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Inline-Skating: Unfallgeschehen und -prävention ... - BfU

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<strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> – Aspekte der Fahrdynamik, der Biomechanik <strong>und</strong> der Unfallanalytik<br />

Fazit ist für die Autoren der Weichschalenschuh aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen besonders im<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendbereich vorzuziehen.<br />

Bei sechs Speed-Skatern der Deutschen Nationalmannschaft wurde die Aktivität der<br />

Beinmuskulatur (M. gastrocnemius, M. glutaeus maximus, M. rectus femoris, M. semitendinosus,<br />

M. tibialis anterior, M. fasciae latae, M. vastus medialis) <strong>und</strong> die Druckverteilung im Skate beim<br />

Fahren mit verschiedenen Geschwindigkeiten auf einem Rollband gemessen. Die<br />

Muskelkoordination der Spitzenfahrer zeigte ein spezifisches Muster. Entsprechend den<br />

Untersuchungen beim Eis-Schnelllauf wird eine kräftige proximo-distale Sequenz während dem<br />

seitlich gerichteten Abstoss registriert. Dies führt zu einer starken Beschleunigung des Körperschwerpunktes<br />

relativ zum Skate <strong>und</strong> damit zu einer hohen Geschwindigkeit der Streckbewegung<br />

der Gelenke. Wenn mit höherer Geschwindigkeit gefahren wird, bleibt zwar die proximo-distale<br />

Aktivität beinahe unverändert, aber die Extensoren <strong>und</strong> Abduktoren zeigen erhöhte Durchschnitts<strong>und</strong><br />

Peak-Aktivität, um eine kräftigere Gelenkstreckung zu ermöglichen.<br />

In der Studie von ZEGLINSKI, SWANSON, SELF & GREENWALD (1998) ging es darum, die<br />

Muskelaktivitäten beim Slalom Fahren mit alpinen Ski zu vergleichen mit dem Fahren mit <strong>Inline</strong>-<br />

Skates.<br />

Die elektromyografische Aktivität von sieben Muskeln des Rumpfes <strong>und</strong> der unteren Extremitäten<br />

von fünf Skifahrern mit Spitzensportniveau wurde während dem Befahren von zwei Slalomstrecken<br />

gemessen. Ein Slalom wurde mit den Skiern an einem Hang mit 24° Gefälle gefahren, der<br />

andere mit <strong>Inline</strong>-Skates auf einer Teerstrasse mit 5° Gefälle. Die Charakteristik der EMG-<br />

Amplituden war bei sechs Muskeln in beiden Sportarten in allen Phasen einer Kurvenfahrt ähnlich,<br />

nur der M. erector spinae zeigt beim Skifahren signifikant höhere durchschnittliche <strong>und</strong> Peak-<br />

Aktivität, als beim <strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong>. Es wird gefolgert, dass die Muskelaktivitätsmuster bei der<br />

Bogenfahrt beim Skifahren <strong>und</strong> <strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> gleich sind, aber beim <strong>Skating</strong> deutlich stärker<br />

quasi-statisch.<br />

5.4 Der <strong>Inline</strong>-Skate, der rollende Schuh<br />

5.4.1 Sicherheitstechnische Anforderungen <strong>und</strong> Prüfverfahren<br />

Im Frühling 2000 hat das Europäische Komitee für Normung den Behörden, den nationalen<br />

Normungsinstituten, interessierten Institutionen <strong>und</strong> Herstellern einen ersten Normenentwurf für<br />

<strong>Inline</strong>-Skates mit dem Titel "Sicherheitstechnische Anforderungen <strong>und</strong> Prüfverfahren" zur Vernehmlassung<br />

(CEN, 2000). zugestellt. Die Norm enthält eine Auflistung der Anforderungen, die

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