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Inline-Skating: Unfallgeschehen und -prävention ... - BfU

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<strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> – Aspekte der Fahrdynamik, der Biomechanik <strong>und</strong> der Unfallanalytik<br />

HEIDJANN Belastung beim <strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong><br />

Die Messung der vertikalen Beschleunigung (n = 8) der Tibia, Hüfte <strong>und</strong> Kopf zeigt, dass die<br />

biomechanische Belastung des Halte- <strong>und</strong> Bewegungsapparats beim <strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> nur geringfügig<br />

höher ist als beim Gehen, hingegen bedeutend tiefer als beim Laufen auf der Strasse (HEIDJANN,<br />

1997). Im Vergleich zum Laufen bei gleicher Geschwindigkeit (15 km/h) liegen die<br />

Beschleunigungswerte beim <strong>Skating</strong> an der Tibia um einen Faktor 1.5–3.0 tiefer. 78 % der<br />

Dämpfung der Maximalamplitude der Kraftstösse <strong>und</strong> sogar 90 % Gesamtanzahl der Stösse, die auf<br />

den Unterschenkel wirken, werden mit den Bewegungen im Kniegelenk gedämpft. Um den Kopf<br />

vor Erschütterungen zu schützen, wirkt beim <strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> der Körper als Tiefpassfilter, der die<br />

hohen Frequenzen dämpft. Die Kraftstösse nehmen an der Hüfte ab <strong>und</strong> zwar in Relationen zu<br />

denjenigen, die an der Tibia gemessen wurden. Sie nehmen auch am Kopf in Relation zu<br />

denjenigen an der Hüfte gemessenen ab (Abbildung 1).<br />

Abbildung 1:<br />

Rohsignal der Beschleunigungsaufnehmer an Kopf, Hüfte <strong>und</strong> Tibia bei 20 km/h auf der Strasse<br />

(HEIDJANN, 1997)<br />

Für die Registrierung der Beschleunigungswerte wurden Beschleunigungsaufnehmer<br />

(eindimensionale, piezoresistive Beschleunigungsaufnehmer, m = 0.3 g, Grösse: 0.8 mm x 0.8 mm<br />

x 0.4 mm) an Tibia, Hüfte <strong>und</strong> Kopf befestigt. Die Maximalwerte der Beschleunigung an der Tibia<br />

beliefen sich auf 5.7 g (beim Gehen: 2–5 g, beim Laufen: 5–15 g, beim Skifahren: bis zu 200 g) bei<br />

einer Geschwindigkeit von 25 km/h. An der Hüfte lagen sie noch bei 1.5 g <strong>und</strong> am Kopf bei 1.1 g<br />

(Abbildung 2). "Auf Gr<strong>und</strong> der frequenzgewichteten Absorptionsfaktoren konnte gezeigt werden,<br />

dass über 90% der Gesamtbeanspruchung im Frequenzbereich zwischen Kopf <strong>und</strong> Tibia schon<br />

zwischen Hüfte <strong>und</strong> Tibia absorbiert wird". Dabei fällt auf, dass die Beanspruchung des<br />

Unterschenkels mit Zunahme der Geschwindigkeit <strong>und</strong> in Abhängigkeit der Fahrunterlage steigt,

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