Bestellung per Mausklick - Verpackungs-Rundschau
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VR-Kongress<br />
technisch veränderte Tiere zukünftig<br />
Milch zu erzeugen, die von ihrer Zusammensetzung<br />
her der Muttermilch<br />
gleichwertig sei.<br />
Verpackung für alle Sinne?<br />
„Prinzipiell ist nichts unmöglich. Was<br />
der Markt verlangt und kann mit<br />
der heutigen <strong>Verpackungs</strong>technik<br />
verwirklicht werden.“ Technische<br />
Möglichkeiten im <strong>Verpackungs</strong>markt<br />
seien noch lange nicht ausgeschöpft.<br />
„Zukunftsvisionen, die bereits teilweise<br />
Wirklichkeit werden, sind intelligente<br />
Verpackungen, die mit ihrer<br />
Umgebung kommunizieren. Hierbei<br />
gehen die Kommunikationsformen<br />
über die visuellen Faktoren Schrift,<br />
Farbe und Bild hinaus.“ Zusatzinformationen<br />
würden beispielsweise<br />
durch Biosensoren gegeben, die die<br />
Tem<strong>per</strong>atur oder den Vitamingehalt<br />
eines Produktes messen und anzeigen<br />
könnten.<br />
„So wie es bereits sprechende oder<br />
musikspendende Glückwunschkarten<br />
gibt, so kann man auch beispielsweise<br />
Lebensmittel-Großgebinde auf<br />
analoge Weise zum Sprechen bringen;<br />
eine Ansprache des Kunden<br />
ohne den menschlichen Verkäufer ist<br />
somit möglich.“ Von Wiese kann sich<br />
auch duftende Verpackungen vorstellen,<br />
beispielsweise eine Milch mit Vanillegeschmack,<br />
deren Verpackung<br />
den Duft von Vanille verströmt.<br />
„Einer unserer Produktionsschwerpunkte<br />
liegt bei haltbarer Milch, also<br />
bei UHT-Milch und flüssigen Säuglings-<br />
und Kleinkindernahrungen,<br />
das heißt, wir bei Humana füllen<br />
hauptsächlich aseptisch in Weichpackungen<br />
ab.“ Mithilfe dieser Abfülltechnik<br />
würden solche Lebensmittel<br />
mikrobiologisch sicher und<br />
schonend abgefüllt und anschließend<br />
verpackt.<br />
Wo liegt die Zukunft der Abfülltechnik,<br />
mehr Geschwindigkeit odermehr<br />
Flexibilität? „Flexibilität, Schnelligkeit<br />
und Produktsicherheit im Sinne<br />
des HACCP-Konzeptes sind für uns<br />
keine Fragen des Entweder – Oder“,<br />
so von Wiese, „Der Markt verlangt in<br />
allen drei Bereichen kontinuierliche<br />
Verbesserungen für die Herstellung<br />
individueller Massenprodukte. ■<br />
44<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 11/99<br />
Dr. Gerd Bender,<br />
Leiter Produktion<br />
Karlsberg-Brauerei.<br />
Bierverpackung der Zukunft<br />
PET für Bier in der Praxis<br />
Bier und die Kunststoffflasche, das<br />
ist sicherlich für viele Brauer ein<br />
Reizthema, vielleicht auch ein Ärgerthema,<br />
aber auf der anderen Seite<br />
auch eine große Herausforderung für<br />
uns, so eröffnete Dr. Gerd Bender.<br />
Bei rückläufigem Bierkonsum und<br />
im angekündigten Konzentrationsprozess<br />
will das Unternehmen als<br />
Anbieter von Trend- und Szenegetränken<br />
weiter hervortreten.<br />
Eine Neuheit im bierbetonten Sortiment<br />
bilden die drei Longdrinks,<br />
wovon Bender ein Dekor mitbrachte.<br />
Eine Glasflasche, weiß mit einem<br />
Sleeve, als Einwegflasche. Noch<br />
aber ist das Karlsberg-Urpils die regionale<br />
Leitmarke im breitem Sortiment.<br />
Das interessanteste Produkt<br />
sei sicherlich die 0,5-Liter-Multilayer-<br />
Flasche für das Dekor Karlsbräu,<br />
ein Gebinde mit Nylons<strong>per</strong>rschichtund<br />
Schraubverschlussmündung. Die<br />
Form ist der bekannten Langhalsflasche<br />
angenähert. Die CO2-Verluste seien im Vergleich zu PET-Monolayer<br />
deutlich geringer. Diese Flasche hat<br />
ein Gewicht von 32,5 Gramm und<br />
einen Nylonanteil von zwölf Prozent.<br />
Foto: VR<br />
Dies führe dazu, dass der CO 2-Verlust<br />
sehr gering sei, man komme<br />
nach fünf bis sechs Monaten auf Werte<br />
von 0,5 bis 0,8 Gramm pro Liter.<br />
Die Sauerstoffaufnahme bewege sich<br />
im Rahmen der für guten Multilayer-<br />
Flaschen bekannten Größenordnungen.<br />
So das sich bei dieser Flasche,<br />
eine Lebensdauer des Bieres von<br />
5 bis 5 1/ 2 Monaten ergibt.<br />
Aktive S<strong>per</strong>rschichten<br />
Und weiter: „Bei aller Euphorie gibt’s<br />
natürlich zwei große Problempunkte.<br />
Das sind A die Sauerstoff<strong>per</strong>meation,<br />
die uns einfach den Lebenszyklus,<br />
dieses Produkts deutlich begrenzt<br />
und zum anderen der Preis.<br />
Die Multilayer-Flasche ist nicht die<br />
preiswerteste, aber es ist im Moment<br />
die einzig wirklich verfügbare Flasche.<br />
Ziel muss es daher sein, die<br />
Ozonbarriere zu verbessern und<br />
gleichzeitig den Preis der Flasche<br />
zu verringern“. Einige Ansätze hierzu<br />
wären die aktive S<strong>per</strong>rschicht, eine<br />
Multilayer-Flasche, in der ein reduzierendes<br />
Material in die mittlere Lage<br />
eingearbeitet ist oder zweitens das<br />
innere Coating sowie das chemische<br />
Coating von außen. Des Weiteren<br />
könnte sich Dr. Bender Sleeves mit<br />
reduzierenden Materialien vorstellen.<br />
Das zweite neue PET-Gebinde von<br />
Karlsberg ist eine grüne 0,33-Liter-<br />
Multilayer-Flasche mit Kronenkorken.<br />
Je nach Erfolg und Nachfrage, ist<br />
an eine Einführung im deutschen<br />
Lebensmitteleinzelhandel ab Mitte<br />
nächsten Jahres gedacht. Dann<br />
würde der Preis dieses Gebindes,<br />
sofern sich nichts Gravierendes<br />
ändert, 30 bis 40 Prozent über<br />
dem der vergleichbaren Glasflasche<br />
liegen.<br />
Selbstverständlich sei neben der<br />
Einweg-Kunststoffflasche auch ein<br />
Mehrwegsystem zumindestens für<br />
Deutschland ein Thema. Eine Entscheidung<br />
hierzu sei aber noch nicht<br />
gefallen, aber es gebe Tendenzen<br />
dazu. ■