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Preisentwicklung bei natürlichen Ressourcen - Schweizer ...

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<strong>Preisentwicklung</strong> <strong>bei</strong> <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong>. Vergleich von Theorie und Empirie BAFU 2010 18<br />

1 > Natürliche <strong>Ressourcen</strong><br />

1.1 Begriffsdefinitionen<br />

Generell gilt alles, was der Gesellschaft einen (direkten oder indirekten) Nutzen stiften<br />

kann als Ressource (Siebert 1983). Unterschieden werden kann zwischen <strong>natürlichen</strong>,<br />

menschlichen (Humanressourcen), akkumulierbaren (physisches Kapital) und sozialen<br />

<strong>Ressourcen</strong> (Kultur, Gesetze). In dieser Studie werden die <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong> betrachtet.<br />

Der Teil der <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong>, der in der Produktion als Inputfaktor eingesetzt<br />

wird, wird auch als Rohstoff bezeichnet. Die Reserven umfassen denjenigen Teil der<br />

<strong>natürlichen</strong> Ressource, der bekannt ist und wirtschaftlich gefördert werden kann. Als<br />

Naturkapital wird die Gesamtheit aller <strong>Ressourcen</strong> und Ökosysteme bezeichnet.<br />

Natürliche <strong>Ressourcen</strong> können direkt konsumiert oder als Produktionsfaktor verwendet<br />

werden. Indirekt liefern natürliche <strong>Ressourcen</strong> einen Nutzen in Form von potenziellem<br />

Nutzen (z. B. Biodiversität) oder immateriellem Nutzen (z. B. ästhetischer Wert einer<br />

bestimmten Landschaft).<br />

Für die hier betrachteten <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong> folgt daraus, dass unterschiedliche<br />

Gesellschaftsgruppen unterschiedliche Ansprüche an die von der Natur bereitgestellten<br />

Güter haben. Und die Knappheit vieler natürlicher <strong>Ressourcen</strong> führt dazu, dass nicht<br />

alle Bedürfnisse befriedigt werden können. Problematisch ist insbesondere, dass zukünftige<br />

Generationen nicht mitentscheiden können, wie und vor allem wann die<br />

endlichen <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong> eingesetzt werden sollen.<br />

Aus den unterschiedlichen Anspruchsgruppen und der grossen Bedeutung natürlicher<br />

<strong>Ressourcen</strong> ergeben sich für die Politik zahlreiche Herausforderungen, denen mit<br />

unterschiedlichen Instrumenten begegnet werden kann. 1<br />

1.1.1 Erneuerbarkeit<br />

Eine Ressource gilt als erneuerbar, wenn innerhalb einer «ökonomisch sinnvollen»<br />

Zeitspanne ein sichtbar positives Wachstum besteht (allgemein werden hierfür maximal<br />

100–150 Jahre angenommen). Auch typische nicht erneuerbare <strong>Ressourcen</strong> wie<br />

fossile Energieträger regenerieren sich über die Zeit, jedoch ist ihre Wachstumsrate so<br />

gering, dass selbst <strong>bei</strong> langen Planungshorizonten von einem gegebenen Bestand<br />

ausgegangen wird. In Tabelle 2 wird eine Übersicht zu verschiedenen erneuerbaren<br />

1 Siehe hierzu Kapitel 3.<br />

Kosten der Bereitstellung<br />

als Kriterium für Reserven<br />

Einsatz natürlicher <strong>Ressourcen</strong><br />

Knappheit verhindert<br />

die Befriedigung der Bedürfnisse<br />

aller Anspruchsgruppen

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