spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de
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Spielformen, Vorgabenzuteilung und Vorgabenverteilung<br />
begrenzte o<strong>de</strong>r unbegrenzte anzahl von run<strong>de</strong>n. Das auswahlergebnis (also das<br />
en<strong>de</strong>rgebnis <strong>de</strong>s spielers nach mehreren run<strong>de</strong>n) wird aus <strong>de</strong>m jeweils besten<br />
ergebnis addiert, das in irgen<strong>de</strong>iner run<strong>de</strong> für ein bestimmtes Loch erzielt wur<strong>de</strong>.<br />
es wird je<strong>de</strong> run<strong>de</strong> als festgesetzte run<strong>de</strong> vom ersten bis zum letzten Loch in richtiger<br />
reihenfolge gespielt bzw. nach abbruch einer run<strong>de</strong> auf sämtliche restlichen<br />
Löcher verzichtet.<br />
Der bewerber braucht für das auswahlergebnis nicht in je<strong>de</strong>r run<strong>de</strong> an je<strong>de</strong>m<br />
Loch einzulochen, daher ist das auswahlspiel lochweise auch normalerweise nicht<br />
vorgabenwirksam.<br />
als bloße nebenwertung von vorgabenwirksamen Wettspielen beeinflusst das<br />
eclectic die Vorgabenwirksamkeit <strong>de</strong>s Wettspiels jedoch nicht (beispiel: Die spielleitung<br />
<strong>de</strong>s Vereins wertet die acht monatsteller gleichzeitig noch insgesamt nach<br />
eclectic-Grundsätzen aus).<br />
VorGabenZuteiLunG: auszugehen ist von <strong>de</strong>r DGV-spielvorgabe <strong>de</strong>s bewerbers<br />
am schlusstag <strong>de</strong>s Wettbewerbs bzw. (sofern die ausschreibung dies besagt)<br />
bei antritt <strong>de</strong>r letzten run<strong>de</strong> <strong>de</strong>s auswahlspiels. Die gebotenen chancen, <strong>de</strong>n<br />
score immer wie<strong>de</strong>r zu verbessern, lassen ein unverhältnismäßig gutes ergebnis<br />
erwarten. um die relation zum course rating und zum eigenen spielpotential zu<br />
wahren, hat es sich bewährt, vom auswahlergebnis nur teilvorgaben abzuziehen,<br />
und zwar:<br />
5/6 <strong>de</strong>r vollen spielvorgabe bei 2 run<strong>de</strong>n;<br />
4/5 bei drei run<strong>de</strong>n;<br />
3/4 bei vier run<strong>de</strong>n;<br />
2/3 bei fünf run<strong>de</strong>n;<br />
1/2 bei sechs run<strong>de</strong>n und mehr.<br />
bei gleichen ergebnissen sollten statt weiterer run<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re Kriterien <strong>de</strong>s stechens<br />
festgesetzt wer<strong>de</strong>n, z. b. das ergebnis <strong>de</strong>r letzten 9, 6, 3, 1 Löcher <strong>de</strong>s<br />
eclectic-ergebnisses abzüglich anteiliger Vorgabe (im netto).<br />
3.1.2 Lochspiele<br />
– Zweier gemäß Erklärung „Parteien im Lochspiel“ und Regel 2-1<br />
VorGabenZuteiLunG: Die Differenz <strong>de</strong>r spielvorgaben <strong>de</strong>r Gegner bzw. 3/4<br />
davon (auf ganze schläge ab 0,5 auf-, bis 0,4 abgerun<strong>de</strong>t) wird nach <strong>de</strong>r Vorgabenverteilung<br />
verteilt, beginnend mit <strong>de</strong>m Loch mit <strong>de</strong>r Vorgabenverteilung 1<br />
aufwärts. Geht ein spiel bzw. eine Verlängerung nach regel 2-4 <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln<br />
o<strong>de</strong>r ein stechen nach regel 33-6 <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln mit Vorgabe über weniger als<br />
18 Löcher, so gilt an je<strong>de</strong>m Loch die Vorgabe gemäß dieser Verteilung.<br />
Spielformen, Vorgabenzuteilung und Vorgabenverteilung<br />
auf plätzen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Vorgabenverteilungsschlüssel streng <strong>de</strong>r statistik folgt,<br />
