Preisentwicklung bei natürlichen Ressourcen - Schweizer ...
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3 > Politik 35<br />
Während es <strong>bei</strong> unendlich verfügbaren <strong>Ressourcen</strong> genügt, dass eine optimale Verwendung<br />
des Gutes in der Gegenwart sichergestellt ist (statische Effizienz), kommt<br />
aufgrund der beschränkt vorhandenen Menge nicht erneuerbarer <strong>Ressourcen</strong> eine<br />
zusätzliche Dimension hinzu: Bei nicht erneuerbaren <strong>Ressourcen</strong> muss geklärt werden,<br />
wie der Bestand über die Zeit verwendet werden soll (dynamische Effizienz), um den<br />
Nutzen aus dem Gut über die Zeit zu maximieren. Zudem gilt es, eine generationengerechte<br />
Nutzung der Ressource sicherzustellen. Im Folgenden sollen die Ursachen<br />
erläutert werden, weshalb Effizienz und Generationengerechtigkeit nicht automatisch<br />
vom Markt erreicht werden, welche Folgen damit verbunden sind und welche Instrumente<br />
Abhilfe schaffen können.<br />
3.2 Effizienz<br />
Das Ziel effizienter <strong>Ressourcen</strong>nutzung wird unter anderem durch das Vorliegen externer<br />
Effekte verfehlt. Bei einer effizienten <strong>Ressourcen</strong>nutzung wären sämtliche externen<br />
Effekte im Preis enthalten. Als klassisches Beispiel für Ineffizienz durch das Vorliegen<br />
eines externen Effektes sei hier der durch die <strong>Ressourcen</strong>nutzung verursachte Treibhauseffekt<br />
genannt: Da der Marktwert eines fossilen Rohstoffes nicht die Tatsache<br />
berücksichtigt, dass durch die Verbrennung Schaden an der Umwelt entsteht, ist der<br />
Preis des Gutes zu niedrig. Der «richtige» Preis müsste den Wert des Schadens, den<br />
das Gut verursacht, mit berücksichtigen. Eine zu intensive Nutzung des Gutes ist die<br />
Folge des zu niedrigen Preises.<br />
Für die Erreichung einer effizienten Lösung ist die Berichtigung des Preises um den<br />
externen Effekt notwendig. Man spricht auch von Internalisierung des externen Effektes.<br />
Grundsätzlich lassen sich mögliche Massnahmen danach unterscheiden, welche<br />
Ressource für die Reglementierung herangezogen wird.<br />
Steuern und Subventionen setzen <strong>bei</strong> marktgängigen <strong>Ressourcen</strong> an. Hier wird versucht,<br />
den Wert des externen Effektes zu ermitteln und den Preis der verwendeten<br />
Ressource entsprechend zu korrigieren. Unter der Voraussetzung, dass die Preiskorrektur<br />
den Wert des externen Effektes exakt widerspiegelt, wird das gesellschaftliche<br />
Optimum erreicht. Die monetäre Bewertung eines Umweltschadens gestaltet sich in der<br />
Praxis jedoch recht schwierig.<br />
Als Alternative kann der Staat auch einen Markt für die bisher nicht marktgängige<br />
Ressource (die Luft / das Klima) schaffen, um den Preis des externen Effektes über den<br />
freien Handel bestimmen zu lassen. Dies ist <strong>bei</strong>spielsweise durch die Einrichtung eines<br />
Handels mit Zertifikaten für den CO2-Ausstoss geschehen. Die Wahl des Volumens der<br />
Emissionszertifikate ist hier<strong>bei</strong> jedoch entscheidend für das Erreichen des gesellschaftlichen<br />
Optimums: das Volumen induziert den Preis des Ausstosses und damit den Preis<br />
des externen Effektes. Ein zu niedriges Volumen induziert einen zu hohen Preis des<br />
Ausstosses und führt zu einer zu geringen Nutzung der marktgängigen Ressource<br />
gemessen am gesellschaftlichen Optimum; ein zu hohes Volumen würde zu einer nicht<br />
vollständigen Internalisierung führen und damit ebenfalls das Optimum verfehlen. Auf<br />
weitere Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Handel von Emissionszertifikaten<br />
wird in Kapitel 5 näher eingegangen.<br />
Effizienz und Generationengerechtigkeit<br />
sind Aufgaben<br />
des Staates<br />
Ineffizienz auf<br />
<strong>Ressourcen</strong>märkten<br />
Internalisierung externer Effekte<br />
Steuern und Subventionen sind<br />
effizient, wenn sie dem externen<br />
Effekt exakt entsprechen