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NZB 02/2013

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© Fotos: www.slowfoto.de<br />

AKTUELLE FRAGEN ZUR DENTALEN FOTOGRAFIE:<br />

LiveView oder Sucher?<br />

LED-Dauerlicht oder Blitzeinsatz?<br />

Sowohl in der (analogen)<br />

Dia- als auch in der digitalen<br />

Fotografie galt die Spiegelreflexkamera<br />

mit dem Blick durch Prismensucher<br />

und das Objektiv (TTL = through<br />

the lens) auch für den medizinischen<br />

Bereich als „Goldener Standard“, zumal<br />

beim Kleinbildformat (Filmformat<br />

Die mit LED-Dauerlicht on top<br />

montierte EOS M.<br />

LiveView-Abbild mit Einstellungen für<br />

Makroaufnahme.<br />

36 F A C H L I C H E S | N Z B | F E B R U A R 2 0 1 3<br />

24 mm x 36 mm) in Verbindung mit<br />

einem Makroobjektiv mit einer Brennweite<br />

von 100 mm.<br />

Auch heute noch ist diese relativ<br />

lange Brennweite verbreitet, selbst<br />

wenn der weit verbreitete, weil auch<br />

kostengünstigere sogenannte Crop-<br />

Sensor kleinere bildwirksame Maße<br />

(oft 15 mm x 22 mm) und damit einen<br />

kleineren Bildwinkel als der kleinbildäquivalente<br />

sogenannte Vollformat-<br />

Sensor (24 mm x 36 mm) aufweist.<br />

Mittlerweile gibt es kürzere Makro<br />

Festbrennweiten, die geringerer<br />

Distanzen zum Objekt bedürfen, um<br />

gleiche Objektgrößen wie mit z.B.<br />

einer 100-mm-Brennweite abzubilden.<br />

Man muss nicht so weit vom liegenden<br />

Patienten entfernt sein und kann<br />

bequem im Sitzen fotografieren. Eines<br />

dieser kurzbrennweitigen Makroobjektive<br />

ist das EF-S 60mm f2.8 Macro<br />

USM von der Firma Canon, eine Konstruktion<br />

mit exzellenter Abbildungsleistung<br />

(aber im Canon-System nur<br />

an die Cropformat-Kameras montierbar).<br />

Weil die Distanzen kürzer sind,<br />

kann die Objektausleuchtung auch<br />

mit weniger Lichtintensität erfolgen:<br />

An die Stelle eines gewohnten Blitzlichtes<br />

kann ein LED-Dauerlicht treten.<br />

Das ist wegen des Dauerlichtes nicht<br />

nur zum Fokussieren bequemer, sondern<br />

zusätzlich auch in Kombination<br />

mit sogenannter HDR-Technik (High<br />

Dynamic Range) mittlerweile recht<br />

einfach in der Ausführung und damit<br />

sehr praxistauglich! Durch diese Technik<br />

werden mehrere Bilder mit unterschiedlichen<br />

Belichtungsparametern<br />

in sehr kurzen Zeitabständen hintereinander<br />

vom gleichen Motiv erstellt<br />

und zu einem fertigen Bild zusammengerechnet.<br />

Dieses errechnete<br />

„Summationsbild“ weist im Ergebnis<br />

einen deutlich höheren Kontrastumfang<br />

auf, als dies eine Einzelbildaufnahme<br />

wiedergeben kann. In vielen<br />

Fällen gibt solch ein HDR-Bild einen<br />

Eindruck wieder, der dem visuellen<br />

Eindruck des Betrachters deutlich<br />

näher kommt, als dies mit einer Einzelbildaufnahme<br />

der Fall ist.<br />

Aktuelle Kameramodelle bieten heute<br />

diese HDR-Möglichkeit schon kameraseitig<br />

eingebaut als Einstellmöglichkeit<br />

an: Es entsteht ein fertiges HDR-Bild<br />

bereits in der Kamera und der Fotograf<br />

muss nicht mit externer Software<br />

zwei oder mehr Bilder zu einem<br />

Gesamtendbild zusammenrechnen.<br />

Als eine dieser modernen und<br />

zugleich späten Systemkameras, d.h.<br />

eine Kamera ohne optischen Sucher,<br />

dafür mit Bajonett für den Objektivwechsel,<br />

hat die Firma Canon die EOS<br />

M auf den Markt gebracht. Sie wurde<br />

mit einem gegenüber dem EF-Anschluss<br />

kleineren M-Bajonett ausgestattet,<br />

das zudem noch rund 25mm näher<br />

zum Sensor liegt! Dadurch konnte die<br />

Gehäusetiefe dieser neuen EOS M auf<br />

33mm reduziert werden. Diese Distanzreduzierung<br />

schafft physikalisch

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