spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de
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Inhalt von Ausschreibungen und Musterausschreibung<br />
4.1.8 Verbindlicher Mel<strong>de</strong>schluss, Art und ort <strong>de</strong>r Meldung<br />
– bekanntgabe von tag und uhrzeit <strong>de</strong>s mel<strong>de</strong>schlusses; beispiel:<br />
„mel<strong>de</strong>schluss am mittwoch, <strong>de</strong>m 03. Juli, 19.30 uhr.“.<br />
mit <strong>de</strong>m mel<strong>de</strong>schluss steht das teilnehmerfeld fest. Je nach Größe und aufwand<br />
für ein Wettspiel wird man <strong>de</strong>n mel<strong>de</strong>schluss früher o<strong>de</strong>r später legen<br />
können. rechtzeitig gemel<strong>de</strong>te spieler können ins teilnehmerfeld nachrücken,<br />
wenn eine Warteliste in <strong>de</strong>r ausschreibung angekündigt wor<strong>de</strong>n war (s. o.).<br />
nachträgliche meldungen – nach mel<strong>de</strong>schluss – können nicht akzeptiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Dennoch kann es in einzelfällen wünschenswert sein, spieler auch<br />
noch „in <strong>de</strong>r letzten minute“ zuzulassen. Für diese Fälle eignen sich folgen<strong>de</strong><br />
alternativen:<br />
• man setzt einen „endgültigen“ mel<strong>de</strong>schluss ganz kurzfristig, abhängig<br />
vom organisatorischen aufwand, vor <strong>de</strong>m ersten start an. so kann man das<br />
Hauptfeld zunächst z. b. nach Vorgaben geordnet einteilen. Die nachzügler<br />
spielen evtl. nach mel<strong>de</strong>eingang. Dieser zweite mel<strong>de</strong>schluss „für Kurzentschlossene“<br />
kann z. b. ein höheres nenngeld verlangen, da die spieler <strong>de</strong>m<br />
sekretariat mehr arbeit machen und <strong>de</strong>n Vorteil haben, sich nach ansicht<br />
<strong>de</strong>r Wetterlage kurzfristig mel<strong>de</strong>n zu können. beispiel:<br />
„Zweiter mel<strong>de</strong>schluss gegen erhöhtes nenngeld von xx,-- euro am Freitag,<br />
<strong>de</strong>n 05. Juli um 19.30 uhr“<br />
es liegt im ermessen <strong>de</strong>r spielleitung, ob sie die nachgemel<strong>de</strong>ten spieler<br />
zusammen mit <strong>de</strong>n zum ersten mel<strong>de</strong>schluss gemel<strong>de</strong>ten spieler gemeinsam<br />
auf die startliste setzt, o<strong>de</strong>r ob sie die nachmeldungen an das en<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Wettspiels anfügt. ersteres hat <strong>de</strong>n nachteil, dass alle spieler erst sehr spät<br />
ihre startzeit erfragen können, die zweite Version hat <strong>de</strong>n nachteil, dass<br />
spieler sich durch die nachmeldung auch gezielt eine späte startzeit sichern<br />
können.<br />
• Den gleichen effekt erzielt man, wenn man „nachmeldungen“ (bis zu einem<br />
festzulegen<strong>de</strong>n Zeitpunkt) ausdrücklich zulässt, bspw., um das Feld noch<br />
aufzufüllen.<br />
• bei kleineren Wettspielen, beson<strong>de</strong>rs unter <strong>de</strong>r Woche, ergibt sich u. u. die<br />
notwendigkeit, auch solche spieler zuzulassen, die sich aus (beruflichen)<br />
Grün<strong>de</strong>n oft nur sehr kurzfristig zur teilnahme entschei<strong>de</strong>n können (z. b.<br />
Damen- und Herrengolf). notfalls könnte man hier zwei Wettspiele hintereinan<strong>de</strong>r<br />
ansetzen, vielleicht mit zwei stun<strong>de</strong>n abstand, <strong>de</strong>ren jeweiliger<br />
mel<strong>de</strong>schluss einige minuten vor <strong>de</strong>m jeweils ersten start liegen könnte. Da<br />
nach entscheidung 33-3/3 die spielleitung gestatten darf, dass sich spieler-<br />
Inhalt von Ausschreibungen und Musterausschreibung<br />
gruppen selbst zusammenstellen und die abspielzeit bestimmen, steht einer<br />
teilnahme „nach eintreffen“ nichts Grundsätzliches entgegen.<br />
es ist wichtig, dass alle spieler in <strong>de</strong>r ausschreibung darüber informiert wer<strong>de</strong>n,<br />
dass ein zweiter meldschluss existiert. es wäre nicht fair, diesen Vorteil<br />
nur <strong>de</strong>n spielern zu gewähren, die extra <strong>de</strong>shalb nachfragen.<br />
– Festlegung <strong>de</strong>r art und <strong>de</strong>s ortes <strong>de</strong>r meldung; beispiele:<br />
„schriftlich mit <strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n postkarte.“<br />
„online über die Homepage <strong>de</strong>s <strong>Golf</strong>clubs.“<br />
„am schwarzen brett im clubhaus.“<br />
Weniger zu empfehlen sind telefonische meldungen o<strong>de</strong>r meldungen „auf<br />
Zuruf“ im clubhaus gegenüber sekretariatsmitarbeitern, da diese mündliche<br />
meldung die ursache von missverständnissen sein kann (falsches Wettspiel,<br />
nur einen statt zwei spieler gemel<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>n anrufer notiert und nicht die von ihm<br />
gemel<strong>de</strong>te person (Vater / sohn) usw.).<br />
4.1.9 nenngeld<br />
Falls nenngeld erhoben wird: Genaue angaben über die Höhe <strong>de</strong>s nenngelds;<br />
beispiel:<br />
„nenngeld xx,- euro pro bewerber, Jugendliche xx,- euro, Gäste zuzüglich<br />
Greenfee“.<br />
Der aufwand und die ausstattung eines Wettspiels bestimmt im allgemeinen die<br />
Höhe <strong>de</strong>s nenngel<strong>de</strong>s, wenn nicht ein „spen<strong>de</strong>ncharakter“ dahinter steht. man<br />
sollte sich bewusst sein, dass für ein Wettspiel Kosten entstehen:<br />
• preise müssen gekauft wer<strong>de</strong>n.<br />
• Der platz wird speziell hergerichtet.<br />
• Das sekretariat ist besetzt.<br />
• Vielleicht wer<strong>de</strong>n die räume nochmals gereinigt.<br />
• Ggf. wird für Verpflegung, Getränke, kleine Geschenke, rahmenprogramm<br />
und Fotos gesorgt.<br />
• außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r platz für an<strong>de</strong>re spieler gesperrt (keine Greenfee-einnahmen).<br />
Das alles kommt jeweils nur <strong>de</strong>n Wettspielteilnehmern zugute. es ist also durchaus<br />
vertretbar, von ihnen einen angemessenen beitrag in Form <strong>de</strong>r mel<strong>de</strong>gebühr zu<br />
verlangen, die dann wie<strong>de</strong>rum allen mitglie<strong>de</strong>rn bzw. spielberechtigten zugute<br />
kommt. Das gilt prinzipiell auch für sponsorenturniere, in <strong>de</strong>nen die <strong>Golf</strong>anlage<br />
und nicht die spieler einen sponsor fin<strong>de</strong>n sollen.<br />
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