Pilotprojekt Eilsum - Amtliche Materialprüfungsanstalt
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Von den Industrieprodukten war die Schlämme von S13 teilweise scheckig, die<br />
Schlämme S16 zeigte starke Absandungen, an einigen Stellen lagen die Ziegeloberflächen<br />
wieder frei. Die Systeme von S14 und S15 sind vergleichsweise<br />
homogen, weisen aber sehr kräftige und gewöhnungsbedürftige Farben<br />
auf.<br />
5.4.3 Haftung im Kontaktbereich Ziegel/Schlämme (7)<br />
Die Untersuchungen der Grenzschichten auf Risse und Haftungsprobleme<br />
wurden an den zur Verfügung stehenden "geschlämmten" Ziegelplättchen und<br />
an Proben der Testfläche O-Wand mit ihren bauwerksrelevanten Untergründen<br />
und Belastungssituationen nach unterschiedlichen Standzeiten durchgeführt.<br />
Die überwiegend gute Haftung der Schlämmen S1 bis S6 am Ziegel stützt sich<br />
ausschließlich auf die Bewertung der Testplättchen. Gravierende Haftungsprobleme<br />
zeigen einige Vertreter der „Anstrichsysteme“ sowohl an den Testplättchen<br />
als auch auf der Testfläche O-Wand.<br />
Auch die Vertreter der Industrieprodukte weisen stellenweise Haftungsprobleme<br />
am Untergrund und innerhalb der Grundierung (S13) bzw. am Untergrund<br />
auf (S14 und S16). Insbesondere die Schlämme von S14 zeigt auch Bereiche<br />
mit sehr guter Haftung. Bestechend ist die hervorragende Verzahnung der<br />
Schlämme von S15 mit der Ziegeloberfläche, auch auf vergipsten Oberflächenpartien.<br />
5.4.4 Oberflächen der Schlämmen (7,10)<br />
An den Oberflächen der Schlämmen S1 bis S6 war nach 8 Monaten Standzeit<br />
eine beginnende Gipsbildung nachweisbar. Vereinzelt tritt auch NaCl auf. Einige<br />
Oberflächen zeigen leichte Risse. Weiterhin ist stellenweise die Ablösung<br />
einer dünnen Carbonathaut zu beobachten.<br />
Die z.T. intensiven Aufhellungen bis weißlichen Verfärbungen der Probenoberflächen<br />
der Systeme S7 bis S12 werden durch Calcitkristallisation auf<br />
der pigmentierten Schicht hervorgerufen (Abb. 25). Es handelt sich hierbei<br />
nicht primär um Ausblühungen, sondern um eine Folge der Oberflächenbehandlung<br />
mit Ca(OH) 2 -Lösung.<br />
Weiterhin ist eine beginnende Vergipsung an der Oberfläche des Systems S10<br />
festzustellen. Die REM-Untersuchungen zeigen außerdem Löcher an den<br />
Oberflächen der Proben S8 und S10 und S13, die im Falle von S10 Größen<br />
bis 200 µm erreichen. Die Probenoberflächen des Systems S15 zeigen zahlreiche<br />
Risse. Die Rißweiten liegen zwischen