Reader zur Tagung - Deutsches Polen Institut
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xSektion 7x<br />
Die Sprache als Medium des Transfers<br />
Leitung: Prof. Dr. Thomas Daiber (Gießen)<br />
Thomas Daiber (geb. 1961) ist Professor für slavische Sprach- und Kulturwissenschaft an der Justus<br />
Liebig-Universität Gießen. Nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Slavistik promovierte<br />
er über Die Darstellung des Zeitworts in ostslavischen Grammatiken (1991). Mitarbeiter der<br />
Slavistik in Freiburg, danach DFG-Forschungsprojekt über Ikonen. 1998 Assistent für Slavische Philologie/<br />
Sprachwissenschaft in Halle a. d. Saale, habilitierte 2003 über Das Problem der Paraphrase<br />
am Beispiel polnischer Psalmenreformulierungen des 16. Jahrhunderts. 2007 Ruf nach Gießen. Arbeitsschwerpunkte:<br />
Historische Grammatik, Morphosyntax, Grammatographie, Textlinguistik,<br />
Kommunikation und Kultur.<br />
<br />
Prof. Dr. Danuta Rytel-Schwarz; Dr. Hans-Christian Trepte (Leipzig)<br />
Sprach- und Kulturtransfer deutsch-polnisch, polnisch-deutsch am Beispiel<br />
ausgewählter Wörterbücher<br />
Danuta Rytel-Schwarz (geb. Rytel-Kuc), seit 1999 Professorin für Westslawistische Sprachwissenschaft<br />
an der Universität Leipzig. Studium der polnischen und slawischen Philologie (Spezialfach<br />
Tschechisch) an der Schlesischen Universität Katowice, Promotion 1981, Habilitation 1990. Wissenschaftliche<br />
Tätigkeit an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau und an der<br />
Universität Warschau. – Arbeitsschwerpunkte: Kontrastive Linguistik Polnisch, Tschechisch, Deutsch;<br />
Lexikographie. Mitherausgeberin der westostpassagen (OLMS). Ausgewählte Buchveröffentlichungen<br />
– 1982: Leksykalne środki wyrażania modalności w języku czeskim i polskim. – 1990: Niemieckie<br />
passivum i man-Sätze i ich przekład w języku czeskim i polskim. – 1999/200: (mit U. Engel<br />
u.a.) Deutsch-polnische kontrastive Grammatik. – 2005: Taschenwörterbuch Polnisch/Deutsch,<br />
Deutsch/polnisch.<br />
Hans-Christian Trepte (geb. 1950), studierte Russisch und Englisch in Greifswald und Leipzig, danach<br />
Polonistik (Literaturwissenschaft) in Leipzig, Warschau und Wrocław. 1973 Diplomarbeit auf<br />
dem Gebiet der Anglistik (Kulturgeschichte). 1979 Promotion über Jarosław Iwaszkiewiczs Epochenroman<br />
Sława i chwała. 1989 facultas docendi. 1995 bis 2001 Mitarbeiter am GWZO (Berlin-<br />
Leipzig); seit 2002 am <strong>Institut</strong> für Slavistik der Universität Leipzig (Westslawische Literaturwissenschaft,<br />
Kulturgeschichte). Forschungsschwerpunkte: polnische und tschechische Kultur und Literatur,<br />
Exilliteratur, deutsch-polnische kulturelle und literarische Beziehungen. Hans-Christian Trepte<br />
arbeitet auch als Übersetzer (Iwaszkiewicz, Grynberg, Małyszek, Miłosz u.a.). Jüngste Veröffentlichungen:<br />
Zur Polonistik an der Leipziger Universität von 1945 bis zum Ende der DDR (Leipzig, 2008);<br />
Od kresów wschodnich do kresów zachodnich. O narracyjnej tożsamości mitu kresowego w<br />
polskiej literaturze na obczyźnie (Wiedeń/Wien 2008).<br />
Migrations- und Transferprozesse verlaufen<br />
generell nie in eine Richtung, sondern sind<br />
beidseitig, bedingen sich wechselseitig. Dabei<br />
sind in unserem vorzustellenden Falle<br />
Sprache, Kultur und Literatur nicht von einander<br />
zu trennen, die eine über Jahrhunderte<br />
reichende Nachbarschaft reflektieren. Der<br />
Sprachtransfer beinhaltet stets auch einen<br />
Kulturtransfer. Unter diesem Aspekt spielen<br />
Wörterbücher eine besondere Rolle. Sie sind<br />
unserer Auffassung nach nicht ausschließlich<br />
als lexikographische Nachschlagewerke aus<br />
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rein sprachwissenschaftlicher Perspektive anzusehen,<br />
geht es doch bei einem Wörterbuch<br />
nicht nur um eine adäquate Übertragung<br />
eines Wortes bzw. einer Bedeutung von<br />
der einen in die andere Sprache. Damit stellt<br />
sich u.a. auch die Frage, wie man bisher in<br />
Standardwörterbüchern mit Wörtern, Begriffen,<br />
Realien umgegangen ist, die in der anderen<br />
Sprache eine andere oder gar keine<br />
Entsprechungen haben.<br />
Bei unserer praktischen Arbeit an einem<br />
Deutsch-polnisch / Polnisch-deutschen Wör-