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UNTERRICHTUNG - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern

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Landtag <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2083<br />

(93) Es erfolgen zudem keine Betrachtungen zur Angemessenheit dieser Verteilung im<br />

Hinblick auf Finanzkraft und -bedarf in der Gegenwart und der absehbaren Zukunft. Dabei<br />

bestehen aus Sicht des <strong>Landesrechnungshof</strong>es deutliche Anhaltspunkte für ein vergleichs-<br />

weise ungünstigeres Verhältnis zwischen Finanzkraft und Finanzbedarf bei den kreisfreien<br />

Städten. So konnten diese ihre Finanzierungssalden zwischen 2005 und 2007 nicht im glei-<br />

chen Maße verbessern wie der kreisangehörige Raum 41 .<br />

(94) Aus Sicht des <strong>Landesrechnungshof</strong>es sollte daher eine Stärkung der Oberzentren durch<br />

eine Neujustierung der FAG-Zuweisungen zugunsten der kreisfreien Städte im Fokus der an-<br />

stehenden Reform des Finanzausgleichsgesetzes stehen. Darüber hinaus wäre zu befürworten,<br />

wenn sich Änderungen von Finanzkraft und -bedarf durch auseinander laufende Einwohner-<br />

entwicklungen in der Verteilung der FAG-Mittel zwischen den drei Säulen widerspiegeln<br />

würden, sofern diese beibehalten werden sollen. Statt starrer Quoten für die einzelnen Säulen<br />

der Schlüsselzuweisungen spricht sich der <strong>Landesrechnungshof</strong> für deren Dynamisierung<br />

nach Bevölkerungsanteilen aus.<br />

Sowohl die Überprüfung der Verteilung auf die drei Teilschlüsselmassen als auch die<br />

Stärkung der Zentren im Rahmen der FAG-Novelle wurden vom Innenministerium M-V in<br />

seiner Stellungnahme angekündigt.<br />

(95) Die konkrete Ausgestaltung hängt maßgeblich von konkreten Entscheidungen im Rah-<br />

men der Kreisgebiets- und Funktionalreform ab. Insofern alle bisherigen kreisfreien Städte bis<br />

auf Rostock und Schwerin eingekreist werden sollten, erscheint die Beibehaltung der Säule<br />

für die kreisfreien Städte in der gegenwärtigen 6er-Struktur hinsichtlich der Trennung von ge-<br />

meindlichen und kreislichen Aufgaben sowie der Zahlung von Kreisumlage problematisch.<br />

Daher sollte auch der Übergang zu einem Zwei-Säulen-Modell geprüft werden, welches zwi-<br />

schen Schlüsselzuweisungsmassen für gemeindliche und kreisliche Aufgaben differenziert.<br />

(96) Auch aus der demografischen Entwicklung in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> könnten<br />

sich divergierende Entwicklungen beim Finanzbedarf innerhalb der kommunalen Ebene<br />

ergeben, sofern sich die Alters- und Sozialstrukturen zwischen Zentren und Umland ausein-<br />

ander entwickeln. Diese Effekte, projizierbar auf Basis der regionalisierten Bevölkerungs-<br />

entwicklung und empirischen Alterskostenprofilen, ließen sich durch entsprechende Nebenan-<br />

sätze berücksichtigen.<br />

41 Vgl Tz. 12<br />

49

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