UNTERRICHTUNG - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern
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Landtag <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2083<br />
schränkten Finanzierungsspielräume einiger Kommunen im Land – insgesamt ein Umsteuern<br />
zu Gunsten der investiven Mittel sinnvoll erscheint. Ziel der Investitionen sollten seiner An-<br />
sicht nach vor allem Erhalt und Ausbau der kommunalen infrastrukturellen Grundversorgung<br />
im Hinblick auf die wirtschaftlichen Entwicklungspfade des Landes sein. Hier gilt, sowohl<br />
den Nutzungsperspektiven vor dem Hintergrund der absehbaren demographischen Ver-<br />
änderungen als auch der Problematik langfristig tragbarer Folgekosten für die Kommunen zu-<br />
künftig ein noch stärkeres Gewicht beizumessen.<br />
Das Innenministerium M-V gibt diesbezüglich zu bedenken, dass insbesondere die durch Vor-<br />
jahresfehlbeträge gezeichnete Haushaltslage der Landkreise und kreisfreien Städte neue In-<br />
vestitionen nur mit Einschränkungen zulässt. Vorrang müsse daher zunächst die Wieder-<br />
erlangung des Ausgleichs der Verwaltungshaushalte haben.<br />
Dem ist aus Sicht des <strong>Landesrechnungshof</strong>es grundsätzlich zuzustimmen. Allerdings darf die<br />
kommunale Infrastruktur nicht vernachlässigt werden, da das Unterlassen notwendiger Ersatz-<br />
und Unterhaltungsinvestitionen in der Konsequenz eine Lastenverschiebung in die Zukunft<br />
bzw. einen Vermögensverzehr darstellt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass sofern die<br />
Politik – wie zuletzt verlautbart – konjunkturstabilisierende Maßnahmen ergreifen will, ins-<br />
besondere die Zentren davon profitieren sollten. Dies setzt aber voraus, dass solche investiven<br />
Maßnahmen durch strikte Konsolidierung im konsumtiven Bereich flankiert werden.<br />
(16) 2007 hat sich bei den kommunalen Steuereinnahmen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
der Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt, wobei die Steigerungsrate mit 6,9 %<br />
etwas niedriger als im Vorjahr mit 9,8 % ausfiel. Wie Abbildung 4 zeigt, lag deren Summe<br />
bei 668 Mio. Euro (netto) und damit rd. 40 Mio. höher als 2006.<br />
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