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spieL- unD WettspieL- HanDbucH 2012 - 2015 - Golf.de

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Vorbereitung und Pflege von <strong>Golf</strong>plätzen für das Spiel und für Wettspiele<br />

lich zur Kenntnis gelangen. es reicht nicht aus, dass <strong>de</strong>r starter eines Wettspiels je<strong>de</strong><br />

spielergruppe mündlich auf eine platzregel hinweist, wie z. b. „Heute mit besserlegen<br />

spielen“. Den spielern muss ermöglicht wer<strong>de</strong>n, sich <strong>de</strong>n verbindlichen schriftlichen text<br />

einer platzregel durchzulesen und sich hinterher ggf. auf einen text zu berufen, nach<br />

<strong>de</strong>m sie sich gerichtet haben.<br />

12.2.1. Ausgrenzen<br />

beson<strong>de</strong>rs wichtig ist es, die ausgrenzen unter beachtung <strong>de</strong>r Kennzeichnungspflicht<br />

nach <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>regeln zu überprüfen. Wird <strong>de</strong>r Grenzverlauf durch weiße pfähle gekennzeichnet,<br />

sollten diese etwa 1 m aus <strong>de</strong>m bo<strong>de</strong>n herausragen. Kürzere pfähle, wie sie<br />

z. b. bei Wasserhin<strong>de</strong>rnissen benutzt wer<strong>de</strong>n, sollte man nicht verwen<strong>de</strong>n. Die Grenzpfähle<br />

müssen in aller regel weithin sichtbar sein. Der abstand zwischen zwei pfählen<br />

sollte gering genug sein, um leicht feststellen zu können, ob ein ball „aus“ ist o<strong>de</strong>r nicht.<br />

Die sichtlinie zwischen zwei Grenzpfählen darf nicht durch büsche, bäume o. ä. beeinträchtigt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

umzäunungen können als markierung <strong>de</strong>r platzgrenze dienen. Der obere teil <strong>de</strong>r Zaunpfähle<br />

kann ggf. auch mit weißer Farbe gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

unregelmäßig verlaufen<strong>de</strong> Grenzen können auch durch weiße Linien <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Generell müssen alle mittel zur Kennzeichnung <strong>de</strong>s „aus“ in <strong>de</strong>n platzregeln genannt<br />

sein, da diese variabel sind und in <strong>de</strong>n regeln nicht verbindlich vorgeschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

12.2.2. Grenzen von Wasserhin<strong>de</strong>rnissen<br />

Die Kennzeichnung <strong>de</strong>s Grenzverlaufs von „Wasserhin<strong>de</strong>rnissen“ und „seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnissen“<br />

ist mit beson<strong>de</strong>rer sorgfalt vorzunehmen.<br />

– Wasserhin<strong>de</strong>rnisse: gelbe pfähle und / o<strong>de</strong>r gelbe Linien;<br />

– seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse: rote pfähle und / o<strong>de</strong>r rote Linien.<br />

Grenzverlauf<br />

bevor Linien o<strong>de</strong>r pfähle angebracht wer<strong>de</strong>n, ist zu berücksichtigen, dass <strong>de</strong>r spieler<br />

nach <strong>de</strong>m Droppen eine zumutbare standposition fin<strong>de</strong>t. Da die einschlägigen regeln<br />

bei einem Droppen aus einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis keine erleichterung im Falle einer beeinträchtigung<br />

<strong>de</strong>s stan<strong>de</strong>s vorsehen, sollte die Grenze in einem abstand verlaufen, <strong>de</strong>r<br />

eine zumutbare standposition ermöglicht, falls <strong>de</strong>r ball in <strong>de</strong>r nähe <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>rnisgrenze<br />

zum Liegen kommt.<br />

inselgrüns<br />

Wasser bei sog. inselgrüns sollte grünseitig nur dann mit roten pfählen / Linien gekenn-<br />

Vorbereitung und Pflege von <strong>Golf</strong>plätzen für das Spiel und für Wettspiele<br />

zeichnet wer<strong>de</strong>n, wenn es jenseits <strong>de</strong>s Wasserhin<strong>de</strong>rnisses keine Flächen zum Fallenlassen<br />

