LOHAS – EINEM PHANTOM AUF DER SPUR ... - IFZ
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Unternehmen haben es in der Wahrnehmung der <strong>LOHAS</strong>-affinen Zielgruppen somit leicht:<br />
Bahn, Banken, Fahrradhersteller, Brauereien, Versicherungen etc. Fluggesellschaften,<br />
Reifenhersteller Textilhersteller, Tourismusunternehmen etc. haben es dagegen schwer.<br />
Ernst & Young (2007) verweisen darauf, dass <strong>LOHAS</strong> noch mit zuwenig Status versehen ist.<br />
So fehlt es den Unternehmen bei der Bewerbung dieser Attribute an Kreativität. Meist bleibt<br />
es bei dem Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt, während Aufklärung bzw. Schaffung<br />
positiver Emotionen nicht gegeben ist. Dies ist eher den Fachgeschäften vorbehalten und in<br />
den meisten Fällen mit dem erhobenen Zeigefinger versehen.<br />
Weiteres stellen sie fest, dass die Glaubwürdigkeit von Marken- und Produktkommunikation<br />
insgesamt gelitten hat. Die VerbraucherInnen gehen davon aus, dass Botschaften und<br />
Produkte ihnen nur etwas vorgaukeln. Zugleich gibt es neue Must-have Attribute im<br />
Qualitätsverständnis. Neben etablierten Wertigkeiten wie „Hält lange“, „Funktioniert“, „Ist<br />
seinen Preis wert“, spielen emotionale Qualitätserlebnisse und eine Werte-Orientierung rund<br />
um Verantwortung und Nachhaltigkeit eine Rolle. Zunehmend wichtige<br />
Differenzierungsmerkmale im Qualitätsempfinden sind sozial-ökologische Aspekte.<br />
Die Suche nach Erdung und Stabilität ist bei den Menschen weiterhin ausgeprägt. Allerdings<br />
gibt es auch Anzeichen einer mentalen Öffnung, während in den letzten Jahren der Rückzug<br />
in den Inner Circle dominierte, werden nun Entwicklungs- und Eroberungsstrategien sichtbar.<br />
Die Menschen öffnen sich anderen Erfahrungen, sie suchen nach Lösungen und entwickeln<br />
eigene Konzepte und Wege.<br />
„Ein ganz wichtiger Faktor bei all dem ist das Bewusstsein: die guten Geschichten, die<br />
solche Produkte transportieren, sind so echt, wie es die krampfhaft-künstlichen<br />
Imagebemühungen konventioneller Marken nie sein werden.“, schreibt Jens Heisterkamp in<br />
einem Artikel und zitiert weiter den Designexperten Peter Wippermann. „Der Kunde von<br />
morgen will nicht nur verführt, sondern auch erlöst werden. Sinnstiftung wird zum wichtigsten<br />
Wettbewerbsvorteil. ‚Ethikmarken’ leben bewusst soziale und ökologische Verantwortung“<br />
(S. 33).<br />
7.3.1 <strong>LOHAS</strong> und die Medien<br />
<strong>LOHAS</strong> nutzen Medien vielschichtig. Sie sind internet-affiner als der Durchschnitt der<br />
Bevölkerung. 39,9% der <strong>LOHAS</strong> nutzen das Internet regelmäßig bzw. gelegentlich<br />
(Greenstyle Report, 2007).<br />
Auch die online-Studie vom trommsdorff + drüner innovaton + marketing consultants<br />
bekräftigt, dass nachhaltigkeitsorientierte Menschen online besser erreichbar sind als über<br />
klassische Medien (http://www.lohas.de/content/view/492/81 (Abgerufen 28. September<br />
2008, 10:01)). Dies scheint auch bestätigt durch die zahlreichen Internetportale rund um<br />
<strong>LOHAS</strong> wie zum Beispiel http://www.utopia.de, http://www.lohas.de,<br />
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