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Preisentwicklung bei natürlichen Ressourcen - Schweizer ...

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Einleitung 17<br />

Kapitel 3 zeigt, wie die Politik ihre Aufgabe, Marktversagen zu begegnen, wahrnehmen<br />

kann. Der Politik steht die Aufgabe zu, durch den Einsatz von marktwirtschaftlichen<br />

Anreizinstrumenten oder ordnungspolitischen Massnahmen, externe Effekte zu<br />

internalisieren und für eine nachhaltige, für zukünftige Generationen gerechte, <strong>Ressourcen</strong>nutzung<br />

zu sorgen. Theoretisch kann der Staat über Instrumente verfügen, die<br />

entweder <strong>bei</strong>m Konsumenten oder <strong>bei</strong>m Produzenten ansetzen. Jedoch ist <strong>bei</strong> <strong>natürlichen</strong><br />

Rohstoffen für viele Staaten nur ein Eingriff <strong>bei</strong>m Konsum möglich, da sich die<br />

Besitzer des <strong>natürlichen</strong> Rohstoffes dem Einflussbereich des Staates entziehen.<br />

Kapitel 4 soll anhand der empirischen Betrachtung kurz- und mittelfristiger Trends und<br />

der langfristigen <strong>Preisentwicklung</strong> die Implikationen der Theorie überprüfen. In der<br />

kurzen Frist zeigt sich, dass der Markt durchaus geräumt ist; aber dass die von den<br />

<strong>Ressourcen</strong>märken ausgehenden Wirkungen gesamtwirtschaftlich nicht optimal sind.<br />

Den aus der Theorie zu erwartenden langfristigen Preisanstieg können viele Studien<br />

nicht bestätigen. Vielmehr beeinflussen veränderbare Abbautechnologien und die Unsicherheiten<br />

über die vorhandenen Reserven die <strong>Preisentwicklung</strong>.<br />

Bereits für marktgängige natürliche <strong>Ressourcen</strong> hat sich gezeigt, dass Daten zur empirischen<br />

Überprüfung in vielen Fällen kaum vorhanden sind. Bei nicht marktgängigen<br />

<strong>Ressourcen</strong> wird dieser Umstand, wie in Kapitel 5 ausgeführt, noch deutlicher. Für das<br />

Beispiel des intakten Klimas wird die <strong>Preisentwicklung</strong> der Emissionszertifikate an der<br />

ECX (European Climate Exchange) her<strong>bei</strong>gezogen. Hier wurde 2005 ein Markt errichtet.<br />

Am Beispiel der Biodiversität wird gezeigt, welche Folgen das Fehlen eines Marktes<br />

für die nachhaltige Nutzung mit sich bringt. Dem Staat fehlen die Hinweise des<br />

Marktes, um die Bedeutung des Gutes für die Marktteilnehmer zu erkennen.<br />

So vielfältig wie die <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong> sind, so vielfältig ist auch deren Nutzung<br />

und damit Bedeutung für die Gesellschaft. Jede Verzerrung der Rohstoffpreise hat<br />

somit Folgen für die gesamte Wirtschaft. Investitionen, so auch Forschung, Bildung<br />

und Entwicklungen, werden in den Bereichen durchgeführt, wo sie relativ gesehen den<br />

grössten Nutzen versprechen. Sind die Marktpreise der <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong> verzerrt,<br />

funktioniert der Allokationsmechanismus nicht. Es resultiert ein Wohlfahrtsverlust<br />

für die Gesellschaft. Dieser Einfluss der <strong>Ressourcen</strong>preise auf andere Wirtschaftsbereiche<br />

wird in Kapitel 6 besprochen.

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