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spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de

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Inhalt von Ausschreibungen und Musterausschreibung<br />

Hinweis: aus Grün<strong>de</strong>n allgemeiner Gerechtigkeit sollten die Veranstalter bestrebt<br />

sein, die mel<strong>de</strong>gebühr ausgebliebener teilnehmer einzuziehen. Dies lässt sich<br />

relativ einfach beim nächsten Wettspiel nachholen, zu <strong>de</strong>m ein spieler z. b. nur<br />

außer Konkurrenz starten darf, wenn er seine offenen mel<strong>de</strong>gebühren noch nicht<br />

beglichen hat. eine solche regelung muss in die rahmenausschreibung eines<br />

<strong>Golf</strong>clubs aufgenommen wer<strong>de</strong>n um gültig zu sein, z. b.<br />

„spieler, die aus früheren Wettspielen noch mit <strong>de</strong>r begleichung <strong>de</strong>r mel<strong>de</strong>gebühr<br />

im rückstand sind, spielen in darauf folgen<strong>de</strong>n Wettspielen bis zur<br />

begleichung <strong>de</strong>r offenen beträge außer Konkurrenz.“<br />

alternativ:<br />

„spieler, die aus früheren Wettspielen noch mit <strong>de</strong>r begleichung <strong>de</strong>r meldgebühr<br />

im rückstand sind, dürfen nur nach begleichung dieses rückstands an<br />

weiteren Wettspielen teilnehmen.“<br />

4.1.10 Preise, Wertung<br />

regel 3-1 <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln bestimmt unmissverständlich, dass im Zählspiel <strong>de</strong>rjenige<br />

bewerber gewinnt, <strong>de</strong>r die wenigsten schläge für die festgesetzte(n) run<strong>de</strong>(n)<br />

benötigt hat. Daraus ergibt sich, dass preise nicht an jeman<strong>de</strong>n weitergegeben<br />

wer<strong>de</strong>n sollen, <strong>de</strong>r mehr schläge gebraucht hat o<strong>de</strong>r bei gleicher schlagzahl im<br />

stechen unterlegen ist.<br />

sollte es sich um ein Wettspiel von größerer be<strong>de</strong>utung und / o<strong>de</strong>r mit interessanten<br />

preisen han<strong>de</strong>ln, so kann bestimmt wer<strong>de</strong>n, dass nur spieler mit „aktiven“<br />

Vorgaben einen nettopreis gewinnen können. eine Vorgabe ist „aktiv“, wenn<br />

sie auf min<strong>de</strong>stens vier vorgabenwirksamen ergebnissen im vergangenen Jahr<br />

o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>stens drei im laufen<strong>de</strong>n Jahr beruht. alle an<strong>de</strong>ren spieler mit inaktiven<br />

Vorgaben spielen dann „außer Konkurrenz“. Dies kann bei <strong>de</strong>r anlage <strong>de</strong>s Wettspiels<br />

in <strong>de</strong>r clubverwaltungssoftware erfasst wer<strong>de</strong>n.<br />

an <strong>de</strong>n Grundsätzen einer fairen sportausübung ausgerichtet, folgt aus <strong>de</strong>r regel<br />

auch, dass brutto- und nettopreis von <strong>de</strong>mselben spieler gewonnen wer<strong>de</strong>n können,<br />

wenn die auswertung <strong>de</strong>s Wettspiels dies ergibt. Der DGV möchte <strong>de</strong>utlich<br />

herausstellen, dass es eine beson<strong>de</strong>re sportliche Leistung darstellt, wenn es einem<br />

bewerber gelingt, sowohl das absolut beste ergebnis (brutto) zu erspielen, wie<br />

auch in <strong>de</strong>r nettowertung (mit) an <strong>de</strong>r spitze zu liegen. Daher empfiehlt <strong>de</strong>r DGV<br />

dringend, von einem sog. „Doppelpreisausschluss“ abzusehen, zumal ohnehin<br />

nur wenige spieler und damit wenige preise davon betroffen sein wer<strong>de</strong>n. im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund sportlicher Wettbewerbe sollte stets die anerkennung <strong>de</strong>r sportli-<br />