welche Löcher wie viele schläge durchschnittlich über par gespielt wer<strong>de</strong>n, gibt<br />
es jedoch auch <strong>de</strong>n plausiblen ansatz, die Vorgabenschläge bei einem Lochspiel<br />
nicht auf <strong>de</strong>n schwersten Löchern zu geben, da auch <strong>de</strong>r spieler mit <strong>de</strong>r besseren<br />
Vorgabe dort ein bogey (o<strong>de</strong>r mehr) spielen darf.<br />
statt<strong>de</strong>ssen wer<strong>de</strong>n die Vorgabenschläge dann besser auf <strong>de</strong>n Löchern gegeben,<br />
<strong>de</strong>ren Vorgabenverteilungsschlüssel zwischen <strong>de</strong>r spielvorgabe <strong>de</strong>s besseren<br />
spielers und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s schwächeren spieler liegt.<br />
beispiel: Zwei spieler mit <strong>de</strong>n spielvorgaben 10 und 15 spielen ein Lochspiel.<br />
Die fünf Vorgabenschläge wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Löchern gegeben, die <strong>de</strong>r spieler mit<br />
<strong>de</strong>r niedrigeren Vorgabe mit größerer Wahrscheinlichkeit par spielen kann als<br />
<strong>de</strong>r spieler mit <strong>de</strong>r höheren spielvorgabe, nämlich auf <strong>de</strong>n Löchern mit <strong>de</strong>r Vorgabenverteilung<br />
11, 12, 13, 14, und 15.<br />
Liegen die spielvorgaben <strong>de</strong>r spieler bei<strong>de</strong> über 18, so wer<strong>de</strong>n diese um 18<br />
reduziert um die Löcher festzustellen, an <strong>de</strong>nen die Vorgabenschläge gegeben<br />
wer<strong>de</strong>n: aus spielvorgabe 22 wird 4 und aus spielvorgabe 26 wird 8, also<br />
erhält <strong>de</strong>r spieler mit <strong>de</strong>r spielvorgabe 26 jeweils einen Vorgabenschlag an <strong>de</strong>n<br />
Löchern mit <strong>de</strong>r Vorgabenverteilung 5, 6, 7 und 8.<br />
Zwar mag es für <strong>de</strong>n spieler mit niedriger Vorgabe schwer erscheinen, ein<br />
Lochspiel zu gewinnen, wenn er <strong>de</strong>m Gegner die volle Differenz zu <strong>de</strong>ssen spielvorgabe<br />
„vorgeben“ muss. Dies ist allerdings bloße Folge <strong>de</strong>s umstan<strong>de</strong>s, dass<br />
es sich um ein netto-Lochspiel han<strong>de</strong>lt und spieler mit hohen Vorgaben in <strong>de</strong>r<br />
nettowertung regelmäßig zu größeren unterspielungen fähig sind, egal ob im<br />
Lochspiel o<strong>de</strong>r im Zählspiel.<br />
man könnte <strong>de</strong>shalb auch vertreten, dass ein geringerer spielvorgabenunterschied<br />
<strong>de</strong>n interessen <strong>de</strong>r Gegner im Lochspiel eher gerecht wird. Denn man<br />
kann wohl davon ausgehen, dass ein spieler mit hoher Vorgabe seine Vorgabenschläge<br />
nicht gleichmäßig an vielen Löchern „verbraucht“, son<strong>de</strong>rn ein hohes<br />
spielergebnis an einem Loch von mehreren guten ausgeglichen wird. ein sehr<br />
hohes ergebnis an einem Loch aber be<strong>de</strong>utet im Lochspiel lediglich einen einzigen<br />
Lochverlust. Damit gerät <strong>de</strong>r spieler mit <strong>de</strong>r niedrigeren Vorgabe evtl. doch<br />
ungewollt ins Hintertreffen.<br />
3.2 Dreier- und Dreiball-Spiele<br />
Diese spiele wer<strong>de</strong>n (wenn überhaupt) meist nur als privatrun<strong>de</strong>n gespielt, da sie<br />
we<strong>de</strong>r vorgabenwirksam sein können noch <strong>de</strong>n Vergleich einer größeren anzahl<br />
spieler untereinan<strong>de</strong>r ermöglichen. Die spiele wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>regeln erläutert.<br />
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