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Inline-Skating: Unfallgeschehen und -prävention ... - BfU

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20<br />

<strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> – Aspekte der Fahrdynamik, der Biomechanik <strong>und</strong> der Unfallanalytik<br />

Tabelle 18:<br />

Breitenbedarf B (m) beim Bremsen in Abhängigkeit von Geschlecht <strong>und</strong> Fahrkönnen (PERNIA et al., 2000)<br />

Bmin B15 B50 B85<br />

Männer 1.1 1.4 1.7<br />

Frauen 0.9 1.2 1.5<br />

Anfänger 1.0 1.3 1.6<br />

Fortgeschrittene 1.0 1.3 1.6<br />

Alle 1.0 1.3 1.6<br />

4.5 Bremsweg<br />

Die Kenntnis des Breitenbedarfs für das Bremsen ist wichtig für die Beurteilung der Eignung von<br />

Strassen, auf denen die Skatenden bereits heute unterwegs sind. Für diese Beurteilung ist es auch<br />

wichtig zu wissen, wie lange der Anhalteweg ist, der nötig wird, um aus der Fahrt bis zum<br />

Stillstand abbremsen zu können. Der Anhalteweg setzt sich aus dem Reaktionsweg <strong>und</strong> dem<br />

Bremsweg zusammen. Da der Reaktionsweg unabhängig vom Können <strong>und</strong> der Bremstechnik ist,<br />

wird hier beim Vergleich der Bremsweg betrachtet, dies auch, weil zum Teil Angaben zum<br />

Reaktionsweg fehlen. Bei diesem Aspekt der Fahrdynamik von Skatenden gehen die Werte der<br />

vorliegenden Studien stark auseinander. In der Gruppe von WININGER (2000) wurde die<br />

durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit (V50) mit 17.0 km/h angegeben, die Skatenden<br />

vermochten im Schnitt je nach Bremstechnik auf einer Strecke (s50) von 4.8 m anzuhalten (Tabelle<br />

19). Für WININGER ergibt sich eine statistische Abhängigkeit des Bremsweges von der<br />

Anfangsgeschwindigkeit: s (v) = (v (km/h) * (h)) / (3'000). Bei der gleichen Geschwindigkeit kam<br />

die Testgruppe von ROBATSCH et al. (1996) durchschnittlich bei ca. 3.7 m (Tabelle 20), bei<br />

SCHERAND & NAKAS (1998) bei ca. 4.6 m (Tabelle 21) <strong>und</strong> bei demselben NAKAS (1999a) bei<br />

5.2 m (Tabelle 22) zum Stillstand. Aus allen Werten geht hervor, dass Skatende das ungünstigste<br />

Bremsverhalten aller Benutzenden der öffentlichen Verkehrsflächen haben (Tabelle 20 <strong>und</strong> Tabelle<br />

22).<br />

Tabelle 19:<br />

Bremsweg bei unterschiedlichen Bremstechniken (WININGER, 2000)<br />

Bremsweg s (m)<br />

smin s15 s50 s85 smax<br />

Fersenstopp 3.1 5.0 7.7 10.6 15.9<br />

T-Stopp 4.6 7.6 10.2 13.9 16.8<br />

Drehtechnik 2.4 3.2 5.2 10.0 15.8<br />

Mittel 1.3 2.6 4.8 8.5 14.3

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