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Arkel – ein historischer Ort - Evangelisch-altreformierte Kirche in ...

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2<br />

<strong>in</strong> der vorchristlichen Römerzeit <strong>e<strong>in</strong></strong>en regen<br />

Handel und Wandel auf dem w<strong>in</strong>dungsreichen<br />

Fluss vollzogen. Damals entstanden hier die<br />

ersten Hofstellen. So hatte der Bischof von<br />

Utrecht <strong>e<strong>in</strong></strong>st drei hörige Bauernerben <strong>in</strong> der<br />

T<strong>in</strong>holter Mark. Ihnen war es erlaubt, die Eichelmast<br />

zu nutzen, sofern <strong>e<strong>in</strong></strong> gutes Eicheljahr<br />

war …<br />

Enteignung 1937<br />

Das rund 570 Hektar große T<strong>in</strong>holter Venn<br />

wurde im Jahre 1937 enteignet. Den alt<strong>e<strong>in</strong></strong>gesessenen<br />

Bauern wurde bei dieser Aktion<br />

durch den ehemaligen preußischen Staat <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Abf<strong>in</strong>dung gezahlt, die man wohl landläufig<br />

als „Appel un Eij" bezeichnen möchte. Bis vor<br />

etwa vier Jahrzehnten durften Ackerbürger<br />

von Uelsen und Umgebung, Höcklenkamp,<br />

Bauerhausen, Gölenkamp, Haftenkamp, Hard<strong>in</strong>gen,<br />

B<strong>in</strong>nenborg, Hilten und Hard<strong>in</strong>ghausen<br />

im T<strong>in</strong>holter Venn ihren Torf stechen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> Form von so genannten<br />

„Hüllen", da das Moor hier nur <strong>e<strong>in</strong></strong>e Mächtigkeit<br />

von 20 bis 50 cm vorzuweisen hatte.<br />

Ganze Scharen von „Hüllenstecher" zogen<br />

deshalb früher <strong>in</strong>s T<strong>in</strong>holter Venn, welches als<br />

Markengebiet ausgewiesen war. Anfang der<br />

fünfziger Jahre rückten schwere Ottomeyer-<br />

Pflüge an und brachen weite Flächen dieses<br />

90<br />

GESCHICHTE DER ORTSTEILE<br />

Postkarte der T<strong>in</strong>holter Brücke um 1920 (M<strong>in</strong>i Büdden)<br />

als Naturreservat nicht wieder zu ersetzende<br />

Geländes um. E<strong>in</strong> Gebiet mit <strong>e<strong>in</strong></strong>er wertvollen<br />

Flora und Fauna g<strong>in</strong>g damit den Naturfreunden<br />

und somit unserer Heimat für immer verloren.<br />

Dem Naturschutz wurden s<strong>e<strong>in</strong></strong>erzeit<br />

noch zwei kl<strong>e<strong>in</strong></strong>ere Flächen belassen, deren<br />

Größe etwa 9 Hektar (1,6 %) ausmachten.<br />

Doch bei den <strong>in</strong> jüngster Zeit durchgeführten<br />

Flurber<strong>e<strong>in</strong></strong>igungsmaßnahmen im T<strong>in</strong>holter<br />

Raum wurden auch diese Flächen erneut wesentlich<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>geengt …<br />

Straßenbau<br />

Im Jahre 1890 gab es die erste feste Straße <strong>in</strong><br />

diesem Gebiet und zwar auf dem rechten<br />

Vechteufer (Esche –Hoogstede), 1906 kam die<br />

Bahnstrecke der Bentheimer Eisenbahn<br />

ebenfalls auf dem rechten Vechteufer dazu.<br />

Erst <strong>e<strong>in</strong></strong> halbes Jahrhundert später rückte die<br />

verkehrsmäßige Erschließung des Gebietes<br />

Kalle-T<strong>in</strong>holt mit dem Bau der Vechtetalstraße<br />

von Hilten über T<strong>in</strong>holt-Kalle bis nach Laar<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> gutes Stück näher. Den Anschluss an das<br />

Kreisstraßennetz brachte im Jahre 1956 die<br />

Querstraße von Wilsum nach Hoogstede,<br />

deren Bau <strong>in</strong> diesem Gebiet <strong>e<strong>in</strong></strong>e Sandauffuhr<br />

bis zu zwei Meter erforderte und im Raum<br />

Hoogstede-Bathorn gewaltige Moorauskofferungen<br />

vorangehen ließen. Der Ausbau des

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