsförderung Schweiz gehen von jährlichen Kosten von fünf Milliarden Franken aus für arbeitsbedingte Absenzen. Deshalb hat die Institution gemeinsam mit dem Schweizerischen Versicherungsverband ein Online-Stressbarometer entwickelt. Damit können Firmen Stressherde einfach ausmachen. Beim sogenannten S-Tool handelt es sich um ein kostenloses Befragungsinstrument. Es gibt einen detaillierten Einblick in die Stressverteilung im Betrieb. Die Auswertung identifiziert Stressherde und kann die Position des Unternehmens im Vergleich zu anderen aufzeigen. Der Fragebogen kann online ausgefüllt werden und jeder Teilnehmende erhält im Anschluss sofort eine Auswertung der persönlichen Belastungssituation. Ergänzt wird diese durch ein individuelles Feedback sowie durch Tipps für den Umgang mit Stress. Details finden sich unter: www.s-tool.ch. pd context 9 – 2010 Lohntransparenz und leisten einen Beitrag dazu, dass der Grundsatz «Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» erreicht werden kann. Neben den Lohntabellen enthält die Info-Schrift wichtige juristische Hinweise zu Teilzeitarbeit, eine beliebte Umrechnungstabelle vom Monatslohn in den Stundenlohn sowie die Anfangssaläre nach Lehrabschluss. pd Info-Schrift Nr. 1 «Salärempfehlungen 2011», CHF 18.–. Bezug: KV Schweiz, Info-Schriften, Postfach 1853, 8027 Zürich oder bestellungen@ kvschweiz.ch. KV-Mitglieder erhalten ein Exemplar kostenlos. Den Grundstein zur Karriere gelegt Insgesamt 851 Kandidatinnen und Kandidaten haben die MarKom Zulassungsprüfung bestanden. Die zum siebten Mal durchgeführte Mar- Kom Zulassungsprüfung, an der die Basisfächer im Bereich Wirtschaft und Recht, Marketing, Verkauf/Distribution sowie Werbung und Public Relations gemeinsam geprüft werden, hat dieses Jahr eine Erfolgsquote von 82,5 Prozent verbucht. Sie ist etwas weniger hoch als in den Jahren davor. An der an sieben Standorten der Schweiz gleichzeitig durchgeführten internetbasierten Prüfung haben insgesamt 1031 Kandidat/innen teilgenommen. Die Frauenquote betrug 56,8 Prozent. 851 der Absolvent/innen haben dabei ihr MZP- Zertifikat erworben. Sie erzielten einen Notendurchschnitt von 4,4. In den Fächern Marketing und Verkauf/Distribution lagen die Noten etwas höher, in Marketingkommunikation und Public Relations etwas darunter. Die nächste Prüfung wird vom 24. bis 28. Januar 2011 durchgeführt. Das Anmeldeportal ist ab 18. Oktober offen. Anmeldeschluss ist der 10. Dezember 2010. pd KOLUMNE Wer beeindruckt Sie? Von Astrid van der Haegen Unlängst wollte ein Freund wissen, welche drei noch lebenden Menschen mich am meisten beeindrucken. Die Frage brennt noch immer unter den Nägeln. Barack Obama nenne ich zuerst. Er steht für Hoffnung. Dann nehmen Nelson Mandela und der Dalai Lama Platz in meinem Gedächtnis. Beide stehen für Vergebung und Respekt. Ihre Namen bleiben aber unausgesprochen, denn ich frage mich umgehend: Weshalb denke ich zuerst an Politiker? Dabei möge mir der Dalai Lama verzeihen, von mir nicht nur als geistliches Oberhaupt wahrgenommen zu werden. Und wo bleiben die Frauen? Denn als nächste Kandidaten sind Bill Gates, Steve Jobs und Michail Gorbatschov an der Reihe. Zurück zu den Frauen: Oprah Winfrey oder Hillary Clinton? Beeindruckt mich die Trendsetterin und Vorzeigefrau der internationalen Diplomatie Carla del Ponte so sehr, dass ich sie mit gutem Gewissen als eine meiner drei Favoriten führen kann. Ich versuchs anders und teile ein in Helden, Künstler und Denker. Zaha Hadid, Lady Gaga, Madonna sprudeln aus mir hervor. Aber was hat Lady Gaga ausser Inszenierungen schon gemacht? Wenn ich mich entscheiden müsste, sähe mein Podest so aus: Zuoberst Barack Obama, dann Oprah Winfrey, gefolgt von Steve Jobs. Weil sie für Mut, Ehrgeiz und Tatkraft stehen. Und weil sie ihren Weg gehen und damit vielen Menschen Vorbild sind. Vorbild? Müsste dann nicht Nelson Mandela auch? Und was ist mit den vielen Menschen, die jeden Tag über sich hinauswachsen und Grossartiges und Liebevolles leisten? Helfen Sie Antworten finden, damit ich meinem Freund noch in diesem Leben Bescheid geben kann: Welche drei noch lebenden Menschen sind für Sie beeindruckend? Astrid van der Haegen ist Kommunikationsberaterin. 27
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Seite 7 und 8: Leserbriefe «Wer nicht offen ist f
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Seite 33 und 34: «Ich träume nicht von den Toten»
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