<strong>de</strong>s balls gibt (z. b. wegen Wald o<strong>de</strong>r aus). in allen an<strong>de</strong>ren Fällen ist es einfacher,<br />

entlang <strong>de</strong>r insel eine gelbe markierung anzubringen, da dies Diskussionen vermei<strong>de</strong>t.<br />

Hat <strong>de</strong>r ball <strong>de</strong>n Luftraum über <strong>de</strong>r insel überquert, dann dürfte <strong>de</strong>r spieler bei einer<br />

roten markierung (seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnis) auf <strong>de</strong>r insel einen ball weiterspielen. Dies<br />

ist in <strong>de</strong>n wenigsten Fällen klar zu sehen.<br />

rot o<strong>de</strong>r Gelb?<br />

im Zweifel sollte ein Wasserhin<strong>de</strong>rnis eher als „seitliches Wasserhin<strong>de</strong>rnis“ gekennzeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn die spielleitung vor <strong>de</strong>r Wahl steht, gelbe o<strong>de</strong>r rote markierungen<br />

anzubringen. an seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnissen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r ball nicht innerhalb<br />

von zwei schlägerlängen (nach regel 26-1c) fallen gelassen wer<strong>de</strong>n kann, sollten<br />

notfalls sog. „Dropzonen“ eingerichtet und in <strong>de</strong>r platzregel bekannt gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

es ist jedoch erfahrungsgemäß äußerst selten nötig, Dropzonen einzurichten, da es fast<br />

immer möglich ist, innerhalb von zwei schlägerlängen eine stelle nicht näher zum Loch<br />

zu fin<strong>de</strong>n, selbst wenn diese stelle sehr schmal ist.<br />

Die oftmals festgestellte unsitte, wasserloses rough o<strong>de</strong>r unzugängliche platzbereiche<br />

zum Wasserhin<strong>de</strong>rnis zu erklären, ist regelwidrig. ebenso ist es nicht zulässig, einen<br />

ganzen Wald als Wasserhin<strong>de</strong>rnis zu kennzeichnen, nur weil innerhalb <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s ein<br />

kleiner bach verläuft. Hier muss entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bach allein als Wasserhin<strong>de</strong>rnis gekennzeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r entlang <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s eine ausgrenze gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Dagegen ist es zweckmäßig, unmittelbar an Wasserhin<strong>de</strong>rnisse angrenzen<strong>de</strong> büsche<br />

o<strong>de</strong>r Dickicht bei <strong>de</strong>r Kennzeichnung mit ins Hin<strong>de</strong>rnis einzubeziehen, weil oftmals nur<br />

so die „berechtigten anzeichen“ für „ball im Wasserhin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r nicht“ festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

12.2.3 Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung<br />

Der wesentliche Grund zur Definition von Flächen als „bo<strong>de</strong>n in ausbesserung“ besteht<br />

darin, erleichterung von einer schlechten Lage zu gewähren, die sich nach einem guten<br />

schlag ergeben könnte. es ist nicht beabsichtigt, dass die Folgen eines schlechten schlages<br />

mit Hilfe einer solchen erleichterung gemil<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie lange ist eine Fläche „bo<strong>de</strong>n in ausbesserung“?<br />

„bo<strong>de</strong>n in ausbesserung“ ist ein vorübergehen<strong>de</strong>r Zustand, wie <strong>de</strong>r begriff „ausbesserung“<br />

schon sagt. sobald unter <strong>de</strong>m aspekt <strong>de</strong>r platzpflege wie<strong>de</strong>r verantwortet wer<strong>de</strong>n<br />

kann, eine Fläche von bo<strong>de</strong>n in ausbesserung im rough wie<strong>de</strong>r zum spiel freizugeben,<br />

sollte die Kennzeichnung entfernt wer<strong>de</strong>n, auch wenn die Grasbe<strong>de</strong>ckung noch nicht<br />

wie<strong>de</strong>r perfekt ist. auf <strong>de</strong>m Fairway kann eine ausnahme gemacht wer<strong>de</strong>n, da ein<br />

spieler hier erwarten darf, durchgängig gute Lagen vorzufin<strong>de</strong>n.<br />

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