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Alte Frauen sagen was sie wollen - Socialnet

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Diplomarbeit Ältere <strong>Frauen</strong> <strong>sagen</strong> <strong>was</strong> <strong>sie</strong> <strong>wollen</strong><br />

Stellenvermittlungsbüros, die auf gemeinnützigen Grundlagen….betrieben, eine Besserung<br />

der Anstellungsverhältnisse des gut ausgebildeten Pflegepersonals gewährleisten.“ Bis<br />

1948 dufte nur männliches Pflegepersonal dem SKB beitreten. Die vorwiegend in der<br />

Psychiatrie tätigen Männer organi<strong>sie</strong>rten sich im Verband des Personals öffentlicher<br />

Dienste (VPOD) 1899, und 1901 gründete das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) die<br />

ersten Krankenpflegeschulen der Schweiz.<br />

Zwischen 1925 und 1965 fanden verschiedene Reformen statt, welche die Ausbildung<br />

immer stärker strukturierten und differenziertere Vorgaben machten. In der Reform von<br />

1966 wurden zum ersten Mal von der Medizin unabhängige Inhalte in die Ausbildung<br />

aufgenommen, z.B. Prävention und Rehabilitation aus der Sicht der Pflege; im Weiteren<br />

fanden Gedanken zur Eigenständigkeit und Ganzheitlichkeit der Pflege Einzug. 1991 fand<br />

die nächste grosse Reform statt, welche die Aufgaben und Tätigkeitsbereiche der Pflege<br />

aufgeteilt in 5 Funktionen darlegte. Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts griffen die<br />

Entwicklungen in den umgebenden Länder, geprägt durch die pflegetheoretischen<br />

Erkenntnisse der angelsächsischen Länder, langsam auch auf die Schweiz über: an der<br />

Universität Basel wird 2000 ein Lehrstuhl für Pflege geschaffen; Pflegetheorien werden<br />

zum Inhalt der Ausbildung und haben konkrete Auswirkungen auf den Praxisalltag;<br />

pflegerisches Handeln ba<strong>sie</strong>rt zunehmend auf spezifischen Modellen und Theorien.<br />

2.1.4. Die wissenschaftliche Entwicklung der Pflege im Ausland<br />

Wieso braucht es Pflegetheorien?<br />

Theorien helfen, die Praxis genauer zu beschreiben, zu erklären, Entwicklungen<br />

vorauszusehen zu kontrollieren und somit Phänomene genauer zu erfassen. Wissen und<br />

Handeln kann besser systemati<strong>sie</strong>rt werden. Theorien bilden die Grundlagen für die<br />

Professionali<strong>sie</strong>rung eines Berufstandes und haben eine wichtige Aufgabe im Bezug auf<br />

die Autonomie einer Profession. Theoretische Auseinandersetzungen fördern das<br />

analytische Denken. Zentrale Fragestellungen werden formuliert, in der Theorie<br />

beantwortet und für die Praxis zugänglich gemacht. Die pflegetheoretische<br />

Auseinandersetzung begann bereits um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit den<br />

Schriften von Florence Nightingale. Sie formulierte in ihren Schriften, <strong>was</strong> <strong>sie</strong> unter Pflege<br />

verstand, beispielsweise den Zusammenhang zwischen Umgebung und Pflege, oder die<br />

Möglichkeit, Einfluss auf die natürliche Heilung zu nehmen. Diese „Urgedanken“ der<br />

professionellen Pflege verloren allerdings im Verlauf des 20. Jahrhunderts sowohl in der<br />

Ausbildung wie in der Praxis an Bedeutung: das biomedizinische Modell, von der Medizin<br />

abgeleitet, prägte in den folgenden Jahrzehnten die Ausbildung und den Alltag der Pflege<br />

in vielen Ländern.<br />

In den 30iger Jahren war Virginia Henderson eine der ersten Pflegetheoretikerinnen,<br />

welche eine eigenständige und von anderen Wissenschaften unabhängige Pflegetheorie<br />

entwickelte; <strong>sie</strong> stiess aber während langen Jahren immer wieder auf Widerstand. Ihr<br />

Modell fand in den ersten Jahrzehnten vorwiegend Einzug in Lehre und Forschung, aber<br />

kaum in die Pflegepraxis. Ein wichtiger Entwicklungsschritt war 1955 die Gründung der<br />

Zeitschrift „Nursing Research“; <strong>sie</strong> hatte das Ziel, über pflegerelevante, wissenschaftliche<br />

Forschung zu berichten.<br />

Der folgende geschichtliche Ablauf zeigt auf, dass die Pflege im vergangenen Jahrhundert<br />

mehrere Schritte hin zu einem eigenständigen Wissenschaftsfachgebiet machen musste<br />

(s. Schaeffer 1997).<br />

1. Die Praxisphase:<br />

Die Entwicklung der Pflege als Beruf durch die Pionierinnen, welche formulieren, <strong>was</strong> <strong>sie</strong><br />

unter Pflege verstehen.<br />

Berner Fachhochschule BFH<br />

Hochschule für Sozialarbeit HSA Bern<br />

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