Pilotprojekt Eilsum - Amtliche Materialprüfungsanstalt
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daher, ähnlich wie beim Perkussionsverfahren, zu einer bleibenden Beeinträchtigung<br />
sensibler Malereien führen.<br />
Durch die flächige Schallanregung wird die jeweilige Meßfläche insgesamt inspiziert,<br />
und nicht wie bisher rasterartig. Üblicherweise wird in den Messungen<br />
die Lautstärke so eingeregelt, daß über den Hohlstellen maximale Auslenkungen<br />
von unter 0,1 µm auftreten. Mit Hilfe eines leicht modifizierten Videoholografiesystems,<br />
das darauf spezialisiert ist, kleinste Schwingungen zu detektieren,<br />
können diese minimalen Bewegungen detektiert werden. Die untere Auflösungsgrenze<br />
des Verfahrens bewegt sich bei etwa 0,01 µm (1/100000 mm).<br />
Trotz dieser enorm großen Meßempfindlichkeit kann dieses Verfahren Vorwort,<br />
von einem festen Stativ vor Ort aus betrieben werden.<br />
Die Meßergebnisse, die als Videofilm vorliegen und im laufenden Bild am besten<br />
erkennbar sind, zeigen in Übereinstimmung mit den durch Perkussion ermittelten<br />
Ergebnissen über der gesamten Meßfläche lose Bereiche. Dies ist ein<br />
weiterer Beweis dafür, daß auch nach der Festigung große Putzpartien nur<br />
äußerst geringe Haftung zum Untergrund aufweisen. Hieraus kann man<br />
schlußfolgern, daß es sich in der Regel nicht um ein zusammenhängendes,<br />
gleichmäßig gelöstes Gebiet handelt, sondern daß derartige Hohlstellen aus<br />
vielen unterschiedlich ausgebildeten Unterflächen mit variierender Haftung<br />
aufgebaut sind. Weitere Untersuchungen und Verifizierungen, in enger Kooperation<br />
mit Kollegen aus der Denkmalpflege, müssen sich hier anschließen, um<br />
dieses sehr vielversprechende, relativ leicht handhabbare und kostengünstige<br />
Meßverfahren absolut eindeutig und verläßlich in der Interpretation der Ergebnisse<br />
zu gestalten.<br />
Die Entwicklung eines neuartigen Schallanregungsverfahrens ermöglichte zudem<br />
erstmals, vollkommen berührungslos und zerstörungsfrei und aus großer<br />
Entfernung lose Putzpartien zu detektieren. Dieses vielversprechende Verfahren,<br />
dessen Handhabung und Ergebnisinterpretation in weiteren Probeläufen<br />
optimiert werden sollte, steht somit für derartige Untersuchungen zur Verfügung.<br />
Untersuchungsbericht 1995, <strong>Pilotprojekt</strong> <strong>Eilsum</strong> W-2947 Seite<br />
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