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Algorithmen f ur das Crossdating in der Dendrochronologie

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Abbildung 2.2: Verschiedene Merkmale e<strong>in</strong>es Jahrr<strong>in</strong>gs (aus [45])<br />

fenden Jahr herrschenden Witterung ab, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von Nie<strong>der</strong>schlag und Temperat<strong>ur</strong>.<br />

Aber auch <strong>das</strong> Klima <strong>der</strong> vorhergehenden Jahre hat d<strong>ur</strong>ch langer wirksame Faktoren wie<br />

Knospenanlagen, Reservesto bildung und W<strong>ur</strong>zelwachstum E<strong>in</strong> u auf <strong>das</strong> Wachstum.<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> Witterung wirken sich viele weitere k<strong>ur</strong>z- und langerfristige Umweltfaktoren<br />

aus. E<strong>in</strong>ige dieser Faktoren s<strong>in</strong>d forstliche Ma nahmen wie Dungen o<strong>der</strong> Holze<strong>in</strong>schlag,<br />

aber auch nat<strong>ur</strong>liche wie Schadl<strong>in</strong>gsbefall, Luft- und Wasserverunre<strong>in</strong>igungen o<strong>der</strong><br />

Unterdruckung des Baumes d<strong>ur</strong>ch an<strong>der</strong>e Baume. Weitere Erlauterungen dazu gibt zum<br />

Beispiel Schwe<strong>in</strong>gruber [46].<br />

Bei Baumarten, die emp ndlich auf Umwelte<strong>in</strong> usse reagieren, kann es vorkommen,<br />

da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr mit sehr schlechten Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen die Wachstumsschicht nicht<br />

um den gesamten Stammumfang bzw. uberhaupt ke<strong>in</strong>e Wachstumsschicht ausgebildet<br />

wird. E<strong>in</strong>e solche Extremreaktion auf schlechte Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen tritt <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>es depressiven Zeitraumes von e<strong>in</strong>igen Jahren auf, wo die Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen im<br />

ganzen Zeitraum schlecht und deshalb die Jahresr<strong>in</strong>ge schmal ausgebildet s<strong>in</strong>d.<br />

Im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em solchen fehlenden Jahrr<strong>in</strong>g kann e<strong>in</strong> Baum unter gewissen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen zwei o<strong>der</strong> mehr Wachstumsschichten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr ausbilden. Wenn zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> recht kalter Sommer von e<strong>in</strong>em warmen Herbst gefolgt ist, kann es passieren,<br />

da <strong>der</strong> Baum im Fruhjahr Fruhholz, im Sommer Spatholz und <strong>in</strong> dem zu warmen Herbst<br />

wie<strong>der</strong>um Fruhholz gefolgt von Spatholz ausbildet. Die zwei so zustandegekommenen<br />

Wachstumsschichten s<strong>in</strong>d teilweise nicht von zwei " echten\ Jahrr<strong>in</strong>gen zu unterscheiden.<br />

E<strong>in</strong>e solche Konstellation wird als doppelter Jahrr<strong>in</strong>g bezeichnet.<br />

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