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Reader zur Tagung - Deutsches Polen Institut

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Thomas Strobel (geb. 1975). Studium der Mittleren und Neueren Geschichte und Politikwissenschaft<br />

an der Universitäten Heidelberg, Krakau und Leipzig. 2000-2004 <strong>Tagung</strong>sleiter für die Bundeszentrale<br />

für politische Bildung. 2003-2005 Ausbildung zum Gymnasiallehrer in Berlin, 2005 Stipendiat<br />

des Programms Völkerverständigung macht Schule der Robert-Bosch-Stiftung in Georgien.<br />

Promotionsthema: Internationale Schulbuchrevision zwischen Wissenschaft und Politik: Die<br />

Gemeinsame deutsch-polnische Schulbuchkommission. Seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Georg-Eckert-<strong>Institut</strong> für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig: Koordination des<br />

Projektes Deutsch-Polnisches Geschichtsbuch.<br />

<br />

2. Die Schulprojekte des Deutschen <strong>Polen</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />

Vorstellung: Manfred Mack (Darmstadt)<br />

Seit 2000 engagiert sich das Deutsche <strong>Polen</strong>-<br />

<strong>Institut</strong> im Bereich der Entwicklung von Lehrmaterialien<br />

für die Schule. 2003 veröffentlichte<br />

das DPI im Cornelsen Verlag das Lehrwerk<br />

»Polnische Literatur und deutsch-polnische Literaturbeziehungen«.<br />

In 14 Unterrichtsmodulen<br />

wird hier aufgezeigt, wie bei der Behandlung<br />

deutscher Autoren (z.B. E.T.A. Hoffmann,<br />

Günter Grass) oder Werke (z.B. »Kleider machen<br />

Leute«) auf biografische oder inhaltliche<br />

Beziehungen zu <strong>Polen</strong> hingewiesen werden<br />

kann. Darüber hinaus exemplifizieren einige<br />

Module Textvergleiche zwischen deutschen<br />

und polnischen Autoren (z.B. Tadeusz<br />

Różewicz / Günter Eich, Wisława Szymborska<br />

/ Günter Kunert) bzw. die Behandlung bestimmter<br />

Gattungen anhand polnischer Texte<br />

(Ballade /Adam Mickiewicz, Aphorismen /<br />

Stanisław Jerzy Lec).<br />

Dieses Lehrwerk stieß bei Rezensenten und<br />

vor allem bei Lehrern auf sehr positive Resonanz.<br />

Deshalb beschloss das DPI, ein Lehrwerk<br />

für Geschichte zu erarbeiten. Während<br />

das Literaturheft als Lehrerhandbuch mit Kopiervorlagen<br />

konzipiert war, wurde das Geschichtsbuch<br />

so gestaltet, dass es direkt von<br />

Schülern genutzt werden kann. In 13 chronologischen<br />

Kapiteln wird deutsch-polnische<br />

Geschichte vom Mittelalter bis heute vorgestellt.<br />

Knappen Einleitungstexten folgt jeweils<br />

ein ausführlicher Materialteil mit Quellen, Sekundärliteratur<br />

und publizistischen Texten. Be-<br />

60<br />

sonderes Augenmerk wurde auf attraktive Illustration<br />

mit Karten, Bildern und Karikaturen<br />

gelegt. Bibliografische Angaben, Hinweise<br />

auf Internetressourcen, Fragen <strong>zur</strong> Erschließung<br />

der Materialien und Vorschläge für Referate<br />

schließen die einzelnen Kapitel ab. Der<br />

Anhang enthält ein ausführliches Glossar polenspezifischer<br />

Termini. Alle Texte des Buches<br />

sind auch auf einer CD-ROM enthalten. Auf<br />

der Basis des Lehrwerks wurde eine Ausstellung<br />

mit 18 Tafeln erarbeitet, die kostenlos<br />

beim DPI ausgeliehen werden kann. Die<br />

Nachfrage nach dem Lehrwerk und der Ausstellung<br />

in Deutschland und in <strong>Polen</strong> war außerordentlich<br />

groß. Zurzeit wird ein dritter<br />

Band für den Bereich Gesellschaft vorbereitet.<br />

Auf Initiative des <strong>Institut</strong>s wurde auch ein<br />

Lehrwerk für Polnisch als dritte Fremdsprache<br />

erarbeitet. Dies war seit langem ein Desiderat.<br />

Bislang gab es auf dem deutschen Markt<br />

keine Lehrmaterialien für Polnisch als Fremdsprache,<br />

die sich an bestehenden Rahmenlehrplänen<br />

für dieses Fach orientieren. Die<br />

zwei Unterrichtsbände, ein Grammatikband<br />

und eine Audio-CD werden im Frühjahr 2009<br />

im Universum Verlag Wiesbaden erscheinen.<br />

Das <strong>Institut</strong> hofft, dass dadurch neue Impulse<br />

gesetzt werden können. Im Schuljahr<br />

2006/2007 lernten an deutschen Schulen gerade<br />

einmal 6848 Schüler Polnisch.<br />

Manfred Mack, Studium der Geschichte, Slavistik und Sportwissenschaft in Tübingen und Krakau.<br />

Seit 1980 Dozent in der politischen Bildung. Seit 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen<br />

<strong>Polen</strong>-<strong>Institut</strong> in Darmstadt, u.a. Redakteur des »Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts«<br />

und zusammen mit Matthias Kneip Projektleiter der Schulprojekte des DPI.

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