Inhalt von Ausschreibungen und Musterausschreibung<br />

chen Leistung stehen, die sich durchaus auch in einer doppelten preisvergabe<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln sollte.<br />

Gibt es <strong>de</strong>nnoch einen Doppelpreisausschluss, so muss festgelegt wer<strong>de</strong>n, ob<br />

brutto vor netto geht o<strong>de</strong>r umgekehrt. es versteht sich von selbst, dass <strong>de</strong>r so<br />

festgelegte Vorrang nur bei gleichen plätzen (also z. b. 2. netto und 2. brutto)<br />

eine be<strong>de</strong>utung hat. bei ungleichen rängen hat <strong>de</strong>r höhere rang Vorrang (also<br />

z. b. 1. netto vor 3. brutto), auch wenn es in <strong>de</strong>r ausschreibung heißt „brutto<br />

geht vor netto“. sollte man generell brutto vor netto vergeben wollen, so müsste<br />

<strong>de</strong>r 3. brutto immer noch höherwertig als <strong>de</strong>r 1. netto sein, <strong>de</strong>nn diese aussage<br />

wird mit einer solchen generellen regelung getroffen, bei man <strong>de</strong>n 3. brutto vor<br />

<strong>de</strong>m 1. netto erhält.<br />

Die praxis zeigt auch, dass bei siegerehrungen oftmals nicht mehr alle Gewinner<br />

anwesend sind. Das könnte dazu verleiten, preise an die (noch) anwesen<strong>de</strong>n<br />

weiterzugeben und eine solche regelung bereits in die ausschreibung zu übernehmen.<br />

Wenn ein Wettspiel z. b. <strong>de</strong>n ganzen tag dauert, müsste es aber wohl<br />

<strong>de</strong>m einzelnen zugestan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, dass er nicht <strong>de</strong>n ganzen (freien) tag für<br />

seine teilnahme vorsehen muss. Wer bereits früh gestartet ist, kann (o<strong>de</strong>r will) ggf.<br />

nicht abends nochmals zur siegerehrung erscheinen. natürlich ist es eine Frage<br />

<strong>de</strong>r Höflichkeit, sich bei <strong>de</strong>r spielleitung abzumel<strong>de</strong>n.<br />

unabhängig davon gilt, wie oben bereits dargelegt, regel 3-1 <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln,<br />

wonach eben in keinem Fall <strong>de</strong>rjenige Gewinner ist (und damit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

preis beanspruchen können sollte), <strong>de</strong>r bis zur ersten siegerehrung ausgeharrt<br />

hat, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r die wenigsten schläge benötigt hat.<br />

möchte ein sponsor seine preise nur an die bei <strong>de</strong>r siegerehrung anwesen<strong>de</strong>n<br />

spieler vergeben, so ist dies zwar nicht im sinne <strong>de</strong>s sportlichen Wettkampfs, bei<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r beste spieler einen preis erhält, aber es mag durchaus vorkommen. eine<br />

solche einschränkung muss nur unmissverständlich in <strong>de</strong>r ausschreibung erwähnt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wichtig ist es, bei nichtanwesenheit <strong>de</strong>s erstplatzierten nicht etwa automatisch<br />

<strong>de</strong>m Zweitplatzierten <strong>de</strong>n preis zu überreichen, <strong>de</strong>nn dieser spieler ist immer<br />

noch nur <strong>de</strong>r Zweitplatzierte. seine Leistung wird nicht durch abwesenheit <strong>de</strong>s<br />

siegers „besser“. Der erste platz verfällt, und es bleibt nur <strong>de</strong>r Gegenstand übrig,<br />

<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n erstplatzierten vorgesehen war. Wird ein solcher nicht in empfang<br />

genommener preis unter allen anwesen<strong>de</strong>n verlost, so sorgt dies für eine höhere<br />

teilnehmerzahl bei <strong>de</strong>r siegerehrung, da je<strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong> das Glück haben<br />

kann, <strong>de</strong>n verfallenen preis zu erhalten.<br />

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