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spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de

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Erläuterungen zum DGV-Course Rating<br />

<strong>Golf</strong>regeln<br />

Das course rating basiert auf <strong>de</strong>r annahme, dass die <strong>Golf</strong>regeln eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

etwaige platzregeln müs-sen mit <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>regeln im einklang stehen.<br />

8.1.3 Course-Rating-Verfahren<br />

Ermittlung <strong>de</strong>r effektiven Spiellänge<br />

an je<strong>de</strong>r spielbahn bewertet das rating-team vier Faktoren, die sich auf die spiellänge<br />

<strong>de</strong>s platzes auswirken: ausrollen, Höhenunterschie<strong>de</strong>, erzwungenes Vorlegen und vorherrschen<strong>de</strong>r<br />

Wind. Der einfluss dieser Faktoren sowie <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s platzes über <strong>de</strong>m meeresspiegel<br />

insgesamt wird in Länge umgewan<strong>de</strong>lt, die entwe<strong>de</strong>r zur gemessenen Länge<br />

addiert o<strong>de</strong>r von dieser subtrahiert wird. Das ergebnis ist die effektive spiellänge, die wie<strong>de</strong>rum<br />

in die Formeln zur ermittlung <strong>de</strong>r scratch- bzw. bogey-Längenbewertung einfließt.<br />

– ausrollen<br />

nicht bewässerte, dünn bewachsene spielbahnen und bergab führen<strong>de</strong> Lan<strong>de</strong>zonen<br />

lassen <strong>de</strong>n ball weiter rollen als die normalen 23 m beim spiel <strong>de</strong>r Herren o<strong>de</strong>r<br />

18 m beim spiel <strong>de</strong>r Damen. bewässerte, saftige spielbahnen o<strong>de</strong>r ansteigen<strong>de</strong><br />

Lan<strong>de</strong>zonen bewirken, dass <strong>de</strong>r ball weniger als 23 (18) m rollt.<br />

– Höhenunterschie<strong>de</strong><br />

spielbahnen, die vom abschlag zum Grün ansteigen, spielen sich länger als solche,<br />

die vom abschlag zum Grün bergab verlaufen.<br />

– erzwungenes Vorlegen<br />

spielbahnen, die z. b. vor <strong>de</strong>r normalen abschlags-Lan<strong>de</strong>zone abknicken, zwingen<br />

<strong>de</strong>n spieler, <strong>de</strong>n ball kürzer als bei einem vollen abschlag zu halten. Dasselbe<br />

trifft zu, wenn sich ein Hin<strong>de</strong>rnis, wie z. b. Wasser, in <strong>de</strong>r ab-schlags-Lan<strong>de</strong>zone<br />

befin<strong>de</strong>t.<br />

– Vorherrschen<strong>de</strong>r Wind<br />

stärke und richtung von vorherrschen<strong>de</strong>m Wind wirken sich auf die spielschwierigkeit<br />

<strong>de</strong>s <strong>Golf</strong>platzes aus. Hauptsächlich plätze in <strong>de</strong>r Küstenregion o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Gegend von Windkraftanlagen qualifizieren sich für diese anpassungen, während<br />

eine bewal<strong>de</strong>te Gegend eher windgeschützt sein wird.<br />

– Höhe über meeresspiegel<br />

Der ball fliegt in größeren Höhen weiter. Die Längenbewertung eines platzes in über<br />

600 m Höhe wird nach un-ten korrigiert.<br />

Erschwernisfaktoren<br />

Das rating-team bewertet zehn erschwernisfaktoren auf einer skala von 0 bis 10, nach<strong>de</strong>m<br />

es <strong>de</strong>ren einfluss auf das spiel von scratch- und bogey-<strong>Golf</strong>ern auf je<strong>de</strong>r spielbahn<br />

