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LOHAS – EINEM PHANTOM AUF DER SPUR ... - IFZ

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6.2 Studien zu Ökotextilien<br />

6.2.1 Leitfaden zur Vermarktung von Ökotextilien im Einzelhandel, „die<br />

Umweltberatung“ (2006)<br />

Im Leitfaden wird darauf hingewiesen, dass der Textilmarkt zunehmend schnelllebiger und<br />

konzentrierter wird. Es gibt den Trend in immer kürzeren Abständen neue Kollektionen auf<br />

den Markt zu bringen, bei dem der Naturtextilhandel nicht mithalten kann, da dort langlebige<br />

Textilien von hoher Qualität angeboten werden. Um einen vergleichbaren Boom wie bei<br />

Biolebensmitteln auszulösen, bedarf es der Verbesserung von Verfügbarkeit, Preis und<br />

Produktgestaltung.<br />

Der Leitfaden verweist darauf, dass bei der Kommunikation gegenüber KundInnen die<br />

Aspekte Gesundheit und Natürlichkeit betont werden sollen. Der ökologische Mehrwert wird<br />

nicht als primärer Kaufgrund gesehen. Vielmehr wird Ökologie, wenn es leicht geht<br />

„mitgekauft“. Ein Imageaufbau mit positiven Markenwelten wird bei der Kommunikation als<br />

am wichtigsten erachtet. Grundsätzlich wäre rund die Hälfte der ÖsterreicherInnen bereit für<br />

bessere Qualität von Ökotextilien einen Aufpreis von bis zu 5% zu bezahlen. Da gerade bei<br />

nachhaltigen Produkten ein hoher Erklärungsbedarf besteht, werden kompetente<br />

Beratungsgespräche als eines der wichtigsten Verkaufsförderungsmaßnahmen gesehen.<br />

6.2.2 Umfrage zu Ethical Fashion, TNS (2007)<br />

Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS zeigt die Skepsis der britischen<br />

VerbraucherInnen gegenüber Ethical Fashion. 45% der britischen KonsumentInnen glauben<br />

laut der Studie TNS Worldpanel Fashion nicht, dass die Arbeitsbedingungen der als “Ethical<br />

Fashion” gekennzeichneten Textilien in konventionellen Kaufhäusern tatsächlich besser sind,<br />

als bei herkömmlicher Kleidung. Insgesamt ist jedoch ein größeres Bewusstsein der<br />

KonsumentInnen hinsichtlich Arbeits- und Umweltbedingungen in der Textilproduktion<br />

erkennbar. Für 28,4 Millionen der KonsumentInnen, das sind 59% der Gesamtbevölkerung,<br />

spielt Ethik eine wichtige Rolle bei der Wahl von Bekleidung und Schuhen.<br />

Jüngere KonsumentInnen sind weniger misstrauisch gegenüber den Händlern, nur 34%<br />

zweifeln daran, dass ethische Standards eingehalten werden. KonsumentInnen unter 25 sind<br />

aber auch diejenigen, die am wenigsten geneigt sind sozial faire Kleidung zu kaufen. 54%<br />

behaupten zwar, dass es theoretisch für sie wichtig ist. Sechs von zehn geben aber zu, dass<br />

sie jene Kleidung kaufen, die sie wollen, ohne auf ethische Standards zu achten.<br />

KonsumentInnen über 55 Jahre berücksichtigen am ehesten ethische Standards vor dem<br />

Kauf. Sie sind auch diejenigen, die am skeptischsten sind, ob Standards auch tatsächlich<br />

eingehalten werden. Ca. 34% der älteren KonsumentInnen überprüfen, wo die Kleidung<br />

hergestellt wurde, bevor sie sie kaufen.<br />

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