Preisentwicklung bei natürlichen Ressourcen - Schweizer ...
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<strong>Preisentwicklung</strong> <strong>bei</strong> <strong>natürlichen</strong> <strong>Ressourcen</strong>. Vergleich von Theorie und Empirie BAFU 2010 38<br />
Generationengerechtigkeit siehe Sterner und Persson 2007). Ohne einen Eingriff des<br />
Staates würde der Abbau der Ressource jedoch im Einklang mit der individuellen und<br />
damit zu hohen Diskontrate erfolgen. Dies führt zu einem zu schnellen Abbau der<br />
Ressource.<br />
Während das Vorliegen unvollständiger Information einen Abbau zunächst nur nach<br />
dem Vorsichtsprinzip notwendig macht («lieber den Verbrauch heute etwas mehr<br />
reduzieren – wir wissen nicht, was die Zukunft bringt»), muss aus der zu hohen Diskontrate<br />
die Notwendigkeit abgeleitet werden, die Geschwindigkeit des <strong>Ressourcen</strong>abbaus<br />
zu reduzieren. Eingriffe des Staates im Rahmen der <strong>Ressourcen</strong>politik sollten<br />
demnach diesem Ziel dienen.<br />
Drittens gilt es aus Sicht des Staates, einen effizienten Abbau der Ressource sicherzustellen,<br />
damit jede Einheit der nicht erneuerbaren Ressource nach heutigen technischen<br />
Standards so wirksam wie möglich genutzt werden kann. Dies impliziert die Förderung<br />
der Forschung an neuen und die Förderung des Einsatzes aktueller Technologien als<br />
weiteres Ziel im Rahmen der <strong>Ressourcen</strong>politik.<br />
Um eine auf dynamische Sicht nachhaltige und effiziente Nutzung der Ressource zu<br />
erreichen, kann eine Kombination verschiedener Massnahmen eingesetzt werden.<br />
Zunächst gilt es grundsätzlich, einen Strukturwandel weg von ressourcenintensiven zu<br />
ressourcenschonenden Industrien nicht zu behindern. Darüber hinaus kann durch die<br />
Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten und die Ausgestaltung einer Steuer<br />
auf die Ressource dem Ziel grösserer Generationengerechtigkeit näher gekommen<br />
werden. Der Einfluss technischer Weiterentwicklung und die Wirkung einer <strong>Ressourcen</strong>steuer<br />
sollen in ihrer Wirkung auf dieses Ziel im Folgenden kurz dargestellt werden.<br />
3.3.1 Technische Weiterentwicklung<br />
Technische Weiterentwicklung ist von zentraler Bedeutung in der <strong>Ressourcen</strong>politik,<br />
da durch technischen Fortschritt das effektive <strong>Ressourcen</strong>vorkommen erhöht werden<br />
kann und damit die Nutzung der Ressource verbessert wird. Jedoch erfolgt auch für<br />
technischen Fortschritt bzw. Innovationen keine optimale Bereitstellung durch den<br />
Markt.<br />
Die Notwendigkeit einer staatlichen Regulierung von Forschung und Entwicklung folgt<br />
aus den Charakteristika des Gutes «Wissen»: Ideen oder neue Erkenntnisse erhöhen<br />
den Wissensstand in einer Gesellschaft, an den nun jeder einzelne weitere Forschungen<br />
anschliessen kann. Damit nutzt das Wissen nicht nur dem Erfinder, sondern kommt der<br />
gesamten Gesellschaft zugute. Da der Erfinder jedoch nur mit dem individuellen<br />
Grenznutzen seiner Erfindung vergütet wird und nicht mit dem Nutzen, den seine<br />
Erfindung für die gesamte Gesellschaft hat, spricht man hier von einem positiven<br />
externen Effekt. Im Gegensatz zum negativen externen Effekt kommt es hier zu einer<br />
Reduktion der Geschwindigkeit<br />
des <strong>Ressourcen</strong>abbaus<br />
Effizienter <strong>Ressourcen</strong>einsatz<br />
Voraussetzung für Optimum<br />
Forschung und Entwicklung<br />
enthalten positiven externen<br />
Effekten