spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de
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Platzregeln und Festlegung <strong>de</strong>r Platz- und Hin<strong>de</strong>rnisgrenzen<br />
Hierbei wird im ersteren Fall die i<strong>de</strong>e vertreten, dass ein Weg mit Holzchips keine<br />
schlechtere Lage für <strong>de</strong>n ball bietet als das umgeben<strong>de</strong> rough. im zweiten Fall dagegen<br />
steht man auf <strong>de</strong>m standpunkt, dass unmittelbar in <strong>de</strong>r nähe eines baumstamms selten<br />
eine gute Lage vorzufin<strong>de</strong>n sei und <strong>de</strong>shalb auch im Fall eines künstlichen Gießrings<br />
keine straflose erleichterung gegeben wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Die mit einer Zahl beschriebenen steine o<strong>de</strong>r Felsen, die auf diese art und Weise zu<br />
entfernungsmarkierungen wur<strong>de</strong>n, sind nicht in einem maße „künstlich“, dass sie unstrittig<br />
als Hemmnisse erkennbar sind. Deshalb sollten <strong>de</strong>rartige Fälle durch eine platzregel<br />
geklärt wer<strong>de</strong>n. normale entfernungspfähle sind davon nicht betroffen.<br />
es wird davon abgeraten, bewegliche markierungspfähle von Wasserhin<strong>de</strong>rnissen<br />
o<strong>de</strong>r entfernungspfähle durch eine platzregel zu unbeweglichen Hemmnissen zu<br />
erklären. ein spieler, <strong>de</strong>ssen ball spielbar im Wasserhin<strong>de</strong>rnis liegt, dürfte dann<br />
<strong>de</strong>n eigentlich beweglichen pfahl nicht mehr entfernen, aber auch nicht von <strong>de</strong>m<br />
„unbeweglichen“ pfahl erleichterung in anspruch nehmen. Gleiches gilt für die<br />
behin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r spiellinie durch einen entfernungspfahl in einigen metern abstand<br />
zum ball. Da we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r stand noch <strong>de</strong>r raum <strong>de</strong>s beabsichtigten schwungs behin<strong>de</strong>rt<br />
sind, gibt es keine straflose erleichterung, jedoch dürfte ein beweglicher pfahl<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dieser Ball liegt so nahe an <strong>de</strong>m Hemmnis<br />
(Entfernungspfahl), dass <strong>de</strong>r Schwung o<strong>de</strong>r Stand<br />
behin<strong>de</strong>rt wird. Selbst wenn <strong>de</strong>r Pfahl unbeweglich<br />
wäre, wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spieler also Erleichterung erhalten.<br />
Hier wird we<strong>de</strong>r Stand noch Schwung <strong>de</strong>s Spielers<br />
durch <strong>de</strong>n ca. 2 Meter entfernten Pfahl behin<strong>de</strong>rt,<br />
son<strong>de</strong>rn nur die Spiellinie. Es gibt <strong>de</strong>shalb keine<br />
straflose Erleichterung nach Regel 24-2 (unbewegliche<br />
Hemmnisse). Die einzige Chance, <strong>de</strong>n stören<strong>de</strong>n Pfahl<br />
zu vermei<strong>de</strong>n, ist in diesem Fall, ihn entfernen zu dürfen.<br />
246<br />
Platzregeln und Festlegung <strong>de</strong>r Platz- und Hin<strong>de</strong>rnisgrenzen<br />
Dieser Ball berührt <strong>de</strong>n gelben Pfahl und<br />
liegt <strong>de</strong>shalb im Wasserhin<strong>de</strong>rnis.<br />
Nur wenn <strong>de</strong>r Pfahl beweglich ist, darf <strong>de</strong>r<br />
Spieler ihn entfernen.Ist er unbeweglich<br />
o<strong>de</strong>r so <strong>de</strong>finiert wor<strong>de</strong>n, gibt es im<br />
Wasserhin<strong>de</strong>rnis keine straflose Erleichterung.<br />
Es wäre daher wohl unfair, <strong>de</strong>n Pfahl<br />
zum unbeweglichen Hemmnis zu erklären<br />
und <strong>de</strong>m Spieler nur aufgrund dieses Pfahls<br />
<strong>de</strong>n ansonsten gut spielbaren Schlag zu<br />
erschweren.<br />
eine beson<strong>de</strong>rheit zu Hemmnissen gibt es für oberirdische stromleitungen. Hier darf<br />
eine platzregel erlassen wer<strong>de</strong>n, dass ein ball, <strong>de</strong>r die Leitung trifft, ignoriert und straflos<br />
wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n muss:<br />
stromleitungen<br />
trifft ein ball die Leitung [o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n mast] an <strong>de</strong>r bahn …, so muss <strong>de</strong>r schlag für<br />
ungültig erklärt und ein an<strong>de</strong>rer ball nach regel 20-5 gespielt wer<strong>de</strong>n.<br />
es ist nicht nötig, die Lochnummern aufzuführen, an <strong>de</strong>nen die regel gilt, wenn sie auf<br />
<strong>de</strong>m ganzen platz gelten soll.<br />
Die regel sollte nur für Leitungen in Kraft gesetzt wer<strong>de</strong>n, die eine spielbahn kreuzen.<br />
seitlich einer spielbahn muss ein spieler es auch sonst in Kauf nehmen, dass sein ball<br />
durch bäume o.ä. abgelenkt wird.<br />
Die masten sollten nur in die regel aufgenommen wer<strong>de</strong>n, wenn diese die eigentliche<br />
spiellinie behin<strong>de</strong>rn und nicht nur seitlich im rough stehen.<br />
5.2.5 Abschlagsmarkierungen<br />
spielleitungen müssen be<strong>de</strong>nken, dass nach erklärung „abschlag“ <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln die<br />
rechteckige Fläche zwei schlägerlängen tief ist. abschlagsmarkierungen sind so zu setzen,<br />
dass <strong>de</strong>m spieler die volle tiefe zur Verfügung steht, auf die er anspruch hat (vgl.<br />
dazu auch abschnitt 9., Ziffer 9.7).ein Versäumnis <strong>de</strong>r spielleitung, die abschläge so<br />
setzen zu lassen, dass nach hinten zwei schlägerlängen frei sind, än<strong>de</strong>rt jedoch nicht<br />
an <strong>de</strong>r Gültigkeit <strong>de</strong>s Wettspiels, sowohl in Hinblick auf die preiswertung wie auch die<br />
Vorgabenwirksamkeit.<br />
Da <strong>de</strong>m setzen <strong>de</strong>r abschlagmarkierungen soviel be<strong>de</strong>utung zukommt, setzt in DGV-<br />
Wettspielen die spielleitung selbst die abschläge. abschläge müssen so gesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
dass eine Länge eingehalten wird, in <strong>de</strong>r das Wettspiel vorgabenwirksam ist (nicht mehr<br />
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