Erläuterungen zum DGV-Course Rating<br />

getrennt überprüft hat. anschließend wer<strong>de</strong>n alle für <strong>de</strong>n einzelnen erschwernisfaktor<br />

ermittelten Werte addiert und mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert, <strong>de</strong>r die relative<br />

be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r einzelnen erschwernisse kennzeichnet. Die summe aller gewichteten<br />

erschwernisfaktoren wird in die Formeln für scratch und bogey eingesetzt und dann in<br />

schlagzahlen umgewan<strong>de</strong>lt. Diese schlagzahlen, die sowohl positiv als auch negativ<br />

sein können, wer<strong>de</strong>n zur Längenbewertung addiert, um das course rating und das<br />

bogey-rating zu ermitteln.<br />

Die Hin<strong>de</strong>rnisse wer<strong>de</strong>n wie folgt ausgewertet:<br />

– Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit: die schwierigkeit <strong>de</strong>r standposition in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>zonen und<br />

eventuelle Höhenunter-schie<strong>de</strong> zwischen Lan<strong>de</strong>zonen und <strong>de</strong>m Grün;<br />

– Fairway: die effektive breite <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>zone, die durch Dogleg, bäume o<strong>de</strong>r durch<br />

schrägen <strong>de</strong>r spielbahn vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann;<br />

– Grünanspiel: die Größe, Härte, Form und schräge <strong>de</strong>s Grüns im Verhältnis zur Länge<br />

<strong>de</strong>s annäherungs-schlags;<br />

– rettungsschläge und rough: das Vorhan<strong>de</strong>nsein von rough und an<strong>de</strong>ren erschwernisfaktoren<br />

in und um die Lan<strong>de</strong>zonen und um das Grün sowie die schwierigkeit<br />

nachfolgen<strong>de</strong>r befreiungsschläge;<br />

– bunker: das Vorhan<strong>de</strong>nsein von bunkern in und um die Lan<strong>de</strong>zonen und um das Grün;<br />

– aus / extremes rough: die existenz von aus in und um die Lan<strong>de</strong>zonen und um<br />

das Grün o<strong>de</strong>r das Vorhan-<strong>de</strong>nsein von extremem rough, das in seiner auswirkung<br />

ähnlich ist wie aus;<br />

– Wasserhin<strong>de</strong>rnisse: die existenz von Wasserhin<strong>de</strong>rnissen, vor allem in und um die<br />

Lan<strong>de</strong>zonen und um das Grün;<br />

– bäume: die strategische platzierung, <strong>de</strong>r umfang, die Höhe und Dichte von bäumen<br />

zusammen mit <strong>de</strong>r Wahr-scheinlichkeit einer befreiung aus <strong>de</strong>n bäumen heraus;<br />

– Grünoberfläche: die Grünkonturen sowie die übliche Geschwindigkeit <strong>de</strong>r puttfläche.<br />

– psychologische aspekte: die mentale Wirkung einer Kombination verschie<strong>de</strong>n großer<br />

erschwernisse im Zielbereich auf <strong>de</strong>n spieler.<br />

Der Slope-Wert<br />

Der slope-Wert drückt die schwierigkeit eines <strong>Golf</strong>platzes für einen „bogey-<strong>Golf</strong>er“<br />

(bogey-rating-Wert) im Ver-hältnis zur schwierigkeit <strong>de</strong>s platzes für einen „scratch-<br />

<strong>Golf</strong>er“ (course-rating-Wert) aus.<br />

Der slope-Wert ermittelt sich durch <strong>de</strong>n Vergleich zweier Werte, <strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>r durchschnittlich<br />

zu erwarten<strong>de</strong>n schlagzahl eines bogey-<strong>Golf</strong>ers (bogey rating) und <strong>de</strong>m Wert<br />

<strong>de</strong>r durchschnittlich zu erwarten<strong>de</strong>n schlagzahl eines scratch-<strong>Golf</strong>ers (course rating).<br />

bei<strong>de</strong> Werte wer<strong>de</strong>n ins Verhältnis gesetzt.<br />

Der slope-Wert ist somit eine relative Zahl und gibt nicht die generelle schwierigkeit<br />

eines <strong>Golf</strong>platzes wie<strong>de</strong>r. ein <strong>Golf</strong>platz mit slope 120 (siehe Grafik graue Linie und<br />

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