Inline-Skating: Unfallgeschehen und -prävention ... - BfU
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<strong>Inline</strong>-<strong>Skating</strong> – Aspekte der Fahrdynamik, der Biomechanik <strong>und</strong> der Unfallanalytik<br />
Tabelle 23:<br />
Bremsweg in Abhängigkeit von Geschlecht <strong>und</strong> Fahrkönnen (PERNIA et al., 2000)<br />
Bremsweg s (m)<br />
smin s15 s50 s85<br />
Männer 5.0 9.9 14.9<br />
Frauen 4.2 9.2 14.2<br />
Anfänger 3.1 7.7 12.3<br />
Fortgeschrittene 5.1 10.0 15.0<br />
Mittel 4.6 9.6 14.6<br />
Bei PERNIA et al. (2000) wurde nicht der minimale Bremsweg gemessen, auf dem Skatende auf<br />
ein Signal zu bremsen vermögen. Die Skatenden wurden beobachtet als sie verkehrsbedingt an<br />
einer Stoppstrasse anhalten mussten. Der Bremsweg, auf dem die Skatenden zum Halt kamen,<br />
wurde gemessen (Tabelle 23). Dies gibt keine Angaben über die Fähigkeit zu bremsen, sondern<br />
dient eher als Gr<strong>und</strong>lage zur Planung von Wegen <strong>und</strong> Bauten, die spezifisch auf die Skatenden<br />
ausgelegt sind.<br />
BROWN (2000) hat nicht den Bremsweg gemessen, sondern den Reibungskoeffizienten beim<br />
Bremsen <strong>und</strong> hat diesen mit denjenigen eines Fahrzeuges mit <strong>und</strong> ohne ABS-Bremssystem<br />
verglichen. Hier fallen die grossen Unterschiede zwischen den verschiedenen Könnensstufen auf.<br />
Bei Anfängern ist der Wert mit 0.09 bis 0.29 weit gestreut, ebenso in der mittleren Gruppe mit 0.09<br />
bis 0.20; mit 0.13 bis 0.27 schneiden die Fortgeschrittenen etwas besser ab. Die Werte sind aber<br />
sehr viel tiefer als diejenigen der Fahrzeuge (mit ABS 0.69, ohne ABS 0.60; Fahrzeug beim<br />
Bremsen ausgekuppelt).<br />
4.6 Verkehrsunfallforschung<br />
Skatende zeigen bei Kollisionen mit Personfahrzeugen ein anderes Bewegungsverhalten als die zu<br />
Fuss Gehenden. Da ihr Schwerpunkt höher liegt als der von zu Fuss Gehenden, ist die<br />
Aufprallstelle ihres Kopfes bei einer Frontalkollision bei gleicher Geschwindigkeit näher an der<br />
Windschutzscheibe oder bereits auf deren Höhe. Aus einer Kollision resultiert auch eine grössere<br />
Wurfweite (NAKAS, 1999b). Die Unfallexperten der Versicherungsanstalten (DEKRA, 1998)<br />
respektive die Abteilung für Unfallforschung der Winterthur-Versicherung schliessen aus Crash-